Universalheilmittel
»Indianer« und ganz neue, dort beheimatete Nahrungsmittel wie Tomaten, Mais, Kakao, Erdbeeren, Kürbisse, Kartoffeln. Bisher unbekannte Gewürze waren Vanille, Chili und Piment.
Die Suche nach Gewürzen und Gold war eine der wichtigsten Triebfedern der europäischen Expansion im 15. Jahrhundert.
Im 3000 Jahre alten Buch Saraha-Samhitha , einem Lehrbuch der indischen Gesundheitslehre Ayurveda, steht Folgendes über den Zimt:
Er fördert die Durchblutung und erwärmt den Körper.
Er fördert die Heilung von Krankheiten (dies ist generell gemeint) und ist ausleitend (Stoffwechselgifte, aber auch Gift von Schlangen und Insekten).
Er ist harntreibend,
beruhigt das Nervensystem und
stimuliert die Gebärmutter.
Er regt bei Mann und Frau die Sexualität an.
Er wirkt gegen alle Entzündungen im Körper,
hilft sehr gut gegen Husten und Erkältungen,
wirkt gegen Hämorrhoiden,
entstaut die Beine,
reguliert die Temperatur der Füße und
den Blutzuckerspiegel.
Schon damals also kannte man die Zuckerkrankheit. Gerade dieser Punkt ist für uns interessant, und er hat in den vergangenen Jahren für Aufsehen gesorgt. Denn die Zivilisationskrankheit Diabetes ist leider auf dem Vormarsch. Das Time Magazine vom 12. Januar 2004 schrieb bereits, dass heute allein in Europa an die fünfzig Millionen Menschen daran leiden, das sind etwa 8 Prozent. Im Jahr 2025 werden es, so die Berechnungen, 20 Prozent sein, darunter viele Kinder und Jugendliche. Eine erschreckende Aussicht. Diabetiker riskieren zu erblinden, schwere Herzprobleme oder einen Schlaganfall zu bekommen – und vieles mehr. Zuckerkranke leben mit einer permanenten gesundheitlichen Bedrohung. Warum das so ist, hat die Wissenschaft bis heute noch nicht herausgefunden.
Vor allem steigt die Zahl der sogenannten Typ-II-Diabetiker. Typ II bedeutet, dass der Körper das in ihm vorhandene Insulin nicht angemessen verwerten kann. Typ I ist eine Autoimmunerkrankung. Der Körper greift, verkürzt gesagt, die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse an.
Die meisten Zuckerkranken leiden heute an Typ II. Es sind gegenwärtig rund 150 Millionen weltweit. Nur fünf Millionen haben Typ I.
Die beiden wesentlichen Auslöser für das Auftreten von Diabetes Typ II sind Übergewicht und zu wenig Bewegung. Diese Auslöser kann man jedoch glücklicherweise direkt beeinflussen. Es gibt dazu mehrere aktuelle wissenschaftliche Studien, die zuverlässig zeigen, dass der Ausbruch des Diabetes durch eine Gewichtsabnahme plus mehr Bewegung verhindert werden kann.
Im Jahr 2003 wurde eine frappierende Untersuchung bekannt, die Menschen mit Diabetes II hilft beziehungsweise Menschen, die ein erhöhtes Risiko haben, daran zu erkranken. Das Human Nutrition Research Center in Beltsville, Maryland/USA, stellte fest, dass der regelmäßige Verzehr von frischem und erstklassigem ceylonesischem Zimt die Insulin- und auch die Cholesterinwerte im Körper wesentlich verbessert. Daraus folgt, dass Diabetiker regelmäßig Zimt zu sich nehmen sollten, um den erhöhten Blutzuckerspiegel dauerhaft zu senken. Ob sie nun Zimt in Kapseln schlucken oder ihn in Mahlzeiten und Getränken »unterbringen«, ist dabei unwichtig. Die Menge für eine erwachsene Person sollte etwa den Gegenwert eines gestrichenen Teelöffels täglich betragen, verteilt auf eine oder mehrere Mahlzeiten. Weiter unten in den »Anwendungen« gibt es dazu einige Tipps. Man kann ihn aber auch in Gelatinekapseln füllen (in der Apotheke erhältlich) und schlucken, beziehungsweise man kauft fertige Zimtkapseln.
Nicht nur gegen Diabetes, sondern gegen viele andere Krankheiten und Beschwerden hilft der regelmäßige Verzehr von Zimt, vorbeugend ebenso wie als Therapie. Es braucht wirklich nicht viel zu sein, aber die Regelmäßigkeit ist wichtig, zudem sollte das Gewürz von hervorragender Qualität sein.
Alles, was weiter oben unter »Heilende Wirkung« genannt wurde, ist eingeschlossen, aber auch noch ein ganz anderer Bereich. In der Zeitschrift Run vom Februar 2012 wird der Nährstoffexperte Dr. Wolfgang Feil dazu befragt, was regelmäßig Sport Treibenden besonders guttut. Unter anderem antwortet er Folgendes: »Wenn Sportler mit Kräutern und Gewürzen wie zum Beispiel mit Ingwer, Chili, Zimt oder Kurkuma gut versorgt sind, dann ist deren Muskulatur besser vor Überlastungen geschützt. Die Muskulatur entzündet sich nicht so schnell, man bleibt länger leistungsfähig.«
Anwendungen
Gemahlener Zimt lässt sich wunderbar in der
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