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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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für ihre Art so schnell verzeihen zu können.
    „Gerne .“
    Heather beginnt ein Gespräch über die Kinder und Susanne entspannt sich langsam etwas. Nach einer kurzen Zeit ist das Eis schon gebrochen und die beiden Frauen unterhalten sich freundlich miteinander.
    Als Susanne geht, lächelt sie Heather an und man kann spüren, dass es herzlich gemeint ist. „Ich hoffe sehr, dass mein Mann bald zur Besinnung kommt“, sagt sie zum Abschied.
    „Das hoffe ich auch für ihn“, ich atme erst auf, als Susanne gegangen ist.
    „Es war nett von ihr, herzukommen“, Heather schlingt die Arme um meinen Hals.
    „Es wäre noch besser, wenn ER gekommen wäre“, füge ich mürrisch hinzu.
    „Vielleicht klappt ja irgendwann ein normaler Umgang“, sie legt ihren Kopf an meine Brust.
    „Wegen mir muss das nicht sein, ich kann gerne auf ihn verzichten. Aber sie sind nun mal die Großeltern von den beiden“, seufze ich auf. „Familie kann man sich aussuchen…“
    „Nein“, kichert Heather und ich gebe ihr einen Kuss auf die roten Locken.

    „Und? Kann ich so gehen?“, Heather schaut mich gespannt an und mir verschlägt es erstmal den Atem, als ich sie sehe.
    „Du siehst wunderschön aus. Ich bin sicher, meinem lieben Kollegen werden die Augen rausfallen.“
    „Oder soll ich lieber etwas anderes anziehen?“, Heather dreht sich noch einmal vor dem Spiegel und betrachtet sich kritisch.
    „Nein, lass es bitte an“, beruhige ich sie.
    Ich bin aber ebenfalls ein wenig nervös. Das Treffen mit Paula und Werner bereitet mir Bauchschmerzen. Paula ist nunmal eine gute Freundin von Jessica und wird Heather zumindest skeptisch gegenüberstehen, wenn nicht sogar feindselig. Und nach dem Theater mit Herbert vor einer Woche möchte ich Heather nicht noch mal so eine Ablehnung zumuten, doch Werner hat immer wieder nachgefragt, und so hab ich schließlich zugestimmt.
    „Okay, ich wäre dann soweit“, Heather lächelt mich etwas unsicher an und ich hauche ihr noch einen Kuss auf die Nase. Ich lasse sie vorgehen und schaue bewundernd auf die rote Lockenpracht, die sie am Hinterkopf nur mit einer Spange etwas gebändigt hat. Die Haare fallen fließend über die cremefarbene Bluse. Sie trägt eine schwarze Hose dazu, für Heathers Verhältnisse ist sie sehr brav gekleidet, offenbar meint sie damit Werners konservative Frau etwas gnädiger stimmen zu können.

    Als wir im Restaurant ankommen, treffen wir am Eingang schon auf Werner und Paula.
    Ich merke sofort, wie kritisch sie Heather mustert, lasse mir aber nichts anmerken und begrüße sie gewohnt freundlich.
    „Du siehst bezaubernd aus“, lächele ich ihr zu, dann stelle ich ihr Heather vor.
    „Wir haben uns ja schon mal gesehen – als Sie noch das Kindermädchen waren“, sagt Paula zu Heather, mir entgeht die Schärfe in ihren Worten nicht, ich denke auch nicht, dass Heather das überhört hat.
    „Stimmt“, lächelt Heather ihr unge rührt freundlich zu.
    „Lasst uns reingehen, es ist kalt“, unterbricht Werner die beiden, er begrüßt Heather sehr nett, ich kann sehen, dass sie ihm gefällt – und das gefällt mir nicht, wie ich mir eingestehen muss.
    Ich greife nach Heathers Hand und drücke sie leicht, sie erwidert es und wirft mir einen verunsicherten Blick zu.

    Werner hat ein nobles Restaurant ausgesucht, mit Jessi war ich früher öfter hier, mit Heather hab ich mehr die gemütlichen kleinen Lokale in der Südstadt bevorzugt.
    Meine schöne Hexe scheint das Ambiente und das vornehme Getue der Kellner aber nicht sonderlich zu beeindrucken, sie wirkt sehr routiniert als das Essen kommt und diesbezüglich scheint sie keinerlei Befürchtungen zu haben.
    „Und? Was ist denn jetzt Ihre Tätigkeit?“, Paula sieht Heather eisig an.
    „Meine Tätigkeit?“, Heather zieht fragen d die Augenbrauen hoch. „Ich kümmere mich ums Haus und diejenigen, die dort wohnen.“
    „Bezahlst du sie denn jetzt noch als Kindermädchen? Oder hast du das Geld jetzt gespart?“, richtet sich Paula an mich.
    Ich kann sehen, dass Werner das Verhalten seiner Frau peinlich ist, und ich muss meine Wut bekämpfen.
    „Bekommen Sie denn Geld dafür, dass Sie sich ums Haus kümmern?“, hakt Heather freundlich nach.
    „Natürlich nicht!“, erbost sich Paula. „Das kann man ja wohl nicht vergleichen!“
    „Kann man ohne Weiteres“, lächele ich Paula zu und greife nach Heathers Hand. „Heather ist meine Lebensgefährtin und wenn ich ganz viel Glück habe, wird sie irgendwann mal meinen

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