Unser Baby, das erste Jahr - das erste Jahr
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● Aber: Bereiten Sie Fläschchen und Breie genau nach Anweisung zu; zwingen Sie Ihr Kind nicht, die Flasche leer zutrinken; und füttern Sie besser nicht vor Ende des 5. Monats Beikost.
● Wachstums- und Gewichtskurven zur normalen Entwicklung finden Sie in Ihrem gelben Vorsorgeheft.
Nichts ist so natürlich und gleichzeitig so schwierig wie Stillen. Es lohnt sich, dafür zu kämpfen. Denn wenn Sie Ihrem Kind die Brust geben, bekommt es mehr als nur Nahrung, es findet einen Teil der bei der Geburt verlorenen körperlichen Verbindung zu Ihnen wieder. Sie selbst wenden sich in diesen Minuten ganz Ihrem Baby zu – und schaffen so immer wieder eine Insel der Zweisamkeit im unruhigen Alltag.
Am besten stillen
Seit man Babys problemlos mit Säuglingsmilchnahrung aufziehen kann, ist es keinesfalls selbstverständlich für jede Mutter zu stillen. Im Gegenteil: Seit Kriegsende hat die Zahl der stillenden Mütter immer mehr abgenommen. So hat die jetzige Großmuttergeneration selbst kaum Stillerfahrung. In den frühen 70er Jahren kam die Wende zurück zur Natur, zum Stillen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigten erst später, wie richtig dies war. Neben der großen internationalen Stillorganisation »La Leche Liga« sind viele kleine Stillgruppen entstanden; Hebammen, Ärzte und Säuglingsschwestern bemühen sich vermehrt, die Mutter beim Stillen zu unterstützen. Eine nationale Stillkommission wurde ins Leben gerufen – und per Gesetz das Verteilen der Gratisproben von Säuglingsmilchnahrung in der Entbindungsklinik verboten. Die Initiative »Gesund ins Leben« des BMELV bietet weitere Unterstützung.
Mit anderen Worten: Wir müssen das Natürlichste der Welt nun erst wieder mühsam lernen. Und unser Alltag ist oft so durchorganisiert, unser Leben so verstandesbetont, dass das Stillen mit seiner Unberechenbarkeit vielen Müttern schwerfällt. Doch indem wir lernen, wieder auf unseren Körper zu hören, indem wir in der Stillzeit den Rhythmus des Kindes übernehmen, kommen wir auch unserem Baby näher. Lassen Sie sich auf dieses andere Lebensgefühl und das intensive Körperempfinden ein. Es wird Ihnen leichter fallen, sich auf Ihr Kind einzustellen, und Sie werden es besser verstehen können.
Optimal für Mutter und Kind
Muttermilch ist in unnachahmlicher Weise und in zahlreichen erst heute entdeckten Feinheiten den Bedürfnissen eines Babys angepasst. Sie ist die ideale Nahrung, entsprechend dem Reifezustand der kindlichen Verdauungsorgane, seinem Stoffwechselsystem, seinen Nahrungsbedürfnissen, und für das Wachstum des Körpers bestens geeignet. Mit Ihrer Milch geben Sie Ihrem Baby in der Stillzeit auch einen besseren Schutz vor Infektionen. Das Stillen wirkt zudem auf Ihre eigene Gesundheit positiv, denn durch das Saugen löst Ihr Kind Hormonreaktionen in Ihrem Körper aus, die die Rückbildung der Gebärmutter beschleunigen. Daneben hat das Stillen aber noch eine andere Dimension, nämlich als sinnliches Erlebnis, und kann den engstmöglichen Kontakt zwischen Ihnen und Ihrem Baby schaffen.
Wissenswertes über die Muttermilch
● Die Zusammensetzung der Muttermilch ist einfach ideal auf die Bedürfnisse des Säuglings, insbesondere auf die Funktionsunreife seiner Organe, abgestimmt: Weder Mangelerscheinungen noch Überangebote an Stoffen sind möglich. Das Molkeneiweiß ist gut verdaulich, Milchzucker sorgt für einen gesunden Darm und weichen Stuhl, hochwertiges Fett beeinflusst die Gehirnentwicklung positiv.
Wenn’s erst einmal richtig klappt, ist Stillen das Beste und Einfachste für Sie beide.
● Muttermilch verändert sich in ihrer Zusammensetzung vom ersten Anlegen über die ganze Stillzeit. Sie verändert sich während des Tages, ja sogar während einer Mahlzeit, indem der Kaloriengehalt zum Ende der Mahlzeit ansteigt und das Baby so also erst seinen Durst und danach seinen Hunger stillt. Bei Hitze wird die Milch dünner, und wenn das Baby krank ist, enthält sie bis zu 5-mal mehr Abwehrstoffe.
Die Verdauungsorgane des Babys nehmen die Nähr- und Wirkstoffe aus der Milch annähernd ohne Verluste auf. Wo das Angebot an lebenswichtigen Stoffen, zum Beispiel von Eisen, in der Muttermilch knapp ist, hilft der Körper mit »Resorptionsverstärkern« nach, die es bei Flaschennahrung nicht gibt.
● Muttermilch schmeckt und riecht, im Gegensatz zu Säuglingsnahrung, immer anders
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