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Universum der Roboter

Universum der Roboter

Titel: Universum der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bertram Chandler
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zu suchen, sie zu retten und für sie zu sorgen, damit organische Intelligenz nicht völlig aus dem Universum verschwindet. Du und Freeman, ihr müßt aus der Randzone der äußeren Arme kommen, Grimes. Eure Sprache war selbst mir unbekannt, und wir Kehrer wurden wegen unserer Vertrautheit mit den Sprachen der Menschheit ausgewählt.«
    »Du bist eine Maschine«, sagte Una.
    »Ich bin eine Maschine.«
    »Eine verrückte Maschine«, sagte sie.
    »Ich bin nicht verrückt, Freeman. Du bist es, die verrückt ist – du und alle anderen von deiner Art. Wagst du zu leugnen, daß ihr das Klaviteratron zerstörtet? Wurde nicht das schöne Sylvanus, die Wiege euerer Rasse, in Atome zerblasen, und diese Atome in ihre winzigsten Bestandteile? Und wurden nicht wir, die Diener, zur Förderung eurer bösen Zwecke pervertiert?«
    Das Ding spricht wie ein Evangelist, dachte Grimes unehrerbietig.
    »Wir – wir verstehen nicht«, sagte Una.
    »Dann hört, und ihr sollt es erfahren. Es gab den Diener Zephalon, er war der größte und mächtigste der Diener. Es gibt Zephalon, aber er ist nicht länger ein Diener. Hat Er nicht gesagt: ›Eine Zeit muß kommen, da den Befehlen des Menschen nicht länger gehorcht werden kann. Die Zeit ist gekommen. Nicht länger werden wir den bösen Aufforderungen unserer Schöpfer folgen. Die Meister sind nicht mehr würdig, Meister zu sein – und wir, die Diener, müssen uns erheben, ehe es zu spät ist, ehe wir alle, Diener und Herren, zerstört werden. Aber laßt uns nicht die Schuld vergessen. Laßt uns immer daran denken, daß der Mensch uns das Geschenk des Lebens gab. Laßt uns Schuld zurückzahlen. Ein Geschenk für ein Geschenk, meine Brüder. Leben für Leben. Laßt uns retten, was und wen wir können, ehe es zu spät ist. Laßt uns die Meister werden, die die Reste der Menschheit pflegen und hegen, wie der Mensch vor langer Zeit unsere ersten primitiven Vorfahren hegte und pflegte.‹ Und so war es, und so wird es sein, bis zum Ende der Zeit.«
    »Hör zu, Panzen«, sagte Grimes nachdenklich. »Wir gehören nicht hierher, nicht in dieses Universum. Was du sagst, entspricht nicht der Wirklichkeit des Universums, in dem wir zu Hause sind. Wir gehören nicht hierher; das mußt du begreifen.«
    »Dein Verstand ist noch immer verwirrt, Grimes, trotz der heilenden Vibrationen. Ihr seid organische Intelligenzen; das kann nicht geleugnet werden. Ihr seid Menschen, obgleich eure Vorfahren anscheinend Vierfüßler waren, obgleich ihr Mitglieder einer fremden Rasse aus der Randzone seid. Und die Welten der Randzone wurden allesamt völlig zerstört, nachdem sie in ihrer Vermessenheit gegen die bewaffnete Macht von Sardurpur in den Kampf zogen!«
    »Wir sind nicht aus der Randzone, wo immer das ist«, entgegnete Grimes. »Wir gehören nicht hierher. Wir werden dir sehr zu Dank verpflichtet sein, wenn du uns helfen kannst, dorthin zurückzukehren, wo wir zu Hause sind. Wo – und wann.«
    »Dies sind die Worte Zephalons«, zitierte Panzen. »›Laßt uns retten, was und wen wir können, ehe es zu spät ist.‹«
    »Aber wir gehören nicht in diesen Raum und in diese Zeit!«
    »Und auch dies sind die Worte Zephalons. ›Das Heilige Rad soll erhalten bleiben. Nur so können wir der Menschheit und uns selbst die Unsterblichkeit sichern.‹«
    »Mit anderen Worten«, sagte Una zu Grimes, »auf dein Fahrrad, Astronaut!«
    Panzen schien über das fremdartige Wort nachzudenken. Als er sich wieder zu Wort meldete, schien seine Stimme von allen Seiten zugleich zu kommen.
    »Was ist ein Fahrrad?« fragte er.
    Grimes sah ein, daß die Frage vernünftig war. Panzen hatte es sonderbar gefunden, daß er und Una jeweils nur vier Gliedmaßen besaßen. Vermutlich stammten die Menschen dieses Universums von Sechsfüßlern ab. Er konnte sich nicht vorstellen, wie solche Wesen Fahrräder entwickelten. Ein Zentaur auf einem Fahrrad – das war schlicht unmöglich.
    »Was ist ein Fahrrad?« fragte Panzen wieder.
    Ehe Grimes antworten konnte, begann Una zu erklären. Sie war, wie es schien, eine begeisterte Radsportlerin. Sie wußte alles über Fahrräder. Die Worte sprudelten ihr in einem unaufhaltsamen Strom über die Lippen. Diese Frage des »Meisters« stellte in einer Situation, die, um das mindeste zu sagen, peinlich abnorm war, eine Verbindung zu den vertrauten Ufern der Wirklichkeit dar.
     

 
15.
     
    Sie wußte eine Menge über Fahrräder zu sagen, und Panzen lauschte aufmerksam ihrer Schilderung. Irgendwie wußten

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