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Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können

Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können

Titel: Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutsche Verlags-Anstalt <München>
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es grundsätzlich gut, sich aktiv mit einem schmerzlichen Verlust auseinanderzusetzen, aber in manchen Fällen kostet das so viel Kraft, dass Ablenkungen und Zerstreuungen psychologisch eine sehr positive Wirkung haben können. Margaret Stroebe hat in ihrer bahnbrechenden Arbeit zur Trauer gezeigt, dass ein stetiger Wechsel zwischen Auseinandersetzung und Zerstreuung in vielen Fällen besser ist als ständige Konfrontation oder ständiges Verdrängen.
    Erfolg und Misserfolg können unterschiedlich interpretiert werden, und oftmals liegt es im Auge des Betrachters, wer dafür verantwortlich ist. Wenn einem etwas nicht gelingt, dann ist es oft nicht klar, inwiefern man es selbst verschuldet hat oder ob der Grund anderswo zu suchen ist. Selten lassen einzelne Niederlagen global auf eine Persönlichkeit schließen (nach dem Motto: der Autounfall bedeutet, ich kann nicht Auto fahren), und sehr selten bedeutet ein Misslingen, dass man ähnliche Aufgaben in Zukunft überhaupt nicht mehr bewältigen kann. Und sollte man tatsächlich einmal in eine ganz ausweglose Situation geraten, dann sollten wir es wie die Optimisten machen und sie als Lernerfahrung ansehen.
    Natürlich gibt es auch Erfahrungen, die so negativ sind, dass man sie in der Zukunft meiden sollte. Als mir letztens angetragen wurde, eine Tagung zu organisieren, und dabei sehr vieles nicht so lief, wie ich es mir vorgestellt hatte, sagte ich mir: »Das machst du zwar nicht wieder, aber selbst hieraus kannst du nur lernen! Schreib einfach alles auf, was nicht funktioniert hat.« Obwohl ich mich weiterhin mühte und oft ärgerte, entstand so eine gute, kompetente »Gebrauchsanweisung«, die dem nächsten Organisator der Tagung tatsächlich von großem Nutzen war. Und für mich hatte die Aufgabe plötzlich einen ganz neuen Wert. Ich erkannte durch das Aufschreiben auch, dass ich tatsächlich manchmal mehr als andere darunter leide, wenn Menschen neben mir nicht organisiert sind. Da ich vermutete, dass ich das auch in Zukunft nicht ändern würde können, zog ich daraus relativ emotionslos den Schluss: So etwas solltest du nicht noch einmal machen. Konzentriere dich auf die Dinge, die du kannst. Dazu muss ich sagen, dass ich diese Aufgabe sowieso von vornherein nicht besonders attraktiv fand, obwohl sie sehr prestigeträchtig ist. Wenn man denselben Fehler nicht wieder machen will, ist es wichtig, negative Erlebnisse festzuhalten, denn der Hedonist vergisst sie schnell wieder. Wenn Sie also das Gefühl haben: »Das sollte ich nie nie wieder tun!«, schreiben Sie es auf! So wird aus einer miesen Erfahrung eine Lernerfahrung.
    Auch um meinen Tag zu gestalten, arbeite ich für mich selbst mit einer ganz einfachen Methode. Statt wie früher morgens in mein Büro zu stürzen, den Computer anzustellen, dabei gleichzeitig den Mantel in die Ecke zu pfeffern, und während der Drucker hochfährt, zu meinem Briefkasten zu laufen, setze ich mich fünf Minuten (die sind lang!) an meinen Schreibtisch und stelle mir vor, wie ich am Abend aus dem Büro gehen werde und wie der Tag bis dahin wohl aussehen wird. Ich entwickele also bewusst Erwartungen. Manchmal sind sie hoch, und dann freue ich mich auf den Tag. Manchmal wird mir aber auch klar, dass ich nicht viel von diesem Tag zu erwarten habe. Dass er schwierig werden wird. In diesem Fall schraube ich meine Erwartungen zurück und sporne mich selbst an: »Wenn das alles so doch noch hinhaut, dann gönne ich mir eine warme Apfeltorte im Café Winkel!« Nicht zu viel zu erwarten verhindert Enttäuschungen und führt gleichzeitig dazu, sich die Schwierigkeiten vor Augen zu halten. Und wenn sie dann so konkret vor mir stehen, sind sie nicht mehr gruselig. An manchen dieser Tage gehe ich dann doch beschwingter aus dem Büro als ursprünglich gedacht. Seitdem ich mir täglich diese fünf Minuten nehme, schlafe ich besser.
    Wenn wir eine Deadline haben, immer mehr Selbstwirksamkeit erleben, Kontrolle über die Situation gewinnen und die Schwierigkeiten dadurch geringer werden, steigt unsere Motivation mit der Nähe zum Ziel automatisch. Bleiben diese Faktoren aus, müssen wir uns bewusst selbst motivieren. Indem wir uns zum Beispiel eigene Deadlines setzen. Sie sind ein Teil der Selbstwirksamkeit, die man gewinnt. Man sollte sie sich gemäß seiner Fähigkeiten setzen und, wenn man sie dann doch nicht einhält, nicht so streng mit sich selbst sein. Aber auch nicht zu lasch. Irgendwann wollen Sie ja mal zu Potte kommen.
    50 Diese drei

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