Unsere feuerrote Hexe
Gockel dazu !“
„Wie bitte?“, ich ducke mich schnell, umfasse ihre Taille und werfe sie mir über die Schulter.
Heather kreischt laut los und die Hunde werden jetzt wieder auf uns aufmerksam, aufgeregt bellend umkreisen sie uns.
„Okay, ich lass eure Herrin runter“, ich stelle Heather behutsam wieder auf die Füße. „Das hast du nur den Hunden zu verdanken.“
„Natürlich“, sagt sie leicht spöttisch.
Ich klaue mir noch einen Kuss von ihren Lippen, dann gehen wir weiter.
„Ich hab überhaupt noch nicht gefragt, ob es für dich okay ist, wenn wir diese Aufteilung beibehalten. Ich möchte den Job in der Kanzlei nicht an den Nagel hängen, aber wenn du dich nicht die ganze Zeit um Nele und Ben…“, weiter komme ich nicht, Heather hält mir den Mund zu und schaut mich streng an.
„Die Frage ist ja wohl total überflüssig, Alexander. Ich liebe die beiden über alles. Natürlich kümmere ich mich um sie – und um ihren Vater“, sagt sie ernst. „Ich hätte nur eine Bitte…“
„Ja?“
„Können wir die beiden aus diesen Ganztagseinrichtungen wieder herausholen?“, sie schaut mich so bettelnd an, dass ich – selbst wenn ich gewollt hätte – dagegen nicht angekommen wäre.
„Natürlich. Das ist das Erste, was wir tun werden. Nele ist in einer Schule, in der sie nachmittags betreut wird, aber das ist nicht zwingend. Das Gleiche gilt für Ben. Ich werde mit dem Kindergarten vereinbaren, dass er ab mittags zu Hause sein kann .“
Ein Strahlen breitet sich über Heathers Gesicht aus. „Das wäre klasse. Ich kann es kaum erwarten, die beiden wiederzusehen.“
„Ich glaube, ein größeres Geschenk, als dich wieder mit nach Hause zu bringen, kann ich ihnen auch nicht machen …“
„Allerdings…“, Heather bleibt noch einmal stehen und ich warte gespannt, was sie noch auf dem Herzen hat.
„Also ich hab’ genug Geld, Alexander. Eigentlich bräuchtest du nicht den ganzen Tag arbeiten zu gehen“, bietet sie mir an.
„Oh nein, meine schöne Hexe“, ich stupse sie liebevoll auf die Nase. „Ich bin schon abhängig genug von dir – da will ich das nicht auch noch in finanzieller Hinsicht sein. Denn das war ich schon lang genug“, füge ich noch heiser hinzu. „Ich hab einen gut bezahlten Job, behalte dein Geld.“
„Wie du willst …“
Als wir zurück in der Burg sind, kommt uns Jamie entgegen, völlig außer Atem.
„Was ist los?“, frage ich ihn verdutzt.
„Wenn ich etwas wirklich hasse, dann ist es, hier in diesem Bunker mit den Mädels verstecken zu spielen“, er verdreht genervt die Augen und Heather und ich kichern los.
„Kann ich verstehen …“
„Er soll sich nicht so anstellen“, Maureen kommt aus einem Seitenzimmer zu uns und setzt Lauren auf dem Boden ab. Die Kleine kommt sofort sabbernd auf mich zugekrabbelt. Kurz schießt es mir durch den Kopf, dass es das bei Jessica und mir nie gegeben hätte, ein Baby auf einem Fußboden abzusetzen, der nicht klinisch sauber ist, denn das ist der Boden in diesem alten Gemäuer bestimmt nicht.
„Zuha use findet er sie immer direkt“, lacht Maureen.
„Sollen wir dir helfen?“, bietet Heather ihm an.
„Gerne.“
„Okay, ich gehe in den Westflügel, Heather und du übernehmt den Ostflügel“, deutet Jamie dann nach oben. „Der Kerker ist tabu, das wissen die beiden aber eigentlich auch.“
Ich nehme Lauren hoch, die jetzt bei mir angekommen ist und sich an meinen Beinen hochgezogen hat, und reiche sie zurück an Maureen, dann folge ich Heather in die oberen Etagen.
Es dauert nicht lange, da werden Heather und ich fündig, aus einem der Gästezimmer hören wir leises Gemurmel.
„Die beiden sind so clever und verstecken sich gemeinsam“, kichert Heather.
Mit lautem Getöse macht sie dann die Türe auf und Amy und Rachel gackern laut auf.
„Ihr seid umzingelt, ergebt euch“, ruft Heather laut. Dann stürzen wir uns auf die beiden Mädchen, jeder von uns klemmt sich eine unter den Arm und mit unserer Beute laufen wir dann die Treppe hinunter.
„Okay, jetzt ist aber Schluss“, lacht Maureen die beiden an, die immer noch laut vor Vergnügen kreischen. Lauren lässt sich von dem Gelächter anstecken und patscht fröhlich in ihre Händchen.
Ich setze Rachel ab, die dann mit ihrer Schwester zusammen in den Speisesaal läuft. Ein bisschen wehmütig schaue ich den beiden hinterher, die Zwei sind so um einiges unbeschwerter als Nele und Ben.
„Alles klar?“, Heather streichelt mir sanft über die
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