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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Heiratsantrag annehmen, den ich ihr gemacht habe… und falls du jetzt weiter vorhaben solltest, Gift zu verspritzen, werden wir gehen“, sage ich sanft zu Werners Frau.
    Ihre Augen weiten sich entsetzt. „Ihr… ihr wollt heiraten?“, fragt sie mich fassungslos.
    „Ich würde es lieber heute als morgen tun, aber Heather hat mich noch nicht erhört. Können wir uns jetzt wie zivilisierte Menschen unterhalten?“, ich schaue sie scharf an.
    Paula ringt noch einmal nach Luft und schweigt erstmal eine Weile. Werner wirkt zwar auch überrascht, aber fasst sich wesentlich schneller als seine Frau. Er beginnt eine Unterhaltung mit Heather, fragt sie nach Irland aus. Sie antwortet ihm zunächst zurückhaltend, aber Werner ist so freundlich und wirkt ehrlich interessiert, dass Heather langsam auftaut und in ihrer gewohnt fröhlichen und lebhaften Art erzählt.
    Ich kann sehen, dass mein Kollege hingerissen von ihr ist, Paula bleibt weiterhin skeptisch, aber immerhin wird sie freundlicher.
    Es wird schließlich entspannter, als ich befürchtet hatte, Heather hat Werner problemlos um den Finger gewickelt, und auch wenn mich seine Blicke, mit denen er Heather mustert, teilweise stören, bin ich froh, dass es doch noch ein netter Abend geworden ist.

    Als wir wieder zuhause sind, ziehe ich Heather mit aufs Sofa und platziere sie auf meinem Schoß.
    „Ich hoffe, du bist nicht böse, dass ich das von dem Heiratsantrag ausgeplaudert habe“, frage ich sie mit bettelndem Blick. „Aber jetzt weiß sie wenigstens, wie ernst die Sache mit uns ist.“
    „Böse nicht“, antwortet Heather und beißt mich zärtlich in die Nase. „Aber unter Zugzwang setzt mich das auch in keinster Weise .“
    „Schade eigentlich“, lache ich leise und küsse sie zärtlich.

    Natürlich werde ich am nächsten Tag von Werner ausgiebig gelöchert, was die Sache mit dem Heiratsantrag angeht, doch ich schweige dazu.
    „Hat Paula denn Jessica deswegen direkt angerufen?“, frage ich ihn stattdessen böse.
    „Nein, hat sie nicht und wird sie auch nicht. Jessica ist im Moment sehr im Stress wegen ihrer Vorbereitungen für den USA-Aufenthalt und Paula will sie damit jetzt nicht auch noch behelligen. Solange es noch keinen festen Termin für deine erneute Heirat gibt, ist es ja eh noch in der Schwebe.“
    „Und ich würde dies Jessica gerne selbst erzählen“, bitte ich ihn.
    „Schon klar“, zwinkert er mir zu. „Keine Sorge, Paula hält dicht. Auch wenn sie Heather gegenüber verständlicherweise noch Vorbehalte hat, sie wird nichts sagen. Übrigens: Ich kann dich schon verstehen“, grinst er dann breit. „Sie ist nicht nur ein wahnsinnig süßer Käfer, sondern auch noch sehr charmant.“
    „Ich weiß . Und ich liebe sie – also Vorsicht“, drohe ich ihm.
    „Keine Sorge“, lacht Werner. „Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich – oder ein anderer Kerl – Chancen bei deiner Heather hätten. So wie sie dich anschmachtet…“
    Ich muss mir eingestehen, dass mich das zu hören natürlich sehr freut.
    Dann wechseln wir aber das Thema, in den nächsten Tagen gibt es viel Arbeit und zu meiner Enttäuschung werde ich wohl immer erst spät nach Hause kommen. Vor Weihnachten wollen wir noch einiges fertig bekommen, und jedes Jahr bricht erfahrungsgemäß Hektik in der Kanzlei aus.

    Als endlich wieder Freitag ist, bin ich dann mehr als erleichtert. Ich habe schon ein schlechtes Gewissen Heather gegenüber, die die ganzen Weihnachtseinkäufe allein getätigt hat. Und in zwei Tagen wird sie nach Irland fliegen, um mit ihrer Familie Mittwinter zu feiern. Die Kinder und ich werden dann am 26. Dezember nachkommen. Auch darauf freue ich mich sehr – endlich kann ich Nele und Ben die Burg zeigen und ihnen Heathers Familie vorstellen.

    Als ich zuhause ankomme, ist es sehr still im Haus. Ich wundere mich ein wenig, heute ist Freitag, da dürfen Nele und Ben etwas länger aufbleiben und es ist gerade mal acht Uhr. Es duftet verführerisch nach Essen, neugierig gehe ich in die Küche.
    Auch hier ist niemand.
    „Heather? Nele? Ben?“
    „Ich bin hier“, höre ich Heathers Stimme aus dem Wohnzimmer. Als ich zu ihr gehe, schaue ich mich verwundert um. Sie hat nur die Kerzen angezündet und ein paar Lichterketten, die als Weihnachtsdekoration aufgehängt sind.
    Heather sitzt auf dem Sofa und kommt mir entgegen. Das Licht lässt ihr Haar in einem warmen Rotton schimmern, zu meiner Überraschung ist sie geschminkt und trägt eine schwarze, sehr eng

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