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Unser Sommer in Georgia

Unser Sommer in Georgia

Titel: Unser Sommer in Georgia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Henry
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bei den Geschäftsleuten des Städtchens, die so viel zu den Veranstaltungen der Woche beigesteuert hatten. Nachdem sie die Vertreter der Familien, die das Haus früher bewohnt hatten, offiziell begrüßt hatte, reichte sie das Mikrofon an Maisy weiter, die nun die Bühne für die Livemusik freigab. Riley und Adalee hatten sich zusammen in einen großen Sessel gequetscht. »Das war schön«, flüsterte Riley ihrer jüngsten Schwester zu.
    »Ja, das hat sie gut gemacht.«
    »Nein, ich meine dich. Ich habe gesehen, was du für Mrs Harper getan hast. Dein Herz ist größer als unsere ganze Stadt.«
    Adalee riss die Augen weit auf. »Ach! Aber bitte verrate Mama nicht, dass ich bei der Tombola geschummelt habe!«
    Riley lachte. »Was denkst du denn von mir?« Sie streckte den kleinen Finger aus zu dem uralten Schwur, dass sie ihr Versprechen halten würde. Die beiden Schwestern verhakten die kleinen Finger ineinander. »Ich schwöre es.«
    Eine junge Frau in zerrissenen Jeans, einer weiten weißen Leinenbluse und mit Türkisschmuck um Hals und Arme kam auf die Schwestern zu. Passend zu ihren roten Cowboystiefeln trug sie einen roten Ledergürtel. »Hey«, stellte Maisy sie vor, »das ist Brooks. Sie singt heute Abend für uns. Ihre Musik wird euch sehr gefallen. Ich habe sie letzte Woche bei Bud's gehört und musste sie einfach einladen. Ihre Mutter ist Mitglied im Kochbuch-Club.«
    »Hallo, Brooks. Was für ein schöner Name!« Adalee schüttelte ihr die Hand.
    Riley schaute sie verdutzt an. »Tut mir leid, ich dachte, du wärst Nancy. Bist du ihre Schwester?«
    Brooks schaute zu Maisy hinüber, die für sie antwortete. »Sie hat neulich erst den Namen Brooks angenommen, nach Garth Brooks, dem großen Countrysänger, den ihr ja alle kennt.«
    »Ach so, ja. Shameless ist mein Lieblingssong von ihm«, erklärte Riley.
    Maisy ließ sich auf der Sessellehne des großen Sessels nieder. »Shameless ist überhaupt das schönste Liebeslied, das ich kenne.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du dich noch für Musik interessierst.«
    »Ich hab ja nicht alles hinter mir gelassen, als ich nach Kalifornien gegangen bin. Meine Countrymusic habe ich mitgenommen.«
    »Aber uns hast du zurückgelassen«, flüsterte Adalee.
    Maisy drehte sich zu ihr um. »Es tut mir leid. Ich wollte das nicht. Es war, als würde ich ertrinken, und da habe ich nach dem ersten Rettungsring gegriffen, den ich sah, und bin dann so schnell und so weit weggeschwommen, wie ich konnte. Das war falsch. Ich habe mich geirrt. Das tut mir leid.«
    Riley drückte sich die Finger in die Augenwinkel. »Jetzt bring mich bloß nicht zum Heulen! Ich hab so lange für mein Make-up gebraucht.«
    Maisy holte tief Luft. »Ich bin so blöd.«
    »Nein ... nein. Du bist nicht blöd.« Adalee umarmte Maisy, und Riley legte die Arme um die beiden Schwestern, um diesen zärtlichen Moment festzuhalten. Da spürte sie die Wärme eines Blickes, und bevor sie genau wusste, warum, drehte sie sich um. Lodge schoss ein Foto von den drei Schwestern, wie sie sich aus der Umarmung lösten.
    »Hey, Lodge!«, riefen sie wie aus einem Mund.
    »Danke, dass du gekommen bist«, sagte Riley. »Hast du noch genug zu essen gekriegt?«
    Er lachte. »Reichlich. Ich bin schon seit einer Stunde hier.«
    »Tatsächlich?«
    »Hin und wieder bin ich für dich unsichtbar, stimmt's?«
    »Wie bitte? Nein - ich war einfach so mit diesem ganzen Chaos hier beschäftigt.« Sie forschte in seinem Gesicht nach Wehmut, fand aber nur sein offenes Lächeln. »Du hast dich ja rasiert«, bemerkte sie.
    Lodge zuckte die Achseln. »Na ja, für dieses Ereignis hielt ich eine gründliche Rasur für angemessen.«
    Riley fragte sich, ob er mit dem »Ereignis« auf die Begegnung mit ihr anspielte oder ob es ihm wirklich nur um das Fest gegangen war. Wie unfair es war, ihn in dem Glauben zu lassen, dass sie für ihn etwas anderes empfinden könnte als Freundschaft! Ihr eigener Schmerz war entstanden, weil sie geglaubt hatte, ein Mann hege mehr als freundschaftliche Gefühle für sie, und sie konnte nicht zulassen, dass dieses Missverständnis zwischen sie und Lodge trat.
    Lachend schob er die Brille hoch. »Ich mache jetzt noch ein paar Fotos und notiere mir, was eure Gäste sagen ... Wir unterhalten uns später, ja?«
    Riley deutete auf die Buchclub-Ecke. »Kann ich zwei Worte mit dir sprechen, bevor du anfängst?«
    »Klar.«
    Als sie Lodge unter einer Lichterkette gegenüberstand, holte Riley tief Luft. »Ich wollte über ... Ich

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