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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Engel. Aber ein sehr menschliche Hexe… ist das okay?“
    „Ja“, schnieft sie und haut mich noch einmal kräftig gegen die Schulter. „Ich liebe euch. Ganz ehrlich und von Herzen. Vergiss das nie…“
    „Nein, nie“, verspreche ich ihr und ziehe sie dann vorsichtig wieder mit ins Bett. Sie kommt auf meinem Bauch zu liegen und ich lasse meine Finger sanft über ihren Rücken gleiten.
    „Ich liebe dich“, sage ich noch einmal leise.
    „ Taim ingra leat “, murmelt sie. Ein paar Tränen rinnen noch über ihre Wangen, dann versiegen sie.
    Wir bleiben eine Weile so liegen, niemand sagt etwas, aber das ist auch nicht nötig. Es ist alles gesagt und besprochen.
    Ich schimpfe mit mir selbst, dass ich diese Vermutung eben überhaupt geäußert habe, mir tut es immer noch schrecklich leid. Ich hätte wissen müssen, dass Heather so ganz anders ist, als meine zukünftige Ex-Frau. Aber ein bisschen Misstrauen steckt halt immer noch tief in mir.
    ‚Heather liebt mich und die Kinder’ , ich lächele in mich hinein und angele nach der Decke.
    Heather liegt immer noch völlig ruhig auf mir, ich kann ihr Gesicht nicht erkennen, aber ihre gleichmäßigen Atemzüge verraten mir, dass sie tatsächlich eingeschlafen ist.
    Es dauert nicht lange, da fallen auch mir die Augen zu. Mit dieser wunderschönen Frau auf meinem Bauch schlafe ich schließlich ebenfalls ein.

    „Jetzt zappele doch nicht so herum“, zum wiederholten Male greife ich nach Heathers Hand und streichele darüber.
    „Warum kommen die Koffer denn nicht?“, schimpft sie wütend und fixiert das Kofferband, so als könne sie es hypnotisieren.
    Den ganzen Flug über war si e schon voller Vorfreude und hat mich immer wieder gedrückt.
    ‚Hat sich Jessica schon einmal so auf die Kinder gefreut?’ , die Frage hat sich mehr als einmal in meinen Kopf eingeschlichen. Und die Antwort war immer die Gleiche.

    Mave hat uns sehr herzlich verabschiedet und ihre Einladung, mit den Kindern sie bald besuchen zu kommen, oft wiederholt. Ich habe ihr versprochen, sobald wie möglich darauf einzugehen. Und das ist mein völliger ernst und ich freue mich auch sogar schon darauf.

    Auf dem Weg zum Flughafen hab’ ich Heather gefragt, ob sie das Auto fahren will, doch sie hat mich nur frech angegrinst und laut ‚Oh No!’ gerufen.
    ‚Ich musste in Köln im Großstadtverkehr auf der falschen Seite fahren. Und du brauchst hier nur über ein paar irische Landstrassen zu zuckeln!’
    Letztendlich war es wohl auch gut, dass ich gefahren bin, denn Heather hat die ganze Fahrt über nur herumgehibbelt.
    Als wir am Flughafen angekommen sind und eingecheckt haben, hab e ich Petra nochmal angerufen.
    ‚Die Kinder freuen sich auf Sie’ , hat sie fröhlich gesagt und noch mehrfach gefragt, ob Heather wirklich dabei wäre.
    „DA!“, Heathers Aufschrei katapultiert mich zurück in die Wirklichkeit. Sie stürzt sich auf den ersten ihrer Koffer, die anderen folgen ziemlich bald.

    Ich schiebe brav den Wagen, auf dem ihr Gepäck thront, auch die unvermeidliche Gitarre. Auch das hab ich vermisst, ihren Gesang am Abend bevor die Kinder ins Bett gebracht werden. Jetzt werden sie noch ein bisschen auf das Gute-Nacht-Lied am Bett warten müssen, denn mit in die Villa kann ich Heather nicht nehmen. Das wäre eine zu große Zumutung für Jessica. Aber das alles ist jetzt nicht mehr so wichtig, die Zeit wird auch vergehen.

    Die Schiebetüren öffnen sich, als erstes entdecke ich einen großen Luftballon mit der Aufschrift ‚Welcome home’ und muss sofort heftig schlucken. Petra hält ihn in der Hand, vor ihr stehen Nele und Ben. Sie haben uns noch nicht entdeckt, und Heather, die die ganze Zeit so voller Vorfreude war, ist auf einmal ganz ruhig.
    Ich schaue mich zu ihr um, s ie hat die Kinder schon gesehen und lässt sie nicht aus den Augen.

    „Da ist Papa!“, höre ich Nele rufen, sie kommt auf mich zugerannt und stoppt sofort wieder ab.
    „Heather!“, sie schaut uns ungläubig an, auch Heather bleibt kurz stehen, dann geht aber ein Ruck durch ihren Körper und sie rennt auf die Kinder zu.
    „Hedda!“ Ben hat seine ehemalige Nanny entdeckt und über sein Gesichtchen legt sich sofort ein Strahlen.
    Ich und Petra halten uns ein bisschen zurück, ich zwinkere ihr nur kurz zu, auch ich kämpfe mit den Tränen.
    „Hedda, Hedda, Hedda!“ Ben kommt ihr entgegengelaufen, Heather hat die Arme ausgebreitet und fängt die beiden auf, die ihr stürmisch um den Hals fallen und sinkt auf die

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