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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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aber die Rubine sehen verdammt echt aus und ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass sie es auch sind.
    „Dankeschön“, Heather reicht Susanne die Hand, die sie auch kräftig schüttelt. „Das wäre nicht nötig gewesen…“
    „Doch, das ist es. Sie wissen das auch“, mit diesen Worten verabschiedet meine Ex-Schwiegermutter sich. „Wir sehen uns dann Heiligabend“, sagt sie noch zu mir.

    „Das war sehr lieb von ihr“, Heather wirkt nachdenklich, als Susanne weg ist.
    „Sie hat ein schlechtes Gewissen wegen ihres Mannes . Und das zu recht.“
    „Lass gut sein“, Heather haucht mir einen Kuss auf die Lippen, dann wendet sie sich Nele und Ben zu. „Habt ihr Hunger?“
    „Haben schon gesst“, antwortet Ben, dann nimmt er Heathers Hand. „Musst du morgen wirklich weg?“, fragt er sie mit traurigem Kullerblick.
    „Wir sehen uns doch bald wieder …“, sie hockt sich vor meinen kleinen Sohn hin.
    „Wirklich?“, Ben schlingt die Ärmchen um Heathers Hals und drückt sie fest. Ich schlucke ein wenig, offenbar sitzt die Angst vor einem erneuten Verlust bei ihm noch sehr tief.
    „Ganz sicher, Darling“, lächelt sie ihm zu.

    „Pass gut auf dich auf“, ich nehme Heather am nächsten Tag fest in die Arme, mein Gesicht vergrabe ich in ihren Locken. „Ich vermisse dich jetzt schon…“
    „Es sind doch nur ein paar Tage“, Heather löst sich von mir und gibt mir einen zärtlichen Kuss.
    „Zu lange…“
    „Ich muss jetzt los“, lächelt sie mir zu , ich ziehe sie noch einmal fest an mich.
    Zum letzten Mal küssen wir uns leidenschaftlich, dann lasse ich sie durch die Sicherheitsschleuse gehen.
    Mir graut es schon vor Weihnachten bei Herbert und Susanne. Doch ich habe es Jessica versprochen und so ergebe ich mich in mein Schicksal…

    Am Nachmittag des heiligen Abends hole ich mit den Kindern Jessica ab und wir fahren in die Kirche zum Kindergottesdienst. Es ist schon komisch, Jessi allein in dem riesigen Haus zu wissen, sie wirkt ganz verloren, als sie vor dem Eingang auf uns wartet.
    Sie scheint sich auch wirklich zu freuen, uns zu sehen und begrüßt die Kinder sehr herzlich.
    Nele und Ben sind aufgeregt und plappern wild durcheinander, aber selbst das scheint Jessica nicht zu stören, sondern sie hört ihnen aufmerksam zu. Doch auch wenn sie sich mehr Mühe gibt, es ist eine Distanz zwischen ihr und den Kindern, etwas, das bei Heather und ihnen komplett anders ist.

    Als wir bei Herbert und Susanne ankommen, fällt die Begrüßung zwischen mir und ihm sehr frostig aus.
    „Ich bin nur den Kindern zuliebe hier“, stelle ich bei ihm sofort klar, doch dann zwinge ich mich, gute Miene zu machen, das bin ich Nele und Ben schuldig.

    Die Geschenke fallen sehr üppig aus, wie jedes Jahr eigentlich und die beiden wirken glücklich.
    „Können wir Heather anrufen und ihr auch ‚Frohe Weihnachten’ wünschen?“, fragt Nele mich dann.
    Ich schaue etwas erschrocken zu Jessi und ihren Eltern hinüber, bisher war der Name ‚Heather’ noch nicht gefallen.
    „Macht ruhig“, antworte t Jessica und lächelt mir aufmunternd zu.
    Ich gehe mit den Kindern in ein anderes Zimmer und wähle Heathers Nummer.
    Die beiden erzählen ohne Punkt und Komma, was sie geschenkt bekommen haben und nehmen sich gegenseitig ständig das Telefon aus der Hand.
    „Bald sind wir bei dir“, sagt Ben dann zum Abschied.
    „Und wir können es kaum erwarten“, füge ich laut hinzu, ich kann Heathers fröhliches Lachen durch das Telefon hören.
    „Sie sagt, sie freut sich“, berichtet mir Nele glücklich.

    Am nächsten Tag gehen wir noch einmal zum Kaffeetrinken zu meinen Ex-Schwiegereltern. Ich muss mich wirklich abmühen, um Herbert freundlich gegenüber zu treten, seine sture Haltung kann ich in keinster Weise nachvollziehen. Doch ich will Susanne und Jessica nicht den Spaß verderben und die Kids sollen auch nichts merken, also spiele ich das Theater mit.

    Der Abschied von Jessica wird dann doch überraschend tränenreich. Nele ist sehr traurig, dass sie ihre Mutter so lange nicht sieht, auch Ben wirkt etwas betrübt. Doch die Vorfreude auf Heather überwiegt bei ihm.
    Jessica wirkt recht mitgenommen, als sie die Kinder noch einmal an sich drückt.
    „Ihr werdet viel Spaß haben“, lächelt sie dann Nele und Ben unter Tränen zu.
    „Können wir telefonieren?“, fragt Nele dann.
    „Natürlich, mein Schatz. Ich werde versuchen, sooft es geht anzurufen.“
    Ich bin gespannt, ob sie das einhalten wird, aber sie hat

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