Unschuldiges Begehren
Rasiermesser ins Becken fallen, wirbelte zu ihr herum, umfasste ihre Hüften, hob sie hoch und vergrub, ohne noch an den Rasierschaum in seinem Gesicht zu denken, seine Nase zwischen ihren Brüsten, die noch warm und feucht von der Dusche waren.
»Wenn wir so weitermachen, werde ich wahrscheinlich jung, aber durch und durch zufrieden sterben«, murmelte er, wobei er den Mund aus dem zauberhaften Tal auf einen der verführerischen Hügel wandern lieÃ.
Schreiend riss sich Hailey von ihm los. Er wusste, wie sie klang, wenn sie in Leidenschaft für ihn entbrannte, und erkannte, dass der Grund für ihr Geheul ein anderer war. Er riss ebenfalls den Kopf zurück und blickte sie ängstlich an.
»Tyler«, keuchte sie, während ihr die Tränen in die Augen schossen. »Ist in deinem Rasierschaum etwa Menthol?«
»Das zahle ich dir irgendwann zurück«, warnte sie ihn und schüttelte den Rührbesen, sodass das rohe Ei auf den Küchenboden troff. Sie bereitete gerade das Frühstück für sie beide zu, und als er in den Raum gekommen war, war ihm der Fehler unterlaufen, sich grinsend zu erkundigen, wie es ihr ging. »Du konntest mir noch nicht mal helfen, das Zeug abzuwaschen, so heftig hast du gelacht.«
»Tut mir leid, Hailey«, erklärte er, sah sie allerdings weiter aus vergnügt blitzenden Augen an. »Ich habe einfach nicht nachgedacht. Ehrlich. Pfadfinderehrenwort.«
Als sie seine gespielt zerknirschte Miene sah, stellte sie verächtlich fest: »Es steht dir nicht, wenn du bescheiden tust. Du bist dazu geboren, selbstgefällig,
arrogant und anmaÃend zu sein. Aber wenn du den Tisch deckst, werde ich dir vielleicht doch noch mal verzeihen.«
»Okay, aber alles der Reihe nach.« Er trat auf sie zu, nahm sie besitzergreifend in den Arm, suchte ihren Mund und küsste sie mit einer Gier, die trotz der langen Nachtstunden noch immer nicht befriedigt war.
Irgendwann hatten sie mit dem festen Vorsatz, endlich einzuschlafen, ihren Platz vor dem Kamin gegen sein breites Bett getauscht. Woraus natürlich nichts geworden war. Sein Vorschlag, dass sie etwas Vorsicht walten lassen sollten â weil sie schlieÃlich gerade erst entjungfert worden war â, war auf taube Ohren gestoÃen, und sie hatten sich erneut übereinander hergemacht.
Und trotz des Schlafmangels liebkosten Hailey und er sich mit neuer Energie, und durch jede zärtliche Berührung wurde ihr Verlangen nacheinander noch verstärkt. Die Butter in der Pfanne brutzelte, bis sie verbrannte und eine dichte Rauchwolke die Turteltauben wieder zur Besinnung kommen lieÃ. Also schrubbten sie die Pfanne, zerlieÃen darin frisches Fett und brieten endlich das Ei.
Während Hailey Tyler mit dem letzten Stückchen Speck von ihrem Teller fütterte, erklärte er: »Ich muss in Atlanta anrufen und etwas klären. Glaubst du, dass du dich allein amüsieren kannst, bis ich damit fertig bin?« Er leckte das Fett des Specks von ihren Fingern ab, kam zu dem Schluss, dass sie noch nicht ganz sauber waren, und fing noch mal von vorne an.
Sie verfolgte, wie er ihre Finger nacheinander zärtlich zwischen seine Lippen nahm und mit seinen Zähnen über ihre Fingerspitzen glitt, und brachte nur mit Mühe einen Ton heraus. »Ich ⦠uh ⦠ich schätze, ich könnte in der Zeit die Küche aufräumen.«
»Ruf mich, wenn du Hilfe brauchst«, hauchte er und küsste sie ein letztes Mal, bevor er in seinem Schlafzimmer verschwand.
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Zwanzig Minuten später saà er noch immer auf seinem Bett und hörte konzentriert den Ausführungen irgendeines Menschen zu. »Okay, aber irgendwer hat einen Bock geschossen. Bis morgen um diese Zeit will ich von Ihnen wissen, wo der Fehler lag und was Sie unternehmen wollen, um den Kunden zu besänftigen.« Ohne ein weiteres Wort warf er den Hörer auf die Gabel, und Hailey hatte Mitgefühl mit dem armen Angestellten, der derart bei ihm in die Kritik geraten war.
»Probleme?«, fragte sie ihn leise und strich ihm über das Haar.
»Ja«, knurrte er geistesabwesend, zog sie dann aber, als würde ihm erst jetzt bewusst, dass sie in den Raum gekommen war, auf seinen SchoÃ. »Aber egal«, erklärte er, zog ihren Pullover über ihren Brüsten stramm und sah sich mit unverhohlener Freude das Ergebnis an.
»Wann musst du wieder zurück?«
»Ich
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