Unsere feuerrote Hexe
ich mit den Kindern geredet haben, ging es immerhin um unsere Trennung.
„Es ist was Schönes“, zwinkere ich ihm zu, zumindest hoffe ich, dass die Kinder das genauso sehen. Eigentlich bin ich guter Dinge, aber so ein Rest Zweifel bleibt doch.
Heather setzt sich auf ihr Bett und klopft neben sich, sofort sind die Kinder bei ihr. Dann lächelt sie mich an und deutet ebenfalls aufs Bett.
„Es ist folgendes passiert“, erzähle ich dann, nachdem ich mich zu ihnen gesetzt habe. „Ich habe mich in Heather verliebt und sie sich in mich. Und wenn wir mit ihr zusammenwohnen, würde ich gerne mit ihr in einem Zimmer schlafen und in einem Bett. Und ich möchte sie küssen und mit ihr schmusen, so wie ihr das auch tut. Wir möchten so zusammenleben, wie eine Familie. Wie findet ihr das?“, frage ich die beiden zögerlich.
„Schön“, strahlt Ben sofort.
„Was ist mit Mami?“, Nele schaut mich fragend an.
„Eure Mami ist eure Mami“, Heather streichelt ihr zärtlich über den Kopf. „Nichts wird sich jemals daran ändern. Aber manchmal wechseln die Gefühle von Erwachsenen und sie möchten gerne mit anderen Personen zusammen sein. Das ist bei eurem Papi genauso. Im Grunde ist eure Familie jetzt ein bisschen größer geworden. Ihr habt mich jetzt dazubekommen und auch meine Familie. Und Jessica und Oma und Opa sind ja nicht weg.“
„Wann können wir Häuser aussuchen gehen?“, bohrt Nele weiter und ich lächele sie glücklich an.
„Morgen Nachmittag komme ich nach der Arbeit hier vorbei und hole euch ab. Dann fahren wir alle zusammen uns drei Häuser anschauen. Vielleicht ist ja schon das Richtige dabei“, ich stupse Nele auf die Nase und sie strahlt mich an.
„Das wäre schön.“
„Ja, schön“, pflichtet auch Ben ihr bei.
Wir bleiben noch eine Weile auf dem Bett sitzen, die Kinder haben viele Fragen, vor allem, wo Heather die ganze Zeit über war.
Heather gibt ihnen bereitwillig Auskunft, nur, dass sie in einer Burg gewohnt hat, verschweigt sie. Ich bin mit ihr übereingekommen, dass das eine Überraschung für Nele und Ben sein soll.
Dann gehen wir wieder hinunter zu Petra und ihrem Mann.
„Na, alles geklärt?“
„Alles“, ich gebe Heather einen Kuss auf die Schläfe. Ben schaut mich ein wenig überrascht an, aber er scheint nicht verstört deswegen zu sein.
Gegen Abend muss ich dann leider mit den Kindern aufbrechen, ich sehe jetzt schon, dass vor allem Ben der Abschied sehr schwer fallen wird.
„Heather wird morgen mitkommen, wenn ich euch in den Kindergarten bringe“, verspreche ich meinem kleinen Sohn. „Und sie wird euch abholen.“
„Wirklich?“, die Stimme von Ben wird ganz leise.
„Versprochen“, lächelt Heather ihm zu und nimmt ihn noch einmal auf den Arm. Ben krallt sich richtig an ihr fest und es tut mir so leid für ihn, dass ich ihn von ihr trennen muss.
Auf dem Heimweg fragt er gefühlte zweihundertachtundsiebzig Mal nach, ob das auch wirklich so sein wird.
Da wir bei Petra schon zu Abend gegessen haben, bringe ich Nele und Ben direkt nach oben. Sie sind noch sehr aufgekratzt, vor allem Ben hat richtig rote Bäckchen.
„Schlaf schnell ein, dann dauert es nicht so lange, bis du Heather wiedersiehst“, ich küsse ihn auf die Stirn und er verspricht es mir.
Auch Nele ist noch nicht müde, sie umarmt mich heftig, als ich mit meiner Gute-Nacht-Geschichte fertig bin.
„Alles klar, Maus?“, ich streichele ihr über die blonden Haare.
„Ja, ich freu mich“, sagt sie leise.
„Wir werden uns ein schönes Haus mit Heather aussuchen“, ich hauche ihr noch einen Kuss auf den Kopf.
„
Jessica kommt gegen halb zehn nach Hause, sie sieht müde aus, als sie sich die Schuhe auszieht und ins Wohnzimmer tritt. Überrascht reißt sie die Augen auf, als sie mich sieht.
„Alexander, du bist zurück“, stellt sie dann fest.
„Ja, bin ich. Hattest du einen anstrengenden Tag?“
„Kann man sagen“, müde lässt sie sich aufs Sofa fallen.
„Soll ich dir etwas zu trinken holen?“
„Das wäre nett“, sie wirkt richtig schüchtern , ich stehe auf und komme mit einem Glas Weißwein zurück.
Nachdenklich dreht sie Glas zwischen ihren schlanken Fingern, ich spüre, dass ihr etwas auf der Seele brennt.
„Stimmt etwas nicht?“, erkundige ich mich vorsichtig.
„Petra sagte… also sie hat mir erzählt, dass du nach Irland geflogen bist“, antwortet sie leise, dann schaut sie mich traurig an. „Warst du bei ihr? Bei Heather?“
Ich schlucke etwas, es
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