Universalheilmittel

ausnahmsweise Salzkristalle nehmen, denn die können auf die Dauer Zahnschmelz und Zahnfleisch verletzen. Auf Nummer sicher geht man, wenn man Salz mit etwas warmem Wasser vermischt und diese Sole auf die Zahnbürste träufelt.
    Zur Reinigung einer Zahnbürste kann man sie über Nacht in ein Glas mit Salzwasser stellen.
    Normalerweise steht uns wesentlich mehr zur Verfügung als den Menschen in früheren Zeiten, um Mund und Zähne gesund, sauber und frisch zu halten. Zahnbürsten und -pasten verschiedenster Art, Mundduschen, Hölzchen, Seide … Salz ist dabei noch immer beliebt, zum Beispiel als feingemahlenes und mit Kräuterextrakten versetztes Zahnsalz zum Putzen oder in Form von Solezahnpasten und -zahngels, die unter anderem von sensibel arbeitenden anthroposophisch orientierten Firmen angeboten werden.
    Zahnärzte legen ihren Patienten ans Herz, nach Operationen im Mund häufig und üppig mit warmem Salzwasser zu spülen, damit Nahrungsreste entfernt werden, eine neutrale Mundflora aufgebaut wird und die desinfizierende Wirkung, die das Salz besitzt, Entzündungen und schlechten Atem verhindert.
    Auch wenn man sich aus Versehen an zu heißem Essen oder einem zu heißen Getränk die Zunge verbrannt hat, bringt das Spülen mit Salzwasser die Sache schnell wieder in Ordnung, denn es lindert den Schmerz und beschleunigt die Heilung.
    12 Homöopathisches Arzneimittel, dessen Symptombild umfangreich und gut bekannt ist.

Schwarzkümmel
    Lateinischer Name: Nigella sativa. Nigella ist der spätlateinische Name für »Schwarzkümmel«. Er leitet sich vom lateinischen Wort nigellus her: »schwärzlich«. Niger heißt schwarz, nigellus ist die Verkleinerungsform. Der Name bezieht sich auf die millimeterkleinen schwarzen Samen, die das heilkräftige Öl enthalten. Sativus ist ebenfalls lateinisch und heißt »gesät, angebaut«. Das bedeutet, Nigella ist schon sehr lange eine Kulturpflanze.
    Was ist es? Die Samen eines Gewächses aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Mit Kümmel oder Kreuzkümmel hat Schwarzkümmel nichts zu tun.

    Wächst gern: in Südeuropa, Nordafrika und Indien, wo die Pflanze zu Hause ist. Sie gedeiht aber auch bei uns. Sträuße mit den zarten blauen Blüten und fiedrigen hellen Blättern der »Jungfer im Grünen« sind im Sommer auf unseren Bauernmärkten zu bewundern und käuflich zu erwerben.
    Was verwendet man? Die winzigen schwarzen, bucheckernförmigen Samen beziehungsweise das aus ihnen gepresste sogenannte fette Öl. Das ist also ein Öl, wie man es auch aus Sesamsamen herstellt.
    Ein ganz geringer Prozentsatz von 0,5 bis 1,5 Prozent dieses fetten Öls ist allerdings ätherisches Öl, das viele Heilkräfte besitzt.
    Die Samen finden sich auf (türkischem) Fladenbrot, auch in deftigen Roggenbroten. Daher lautet ein Name für die Pflanze und ihre Samen »Brotwurz«. Manchmal ist Schwarzkümmel in gemahlener Form Bestandteil von Curry- und anderen Gewürzmischungen. Die englische Bezeichnung lautet unter anderem black onion seed , »schwarzer Zwiebelsamen«. Bei uns gibt es Schwarzkümmel auch unter der Panjabi-Bezeichnung »Kalonji«. Man kann damit in der Küche viel experimentieren und dann ganz einfach durch den Verzehr der entsprechenden Gerichte in den Genuss der Heilwirkungen kommen. Der scharfe, in Richtung Anis, Kampfer und Muskatnuss gehende Geschmack ist angenehm. Ebenfalls in der Küche verwendet werden darf das Öl, man kann es aber auch einfach so mit dem Löffel einnehmen und/oder in Form von Kapseln schlucken.
    Heilende Wirkung: Schwarzkümmel unterstützt das Abwehrsystem des Körpers und bringt es in ein natürliches Gleichgewicht. So wirkt er, innerlich angewandt, beispielsweise gegen Erkältungen, Entzündungen, Darmbeschwerden, Allergien, besonders Heuschnupfen, Asthma und Hautleiden. (Dafür darf das Öl zusätzlich auf die befallene Haut aufgetragen werden.) Beschleunigt die Wundheilung und Zellerneuerung. Tötet Bakterien, Viren und Pilze, wirkt entzündungshemmend. Löst Sekrete und erweitert die Bronchialgefäße. Hilft, einen erhöhten Blutdruck, den Cholesterinspiegel und den Blutzuckerspiegel zu senken, lindert die Symptome von Diabetes. Wirkt harntreibend und gallefreundlich, außerdem gegen Schwangerschaftsbeschwerden. Mildert die Nebenwirkungen von Chemotherapien. Wehrt sogenannte freie Radikale ab. Zudem stabilisiert Schwarzkümmel, innerlich angewandt, Psyche und Nervensystem und wirkt daher beruhigend. Er findet übrigens nicht nur in der