Universalheilmittel
homöopathischen Zubereitung.
Gut zu wissen
Das Kochsalz, das kleine Kinder für ihre Körperfunktionen brauchen, erhalten sie in ausreichendem Maße durch das Getreide und das Gemüse, das sie verzehren. Deswegen sollten Kinder, die jünger sind als zwei Jahre, kein zusätzliches Salz bekommen. Wenn sie an den gemeinsamen Mahlzeiten teilnehmen, sollten Sie salzfrei kochen, die Portion für das Kleine wegnehmen und erst dann salzen. Bei fertiggekauften Gerichten sollten Sie den Salzgehalt prüfen.
Erst im Alter von etwa 24 Monaten sind die Nieren eines kleinen Menschen so ausgereift, dass sie mit der Menge an Kochsalz in der Nahrung fertigwerden, die von Erwachsenen als normal empfunden wird.
Porträt
71 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt. So gesehen könnte man unseren Planeten auch »Wasser« statt »Erde« nennen …
Schätzungsweise umfasst die gesamte Menge über 1,3 Milliarden Kubikkilometer Wasser. Bis auf 2,5 Prozent befindet es sich als Salzwasser in den Meeren und Ozeanen. Wenn man von diesen 2,5 Prozent das Eis der Polarkappen, das erstaunlicherweise aus Süßwasser besteht, und die gesamte Menge der Inlandsgletscher abzieht, verbleibt für alle Kontinente zusammen ein winziger Rest von ungefähr 1 Prozent Süßwasser. Wobei sich das Süßwasser immer wieder durch Meerwasser erneuert, das verdunstet und Salz zurücklässt. Es bildet Wolken und fällt dann als Regen oder Schnee auf die Erde. Aus genau solchem Wasser stammt das Eis am Nord- und Südpol.
Auch der Mensch besteht zu mehr als zwei Dritteln aus Salzwasser. Dr. Henner Krauss, Kurarzt und Facharzt für Innere Medizin im Soleheilbad Bad Reichenhall, formuliert es folgendermaßen: »Was mich am Salz so fasziniert, das ist, dass die ersten Zellen ja vor unendlich langer Zeit in einem Urozean entstanden sind. Aus den Zellen wurden Lebewesen. Der Urozean hatte einen bestimmten Salzgehalt. Und genau diesen Salzgehalt hat unser Körper bis heute. Wir haben es gelernt, den Urozean in uns zu behalten. Wir sind aus dem Wasser gestiegen, das Meer um uns herum haben wir abgelegt. Dafür haben wir jetzt die Luft. Aber hätten wir, abgeschlossen durch die Haut, nicht den Ozean in uns selbst, könnten wir nicht leben. Die Salzlösung von 0,9 Prozent ist unser Ozean, der ungeheuer genau überwacht wird. Wehe, der Salzgehalt von 0,9 Prozent ändert sich auch nur ein ganz kleines bisschen! Es ist wirklich bemerkenswert, dass wir auf diese Weise ein Stück Urgeschichte in uns bewahrt haben.«
Krauss erklärt, das Besondere an Bad Reichenhall sei, dass es eine sogenannte voll gesättigte Salzlösung als natürliche Quelle hat. Das heißt, immer wieder sickern große Mengen Wasser aus Regen und Schnee in den Berg hinein. Wenn sie lange genug auf dem Salz stehen, wird daraus eine Lösung von 26 Prozent. Krauss sagt: »Das Wasser ist absolut sauber. Zum Teil befindet es sich schon seit Jahrzehnten, sogar schon seit Jahrhunderten im Berg. Es ist steril, in einer solchen Salzlösung hält sich kein Bakterium. Wir verwenden die Sole für therapeutische Zwecke genau so, wie sie aus dem Berg kommt.«
Erwiesenermaßen hervorragende Wirkung haben Bäder mit dieser Sole bei Patienten mit Neurodermitis und Schuppenflechte, Hautkrankheiten, die normalerweise nur sehr schwer zu behandeln sind. Zusätzlich werden die Kranken noch mit intensivem UVB-Licht bestrahlt.
Auch Patienten mit Krankheiten des Bewegungsapparats und der Atemwege sowie Patientinnen mit Frauenleiden kommen gern zur Behandlung in die kleine Kurstadt.
Die Pumpanlage in der Alten Saline, einem imponierenden Industriedenkmal mit Fenstern des berühmten Künstlers Moritz von Schwind, steht seit 150 Jahren nicht still. Bis heute fördert sie auf althergebrachte Weise das kostbare Salzwasser zutage. Aber schon in keltischer Zeit siedete man hier Salz und begründete damit den Reichtum dieser Region. »Reichenhall« – das bedeutet »reich an Salz« oder »reich durch Salz«.
Es gab Epochen, da war Salz so wertvoll, dass man dieses »weiße Gold« buchstäblich mit Gold aufwog. Es hatte einen gesalzenen Preis!
Dass Salz aus dem Urmeer vor Hunderten von Millionen von Jahren durch Sonne und Wind verdunstete und überall auf der Welt in großer Menge in den Gebirgen lagert – das wusste man wie gesagt lange nicht. Seit diese Tatsache bekannt ist, stellt Salz keine Kostbarkeit mehr dar, sondern es ist ein Massenprodukt sozusagen. Wobei es durchaus große Qualitätsunterschiede gibt, die beim
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