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Unschuldiges Begehren

Unschuldiges Begehren

Titel: Unschuldiges Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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dünn, und er sah stark, aber zugleich geschmeidig aus, als er einen Kopfsprung in das Becken machte, der die Wasseroberfläche wie ein Messer zu durchtrennen schien.
    Während Tyler seine Bahnen zog, setzte sich Hailey in den Whirlpool in der Ecke des Raums. Die Schwimmhalle war drei Stockwerke hoch, und trotzdem kam man sich in diesem Becken mit dem Wasserfall, den Lavasteinen und den tropischen Gewächsen, die aufgrund des heißen Wasserdampfs, der sie umgab, prächtig gediehen, wie in einer heimeligen Grotte vor.
    Inzwischen tollten Tyler und die Kleine ausgelassen in dem großen Pool. Hailey lehnte sich im heiß sprudelnden Nass zurück, machte die Augen zu, und sofort tauchte Tylers Bild hinter den geschlossenen Lidern auf. Das drahtig dunkle Haar auf seiner Brust hatte sie schon berührt. Aber was war mit der schmalen, seidig weichen Linie, die wie ein schlanker Pfeil von seinem Nabel in den Bund seiner Badehose wies? Wie fühlten diese Haare sich wohl an?
    Â»Ich wäre gern in deinem Kopf, denn dann wüsste ich, was für ungezogene Gedanken diesen träumerischen Ausdruck auf dein Gesicht gezaubert haben.«
    Hailey riss die Augen wieder auf und sah, dass Tyler zu ihr in den kleinen Pool gestiegen war. Das Rauschen des Wassers hatte seine Schritte übertönt. Jetzt setzte er sich neben sie auf die Unterwasserbank und
flüsterte ihr zu: »Das heißt, im Grunde wäre ich ganz einfach gerne in dir drin.«
    Sie richtete sich eilig auf und geriet durch die Kraft des Wassers beinahe aus dem Gleichgewicht. »Ich möchte nicht, dass du so mit mir redest!«, fauchte sie ihn an.
    Er schaute sie mit einem breiten Lächeln an. »Und warum nicht?«
    Â»Warum nicht? Weil wir hier an einem öffentlichen Ort sind, darum nicht.«
    Â»Wir sind hier ganz allein.«
    Sie blickte sich verzweifelt um und sah, er hatte recht. Wo waren plötzlich alle anderen Leute hin? »Deine Tochter ist noch da.«
    Â»Sie spielt unter dem Wasserfall, wo sie uns ganz bestimmt nicht hören kann.«
    Â»Trotzdem, du … oh! Was ist das?«
    Â»Meine Hand.«
    Seine Dreistigkeit schockierte sie. »Tyler …«, sprach sie seinen Namen, anders als geplant, nicht tadelnd, sondern zärtlich aus, tastete aber zugleich verzweifelt nach der Hand, die sich nicht packen ließ. Wo war die kühle Herablassung geblieben, mit der sie ihm hatte begegnen wollen? Wo der verächtliche Ton? Wo die abschätzenden Blicke? Er war erst seit wenigen Minuten wieder da und hatte sie erneut völlig aus dem Konzept gebracht.
    Â»Tyler, bitte. Das solltest du nicht tun.«
    Â»Und warum nicht?«, fragte er sie dicht an ihrem Mund.

    Â»Weil … weil …« Sie durchforstete ihr Hirn nach einem plausiblen Grund. Doch in Wahrheit fühlte es sich herrlich an, wie seine Hand über das zarte Fleisch an der Innenseite ihres Oberschenkels strich. Sie bewegte sich ohne Zurückhaltung und ohne Scham und glitt so samtig wie das heiße Wasser über ihre Haut. Da sie sich ihm jedoch nicht noch einmal einfach kampflos unterwerfen wollte, schüttelte sie ihren Kopf und fügte ziemlich lahm hinzu: »Weil sich so was nicht gehört.«
    Â»Na und? Du kannst jeden Teil von mir berühren, den du berühren willst.«
    Gegen ihren Willen dachte Hailey an die feine Haarlinie zurück, die von seinem Bauch in Richtung seines Unterleibs verlief. Sie riss die Augen wieder auf und sah, dass er eine seiner dichten Brauen amüsiert verzogen hatte und sich, um nicht laut zu lachen, auf die Lippe biss. »Hast du schon einen bestimmten Körperteil im Sinn?«
    Endlich setzte sie sich gegen ihn zur Wehr. Seine Unverschämtheit weckte ihren neuerlichen Zorn, und all die in den letzten Tagen angestaute Wut brach sich gewaltsam Bahn. »Lass mich sofort los.« Sie machte sich von seinen aufdringlichen Händen los, schaffte es aufzustehen und marschierte die flachen Stufen bis zum Rand des Pools hinauf. »Und in Zukunft behältst du deine Pfoten gefälligst bei dir«, schnauzte sie ihn an, trat an den Rand des großen Schwimmbads und winkte Faith zu sich heran.
    Â»Komm raus, damit wir uns zum Essen umziehen können«, meinte sie, und als das Mädchen aus dem
Wasser kam, hüllte sie es in ein Handtuch ein, und sie gingen zusammen zurück in Tylers Suite.
    Außer einem Wohnzimmer gab es darin zwei Schlafzimmer mit jeweils

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