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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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wirkt etwas geknickt und schaut traurig.
    „Worüber willst du mit Mami reden?“, meine kleine Tochter ist hellhörig geworden.
    „Wir wollen im Garten etwas Neues anpflanzen .“
    „Ach so“, kommt es gelangweilt zurück.
    „Ich versuche, sie zu überreden“, lenke ich dann ein und ernte dafür ein strahlendes Lächeln von Heather.
    ‚Kann es sein, dass sie dich gerade ganz schön um den Finger gewickelt hat?’ , frage ich mich dann verdutzt, verneine das aber sofort wieder. ‚Dafür ist sie nicht attraktiv genug’, bestätige ich mir selbst und bin beruhigt.

5

    Heather und die Kinder schaffen tatsächlich ihr Eis, ich kann nur staunen. Sie fragt mich noch ein paar Mal, ob ich bei ihr mitessen möchte, aber ich lehne doch lieber ab. Das wirkt mir irgendwie zu vertraut, ich weiß nicht, ob das angemessen wäre.
    Als ich den Kellner rufe, um zu bezahlen, kommt Heather mir zuvor. „Ich mache das“, lächelt sie ihm zu und man kann förmlich sehen, wie er dahinschmilzt, wie das Eis, das er verkauft.
    „Signora, das sollten Sie aber dem Herrn überlassen“, säuselt er und ich ernte von ihm einen abfälligen Blick.
    „Das meine ich aber auch“, brumme ich unwillig.
    „Nein, das ist schon okay“, lacht Heather und gibt dem Kellner das Geld.
    „Wenn Sie kommen das nächste Mal, dann ich geben Ihnen das größte Eis von allen aus“, schleimt der Typ weiter und mir wird bald schlecht.
    „Okay, ich werde darauf zurück kommen“, kichert Heather.

    „Das sagt der doch zu jeder“, knurre ich, als wir das Eiscafe verlassen haben und der Kellner außer Hörweite ist.
    „Das weiß ich auch“, lacht Heather mich an.
    Nele nimmt meine Hand und Ben macht prompt das Gleiche bei seiner Nanny.
    „Haben Sie schon etwas von Köln gesehen?“, ich habe irgendwie keine Lust, nach Hause zu fahren. Es ist ein schöner, sonniger Tag und ich habe mich schon lange nicht mehr so unbeschwert gefühlt.
    „Ja, ich kenne den Dom und die Altstadt .“
    „Touristenkram“, zwinkere ich ihr zu. „Ich zeige Ihnen mal den Teil, den ich liebe, okay?“
    „Gerne. Haben wir denn noch Zeit?“, sie schaut etwas verwundert aus.
    Ich zücke mein Handy und rufe Petra an, dass wir nicht zum Essen kommen und informiere Jessica.
    „Haben wir .“

    Ich fahre mit ihr in die Südstadt und wir bummeln vom Rheinauhafen mit seiner schicken modernen Gastronomie hinüber zum Severinstor. Hier herrscht ein bunter Mix aus gemütlichen Kneipen und Cafes, vieles spielt sich draußen ab und immer noch gilt dieser Teil als Künstler- und Studentenviertel.
    „Ich habe hier mal gewohnt“, sage ich, als wir durch die Gassen spazieren.
    „Es ist wirklich schön hier. So viele junge Leute. Warum sind Sie nicht hier geblieben?“
    „Als Jessica schwanger wurde, haben wir sofort geheiratet und ihre Eltern haben darauf bestanden, dass wir ‚standesgemäß’ wohnen“, ich setze das Wort mit meinen Fingern in Anführungszeichen. „Also haben wir das Haus in Rodenkirchen bezogen, dank ihrer Unterstützung.“
    „Nett von den Schwiegereltern .“
    „Ich konnte mich nicht wirklich dagegen wehren“, antworte ich nachdenklich.
    „Wieso?“, Heather ist stehen geblieben und sieht mich aufmerksam an.
    „Sie sind einflussreiche Leute“, ich zucke nur mit den Schultern. „Jessicas Vater hat mir einen gutbezahlten Job in der Kanzlei besorgt, wofür ich ihm auch sehr dankbar bin. Und Jessica wollte das Haus unbedingt.“
    „Na ja, es gibt schlimmeres.“.
    „Auf jeden Fall .“

    Ein paar Musiker mit ihren Gitarren machen auf sich aufmerksam und Ben und Nele wollen unbedingt dorthin.
    Wir folgen ihnen und lauschen der jungen Band, die wirklich gute Musik macht.
    Heather scheint ganz gefangen von ihnen zu sein und einer der Männer hat sie entdeckt und zwinkert ihr zu.
    ‚Na nu?’ , stutze ich und luge hinüber zu Heather.
    Entweder hat sie die Flirtversuche nicht mitbekommen oder sie ignoriert sie sehr geschickt, denn sie lässt sich nichts anmerken, sondern hört weiter der Musik zu.
    Ben fängt an zu quengeln und streckt seine Arme nach Heather aus, prompt hebt sie ihn auf den Arm.
    Der junge Musiker verzieht ein bisschen das Gesicht, als er Ben auf Heathers Arm sieht, offensichtlich ist sie damit aus dem Rennen um seine Gunst - und ich kann mir ein hämisches Grinsen nicht verkneifen.
    Aber ich bin auch nicht blind, Heather zieht die Aufmerksamkeit auf sich, ihre roten Haare sind aber auch zu auffällig, ich kann die Leute verstehen, die sich

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