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Unser Sommer in Georgia

Unser Sommer in Georgia

Titel: Unser Sommer in Georgia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Henry
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fragte.
    »Ach ja, natürlich«, sagte ihre Mutter.
    Vor Riley teilte sich die Luft, hinterließ einen leeren Raum für die Worte ihrer Mutter, die alles verändern konnten.
    »Ich möchte mich bei euch für eure harte Arbeit bedanken«, sagte Kitsy und bedeutete Harriet dann, sie nach draußen zu schieben.
    Fragend schaute Maisy Riley an.
    Riley schlüpfte hinaus auf die hintere Veranda, wo die Geräusche des Meeres ihre Partystimmung verscheuchten. Maisy trat neben sie ans Geländer.
    »Das war ein fantastischer Abend«, erklärte Riley. »Danke für alles!«
    »Es war wirklich toll, nicht?«
    »Wenn du möchtest, kannst du jetzt gehen. Weißt du, zu Mack oder zu wem du willst. Adalee und ich können hier morgen zusammen aufräumen, bevor wir öffnen.«
    Maisy schüttelte den Kopf. »Mack will nicht ... Da ist nichts ...« Die Gefühle schienen Maisy die Sprache zu verschlagen, aber Riley war sich nicht ganz sicher, weil sie ihr Gesicht nicht richtig sehen konnte. »Es ist nicht nur, dass Mack nicht richtig mit mir zusammen sein will ... Es ist mit allen Männern so, die ich mir aussuche.«
    »Ach, Maisy, sag das nicht! Du bist einfach erschöpft.«
    Adalee kam auf die Veranda hinaus. »Was soll sie nicht sagen?«
    »Mir geht's gut«, meinte Maisy. »Komm mal her, damit ich dir sagen kann, wie stolz ich auf dich bin! Du hast in dieser Woche unglaublich viel geleistet.«
    Die drei Schwestern standen eingehakt nebeneinander und schauten auf den dunklen Strand und das flüsternde Meer hinaus. Adalee ließ den Kopf auf Maisys Schulter sinken. »Könnte es eigentlich schöner sein, als es jetzt gerade ist?«
    Als Antwort hielt Maisy die Schwestern noch fester; sie hielt alles fest, was ihr hier auf der Veranda des Driftwood Cottage sicher erschien. Schließlich gähnte sie. »Ins Bett. Ich muss ins Bett.«
    »Ich komme mit.« Adalee nahm ihre Schwester an der Hand, dann wünschten die beiden Riley eine gute Nacht und schlugen die Fliegengittertür hinter sich zu.
    Riley betrat den leeren Buchladen, ging die Treppe hinauf, schaute nach ihrem Sohn und fand sich dann auf dem Aussichtstürmchen wieder. Sie starrte in die Nacht hinaus. Nach den Freuden des Festes war sie jetzt bereit, sich mit ihren Sorgen auseinanderzusetzen. Sie musste loslassen - doch das fiel ihr nicht leicht.
    Vielleicht war das die Lektion, die sie zu lernen hatte: das loszulassen, worüber sie keine Kontrolle hatte. Sie konnte die Sonne morgens nicht aufgehen lassen. Sie hatte es damals nicht vermocht, Liebe zu ihr in Mack zu wecken. Sie war nicht in der Lage, den Buchladen zu retten. Sie konnte Brayden nicht zwingen, für immer ihr kleiner Junge zu bleiben.
    Riley erinnerte sich an die Worte, die ihr Vater einmal beim Angeln gesagt hatte. Damals hatte Riley das Meer beschimpft, weil es ihr keinen Fisch lieferte. »Es gibt einen Gott, Riley, und der bist nicht du.«
    Sie lehnte sich gegen das Geländer, das die Aussichtsplattform umgab. Da unten stand ein Mann aus dem Sand auf und reckte sich. Er war offenbar am Strand eingeschlafen. Vielleicht hatte er zu viel getrunken. Mit langsamen Schritten ging er zur Straße. Riley spürte, wie etwas in ihr sich löste, als lockere sich ohne ihre Erlaubnis ein Knoten in ihr. Ob Loslassen sich so anfühlte?
    Der Mann schaute hoch, als hätte Riley ihn beim Namen gerufen. Sie atmete süße Luft ein: Mack.
    »Riley?«, rief er leise direkt unter dem Turm. »Was machst du denn da oben?«
    »Warte!« Sie rannte barfuß durch ihre Wohnung, die Treppe hinunter und war draußen, bevor sie sich bremsen konnte.
    Mack stand im Sand und schaute immer noch zum Turm hoch. Als sie neben ihm seinen Namen flüsterte, fuhr er zusammen.
    Er schaute sie an. Riley sah seinen Kummer und zitterte innerlich. Er sah wieder aus wie der Junge, den sie damals gekannt hatte.
    Leise sagte er: »Ich glaube, ich bin am Strand eingeschlafen. Ist mir ein bisschen peinlich.«
    Riley lachte. »Ich kann gar nicht zählen, wie viele Male ...«
    »Riley, ich fliege morgen früh nach Hause. Es war schön, so zu tun, als müsste ich nicht wieder weg - aber ...«
    »Wenn man etwas Schlimmes ignoriert, heißt das nicht, dass es nicht doch passiert, stimmt's?«
    Mack breitete die Arme aus, und sie legte den Kopf an seine Brust, schlang die Arme um ihn. Hier bei ihm kam sie zur Ruhe. Mack ließ die Hand durch ihr Haar gleiten, seine Finger blieben in ihren Locken hängen. »Ich reise äußerst ungern ab, aber ich muss.«
    Er gab sie frei. Lächelnd nahm

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