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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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gefällst?“
    Statt einer Antwort küsst sie mich leidenschaftlich – und diesmal heben wir kurze Zeit später gemeinsam ab.

    „Oma!“
    Neles freudiger Schrei lässt mich erstmal zusammenzucken. Ich runzele die Stirn und bin verärgert, es ist nicht abgesprochen, dass Susanne und Herbert heute die Kinder haben. Zumal das der erste Tag ist, an dem wir zusammen hier wohnen und ich frei habe – mal ganz abgesehen davon, dass die Ungeheuerlichkeit, die sich Herbert gestern erlaubt hat, eigentlich nicht zu verzeihen ist.
    Heather scheint nicht in der Nähe zu sein, ich höre sie oben mit Ben reden, also gehe ich zur Türe.
    „Hallo, darf ich fragen, was du hier willst?“, raunze ich sie an.
    „Hallo Alexander. Kann ich reinkommen? Ich wollte mit Heather reden“, bittet Susanne mich, sie scheint allein gekommen zu sein, denn Herbert kann ich nirgends entdecken.
    „Warum? Um Heather wieder Beleidigungen an den Kopf zu knallen?“, frage ich scharf nach.
    „Was ist denn?“, Nele schaut verstört zwischen ihrer Oma und mir hin und her und ich streichele ihr beruhigend über den Kopf.
    „Nichts, was mit Ben oder dir zu tun hätte, Maus.“
    „Nein, natürlich nicht“, antwortet Susanne zerknirscht. „Bitte Alexander…“
    Ich gebe die Türe frei und lasse mein zukünftige Ex-Schwiegermutter eintreten. „Heather ist oben, Nele, zeig’ Oma schon mal das Wohnzimmer, ich werde sie holen“, weise ich sie knapp an.
    Nele nimmt Susanne an die Hand und zieht sie mit sich, während ich schnell die Stufen nach oben haste.
    Heather kugelt sich gerade lachend mit Ben über den Boden, er hat noch einen Schlafanzug an und quietscht vor Vergnügen.
    „Hey, solltest du nicht schon längst angezogen sein?“, sage ich gespielt streng zu ihm.
    „Heather hat mich kitzelt“, verteidigt er sich mit strahlendem Gesichtchen.
    „Hat jemand geklingelt ? Ich war mir nicht sicher“, fragt Heather mich.
    „Ja, Susanne ist da und möchte mit dir reden .“
    Ihr Gesicht wird sofort ernst.
    „Darling, wenn du das nicht möchtest, schicke ich sie wieder zurück. Ich werde sie aber sofort rausschmeißen, wenn irgendetwas in der Art wie gestern vorfallen sollte“, versichere ich ihr.
    „Nein, ich möchte hören, was sie zu sagen hat“, Heather springt schnell auf und fährt sich mit den Fingern durch die verwuschelten Haare. „Ich bin gleich unten“, sagt sie dann nur knapp und verschwindet im Bad.
    Ich helfe Ben sich anzuziehen und bekomme dann kurze Zeit später mit, wie Heather die Treppe hinuntergeht. Nele kommt hinauf und ich bitte die beiden, sich kurz alleine zu beschäftigen, dann laufe ich ebenso schnell hinunter.

    „Sie wollten mich sprechen?“, höre ich Heather sagen.
    Ich stelle mich in den Türrahmen und verschränke die Arme vor meiner Brust. Nicht einen Moment lasse ich Susanne aus den Augen und schicke ihr einen warnenden Blick.
    „Miss Ó Briain“, Susanne kommt auf sie zu und knetet nervös die Hände. „Ich möchte mich für meinen Mann entschuldigen. Was er gestern gesagt hat, war eine Unverschämtheit…“
    „Oh, danke“, nickt Heather ihr zu.
    „Weiß Herbert, dass du hier bist?“, frage ich sie scharf.
    „Nein“, räuspert Susanne sich verlegen und ich lache nur spöttisch auf.
    „Aber Sie sollen wissen, dass ich es nicht gutheiße“, sagt Susanne dann in Richtung Heather.
    „Wenn Ihr wütend seid wegen Jessica und mir – lasst es verdammt noch mal nicht an ihr aus!“
    „Du musst verstehen, dass es sehr schwer ist, das Ende eurer Ehe zu akzeptieren“, Susanne sieht mich entschuldigend an.
    „Das verstehe ich auch. Aber es ist trotzdem kein Grund, Heather so anzugehen“, weise ich sie zurecht.
    „Das stimmt ja“, Susanne schaut wieder zu Heather. „Es tut mir leid.“
    „Schon gut“, Heather lächelt ihr jetzt scheu zu. „Danke, dass Sie gekommen sind“, sie reicht Susanne zögernd die Hand und diese schüttelt sie erleichtert.
    „Ich hoffe, dass hat keinen Einfluss darauf, wie oft wir die Kinder sehen“, fleht Susanne mich mit ihrem Blick an.
    „Ist das der Grund für die Entschuldigung?“, gifte ich weiter.
    „Nein, natürlich nicht“, beeilt sich meine Schwiegermutter zu sagen.
    „Nele und Ben haben damit nichts zu tun. Ich würde sie nie als Druckmittel einsetzen“, füge ich nur knapp hinzu und ich sehe, dass sie aufatmet.
    „Möchten Sie eine Tasse Kaffee?“, fragt Heather sie dann freundlich. Ich finde das zwar total übertrieben, aber ich bewundere sie auch

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