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Unschuldig!

Unschuldig!

Titel: Unschuldig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Julia und nahm sie in die Arme. Frank machte das Gleiche, dann ließ er sie los und nahm ihre Hand. Er war ein attraktiver Mann mit dichtem schwarzen Haar, nussbraunen Augen und einer rauen Stimme, die schon in der Schule alle Mädchen verrückt gemacht hatte. “Wo ist Andrew?” fragte er.
    “In seinem Zimmer. Meine Mutter ist bei ihm.”
    “Bist du okay?”
    Julia nickte. “Mir geht es gut. Detective Hammond hat mir gerade einige Fragen gestellt.”
    “Was ist hier los, Hank?” wollte Frank mit leicht schneidendem Tonfall wissen. “Warum befragen Sie Julia?”
    Hammond reagierte mit einem nichts sagenden Schulterzucken. “Routinemaßnahmen, Frank. Das sollten Sie wissen.” Er schlug seinen Notizblock zu und lächelte matt in die Runde. “Ich bin hier fertig. Für den Augenblick”, fügte er an, während er Julia ansah.
    Er gab ihr eine Visitenkarte. “Wenn Ihnen noch irgendetwas einfällt, das hilfreich sein könnte, rufen Sie an.”
    Nachdem er gegangen war, ließ Julia sich in einen Sessel sinken. Sie stützte ihre Ellbogen auf den Tisch und drückte die Finger gegen ihre Schläfen, da sich heftige Kopfschmerzen bemerkbar machten. “Er glaubt, dass ich es war”, murmelte sie. “Er hat es nicht direkt gesagt, aber ich habe es an der Art gemerkt, wie er seine Fragen gestellt und mich angesehen hat. Er denkt, dass ich Paul umgebracht habe.”
    “Aber das ist doch lächerlich!” rief Penny. “Warum sollte er das glauben?”
    “Das ist nur Hanks Art”, versicherte Frank. “Das hat nichts zu bedeuten.”
    “Er hat gute Gründe, mich zu verdächtigen”, sagte Julia leise.
    Wie zu erwarten, brachte ihre Bemerkung ihr überraschte Blicke von Frank und Penny ein. “Kurz bevor er ermordet wurde, habe ich vor Pauls Haus geparkt”, erklärte sie.
    Frank war einen Moment lang ruhig, dann setzte er sich ihr gegenüber an den Tisch, die Hände auf den Tisch gelegt, die Finger verschränkt. “Was hast du da gemacht?”
    Sie berichtete von dem, was sie von Phil in der Bank erfahren hatte, und von ihrem Entschluss, Paul zur Rede zu stellen. Als sie den Heiratsantrag ihres Exmannes erwähnte, sah Penny sie bestürzt an. “Heiratsantrag? Wie ist er denn auf die Idee gekommen, dass du auch nur im Traum daran denken würdest?”
    “Vielleicht hat er gedacht, er könnte die Hypothek als Druckmittel benutzen. Ich weiß es nicht. Ich bin aus ihm nie schlau geworden.” Sie sah verzweifelt auf ihre Hände und hatte Angst, weiterzusprechen.
    Frank beobachtete sie aufmerksam. “Was ist, Jules?” fragte er und benutzte den Spitznamen, den er ihr vor Jahren gegeben hatte. “Was verschweigst du uns?”
    “Nichts.”
    “Du lügst.”
    Penny warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. “Frank, was soll das? Merkst du nicht, dass sie völlig außer sich ist?”
    “Natürlich merke ich das. Ich merke aber auch, dass sie mir nicht alles sagt.” Er wandte sich wieder Julia zu und sagte: “Ich möchte dir helfen, Julia, aber das kann ich nicht, wenn du mir nicht alles sagst.”
    “Ich möchte euch nicht mit hineinziehen.”
    “Vergiss das lieber. Gibt es etwas, das du Hammond nicht gesagt hast?”
    Julia nickte.
    “Und was?”
    Sie blickte auf. “Paul hat mich festgehalten und geküsst.”
    “Diese Schlange”, stieß Penny tonlos hervor.
    “Ich habe überreagiert”, fuhr Julia fort. “Ich … ich habe ihn geohrfeigt. Darum konnte ich Hammond nichts davon sagen. Wenn er das jetzt herausfindet …”
    “Das wird er nicht”, sagte Frank, während er entschlossen seinen Kopf schüttelte. “Paul hasste es doch, sich zu blamieren, da bezweifele ich, dass er irgendjemandem von der Ohrfeige etwas gesagt hat. Und selbst, wenn Hammond das rauskriegt – was solls? Eine Ohrfeige ist kein Beweis, dass du deinen Exmann umgebracht hast.” Er tätschelte ihre Hand. “Mach dir deshalb keine Sorgen, okay? Das ist keine große Sache.”
    Er sah auf seine Uhr. “Wisst ihr was? Ich fahre zurück zur Wache und erkundige mich, wie die Ermittlungen vorankommen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Charles Bradshaw den Chief ziemlich unter Druck gesetzt hat, damit der Fall mit oberster Priorität bearbeitet wird. Da dürfte sich also schon bald etwas abzeichnen.”
    Julia fühlte sich etwas besser und nickte. “Danke, Frank.”
    Er sah zum hinteren Teil des Raums. “Ist es dir recht, wenn ich nach meinem Kumpel sehe? Ein Gespräch unter Männern könnte ihm vielleicht gut tun.”
    Julia lächelte schwach. “Das würde ihm

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