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Zimt
Lateinischer Name: Cinnamomum ceylanicum und Cinnamomum verum. Cinnamomum – so lautet das lateinische Wort für »Zimt«. Es geht auf einen malaiischen Ursprung zurück. Ceylanicus bedeutet »von der Insel Ceylon« (das heutige Sri Lanka). Verus ist ebenfalls lateinisch und heißt »echt, wahr«.
Es gibt noch andere Zimtarten, bei dieser aber handelt es sich um die heilkräftigste und diejenige mit den wenigsten Nebenwirkungen.
Auf Französisch heißt das Gewürz cannelle , auf Englisch hingegen cinnamon , was sich vom lateinischen cinnamomum ableitet. Auch unser Wort »Zimt« stammt daher.
Was ist es? Ein immergrüner Baum aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Er wird etwa 20 Meter hoch.
Wächst gern: in tropischem Klima. Bis heute sind in Südindien und Sri Lanka die größten Anbaugebiete. Von dort stammt der Baum, er wird jetzt aber auch auf den Seychellen und in Madagaskar kultiviert.
Was verwendet man? Die dünn abgeschälte und fermentierte Rinde von Zweigen dieses Baumes. Die Rinde rollt sich von selbst auf, sodass die kleinen Zimtstangen entstehen, die jeder kennt. Man kann sie »ganz« zum Würzen, Zubereiten von Tee und so weiter verwenden, man kann sie selbst mahlen, man kann auch gemahlenen Zimt kaufen. Es wird ätherisches Öl daraus hergestellt.
Heilende Wirkung: zunächst zur innerlichen Anwendung. Zimt löst Spannungen in der glatten Darmmuskulatur, er wirkt antiseptisch und regt den Kreislauf an. Daher gehört er zu den wirksamsten Gewürzen bei Infektionen und Entzündungen des Darms. Außerdem löst er Krämpfe im Darm, er fördert generell die Verdauung, hilft gegen Übelkeit, Blähungen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Außerdem empfiehlt sich der Verzehr bei Kreislaufschwäche und niedrigem Blutdruck. Zimt fördert die Durchblutung und wärmt den Körper. Leitet Stoffwechselgifte aus. Wirkt harntreibend, ist entzündungswidrig und hilft bei Husten, Heiserkeit und Erkältungen, gegen Parasiten. Eine ganz wichtige Eigenschaft vom Zimt ist, dass er den Blutzuckerspiegel reguliert und gegen Diabetes Typ II eingesetzt werden kann (siehe dazu auch die Informationen im »Porträt«).
Zur äußerlichen Anwendung gibt es das ätherische Öl. Zimtblätteröl 15 wirkt gegen Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. Es ist antiinfektiös und regt an. Löst Krämpfe, fördert Verdauung und Durchblutung. Wirkt schmerzlindernd, besonders auch bei rheumatischen Schmerzen. Gegen Darm- und Blasen- sowie Eileiterentzündungen, Entzündungen im Mund-, Nasen- und Rachenraum, auch gegen Zahnschmerzen (nicht schlucken!), gegen Bronchitis.
Es hilft gegen Cellulite (ein entsprechendes Rezept dafür finden Sie in den »Anwendungen«). Im seelischen Bereich lindert es Depressionen, Erschöpfung und innere Kälte.
Gut zu wissen
Schwangere müssen Zimt in allen Darreichungsformen meiden, sogar in der Aromalampe und in Form von Parfums, denn er kann Wehen auslösen. (Hebammen setzen ihn gezielt zur Einleitung überfälliger Geburten ein.)
Hypertoniker sollten beim Verzehr von Zimt Vorsicht walten lassen, weil er den Blutdruck erhöhen kann.
Allergikern sei ebenfalls zur Vorsicht geraten. Manche vertragen Zimt, wenn sie ihn nur in kleinen Mengen zu sich nehmen oder verwenden. Andere reagieren sehr sensibel und müssen daher verzichten.
Vor einiger Zeit ging durch die Presse, dass Zimt einen relativ hohen Gehalt an Cumarin besitzt. Cumarin ist ein natürlicher Aromastoff, der in über siebzig Pflanzen vorkommt, unter anderem in Waldmeister. Er wurde bis Mitte der fünfziger Jahre in der Lebensmittelindustrie benutzt. Dann ergaben Tierversuche, dass Cumarin Leberkrebs auslösen kann. Seither ist per EU-Aromenrichtlinien geregelt, wie viel Cumarin in Lebensmitteln enthalten sein darf. Kassia, das ist chinesischer Zimt, enthält mehr Cumarin als ceylonesischer Zimt, daher wird der Verzehr von Kassia weniger empfohlen. Ceylonesischer Zimt ist unbedenklich, vor allem deswegen, weil man ja ohnehin davon nicht besonders viel zu sich nehmen kann: Bei einer zu hohen Dosis würde einem schlecht.
Porträt
¡ De canela! Wörtlich übersetzt bedeutet dieser spanische Ausruf: »Aus Zimt!« Die umgangssprachliche Bedeutung allerdings ist: »Wunderbar, fantastisch!« Canela aber heißt, ganz genau genommen, »Röhrchen«. Denn Zimtstangen sind ja die zu kleinen Rohren zusammengerollten, von der Außenborke befreiten inneren Rindenstücke der Zweige eines Baumes der Lorbeerfamilie. Ursprünglich war
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