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Unser Sommer in Georgia

Unser Sommer in Georgia

Titel: Unser Sommer in Georgia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Henry
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du hast meine Frage nicht beantwortet.
    »Inzwischen mag ich Tee, und ich möchte deine Frage nicht beantworten.« Maisy stellte die Kanne auf den Tisch zurück.
    »Ach, komm schon! Ich erzähle dir auch alles, was du über Chad wissen willst. Erzähl mir von deinen Männern! Ich wette, du hast mehr als einen.« Adalee bückte sich, um den Preis auf einem rosa lackierten Beistelltisch zu lesen. »Als ich klein war, habe ich immer gedacht, wenn ich mal groß bin, werde ich so hübsch wie du. Aber dazu ist es nie gekommen. Ich hab immer gedacht, eines Tages würde ich auch alle Männer kriegen - genau wie du.« Adalee richtete sich wieder auf. »Na gut.«
    »Aber du bist doch schön.« Maisy legte Adalee die Hand auf die Schulter. »Du warst schon immer schön.«
    Adalee zuckte die Schultern. »Nicht so schön wie du.«
    »Aber ich habe mit Männern anscheinend nicht viel Glück.«
    »Nein?«
    Maisy schüttelte den Kopf. »Den Mann fürs Leben habe ich jedenfalls noch nicht gefunden. Also wünsche dir lieber nicht, dass du so aussiehst wie ich oder so bist wie ich. Du hast noch so viel vor dir.« Sie grinste und beugte sich zu Adalee. »Aber jetzt habe ich noch eine dritte Lektion für dich: Liebe niemals einen Mann, der nicht zu haben ist! Darin bin ich nämlich gut - ich liebe nur Männer, die nicht frei sind.« Sie versuchte zu lachen und entfernte sich von Adalee. Dann schaute sie sich nach ihrer Schwester um. »Komm, da hinten werden gerade ganz viele Kiefernmöbel ausgeladen.«
    Gemeinsam stöberten sie in Möbeln, Stoffen, Lampen und anderem Trödel und überlegten, wie sie die einzelnen Stücke verwenden würden. Irgendwann setzte Adalee sich auf einen ungestrichenen Stuhl. Maisy hob ein cremefarbenes Stück verwaschenes Leinen hoch. »Guck dir das hier an! Fühl mal, wie weich es ist!«
    »Weißt du, ich komme nicht dahinter, was mit Riley los ist.« Adalee rieb den Stoff zwischen Daumen und Zeigefinger. »Sie tut so, als müsse sie Mama vor allem Möglichen beschützen. Als wäre Mama hilflos und zerbrechlich. Dabei wissen wir doch alle, dass sie den Laden ganz allein schmeißen könnte, sogar vom Krankenbett aus.«
    »Riley hat ihr ganzes Leben in den Laden investiert. Mir scheint, Mama und sie sind so mit ihrer Buchhandlung beschäftigt, dass sie sich für nichts anderes interessieren.« Maisy schaute zur Laderampe hinten in der Halle. »Ich habe eine Idee.«
    »Und?«
    »Wir überraschen sie ...«
    Adalee grinste ihre Schwester an. »Wie früher, als wir unsere Zimmer renoviert haben.«
    »Genau.« Maisy hob den Ballen weiches Leinen vom Tisch, reichte ihn Adalee und riss ihr Handy aus der Handtasche. »Ich kann Beach Chic bitten, uns über Nacht ein paar Stuhlhussen zu schicken. Du handelst den Preis für diesen Ballen Stoff runter - das kannst du besser als ich.«
    Den ganzen Nachmittag lang gab Maisy sich ihrer Lieblingsbeschäftigung hin: Sie stöberte in Kisten und auf Tischen nach Flohmarktschätzen. Ihr Kopf füllte sich mit Ideen und Bildern. Als Peter mitten am Nachmittag anrief, konnte er sie nicht dazu bringen, stehen zu bleiben und mit ihm zu sprechen. Erst als Rileys SMS ankam, fiel Maisy wieder ein, dass sie zum Lesezirkel-Fest zurück sein musste.
    Verstaubt und schmutzig packte sie mit Adalee ihre Fundstücke auf den Pick-up ihrer Mutter und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit zum Driftwood Cottage zurück. Lachend stürmten die beiden Schwestern in den Laden.
    Riley stand an der Kasse und winkte ihnen über die Menge hinweg zu. Doppelt so viele Menschen wie zu der Veranstaltung mit Nick Martin am Abend zuvor waren gekommen. »Guck dir die Leute an!«, sagte Maisy.
    Sie drängten sich zu Riley durch. »Schön, dass ihr es geschafft habt«, sagte sie. »Aber wie seht ihr denn aus?« Sie hob die Augenbrauen.
    »Entschuldige«, sagte Adalee. »Wir haben die Zeit vergessen.«
    Riley strich Adalee Schmutz aus dem Gesicht und schob ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. »Würdest du bitte den Tisch für die Namensschilder fertig machen? Ich habe sie vorn am Eingang liegen. Wenn die Frauen reinkommen, schreibst du jeweils den Namen auf ein Schildchen und darunter den Namen ihres Lesezirkels.«
    »Bist du nicht total kaputt?« Adalee blies sich das Haar aus der Stirn.
    »Morgen haben wir nur einen halben Tag, denn ich darf erst nach dem Gottesdienst öffnen, und dann können wir uns beim Kochbuch-Club ausruhen. Sie kochen jeden Sonntagnachmittag in der Küche unseres Cafés Rezepte aus dem

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