Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
Vom Netzwerk:
Lisbett vun England singe Jungs, die spille doch immer Polo, kennste dat?“, Jupp schaut mich neugierig an.
    „Polo, ja, das kenne ich“, antworte ich verdutzt. „Und die Queen ist mir auch ein Begriff.“
    „Wenn die dä Rasen immer widder hinkrieje, dann schaffen wir dat doch uch .“
    „Natürlich“, nicke ich ihm zu und gehe dann glucksend wieder an meinen Laptop.
    ‚So einfach ist das eben. Was Lisbett kann, das können wir auch’!

    Eine halbe Stunde später ist es dann endgültig mit der Ruhe vorbei. Die Haustüre wird aufgeschlossen und zwei lachende Kinder stürmen hinein. Nele entdeckt mich als Erste und kommt sofort zu mir gelaufen.
    „Hallo Papi“, sie umarmt mich heftig und ich hebe sie auf meinen Schoß – was mir augenblicklich wieder leidtut, denn sie starrt vor Dreck. Ben ist mittlerweile auch bei mir und er sieht ebenfalls nicht besser aus.
    „Hallo“, lächelt Heather mir verschlagen freundlich zu.
    „Hallo“, antworte ich steif, ich habe Mühe, meine Wut zu unterdrücken. „Hatten wir nicht etwas besprochen wegen der Kleidung?“
    „Hatten wir. Und deswegen habe ich für die beiden selbst Sachen gekauft, die auch garantiert dreckig werden dürfen“, säuselt sie mir zu. Ich sehe es in ihren grünblauen Augen vergnügt aufblitzen.
    Grünblau?
    „Wir waren auf dem Spielplatz“, berichtet Ben mir aufgeregt und seine Bäckchen sind immer noch ganz rot.
    „Das ist schön mein Schatz“, ich betrachte mir den kleinen Dreckspatz genauer.
    „Heather hat gesagt, wir machen uns jetzt ein bisschen frisch und gehen dann noch ein Eis essen“, erzählt Nele.
    „Das ist eine schöne Idee“, antworte ich. Was soll ich auch sonst sagen? Die rote Hexe hat mir ganz schön den Wind aus den Segeln genommen.
    „Kommst du mit?“, meine Tochter schaut mich bittend an.
    „Ich hab noch ein bisschen was zu tun, mein Schatz“, zärtlich streichele ich ihr über die blonden Haare.
    „Bitte, Papi, bitte“, Ben hat seinen gefürchtetsten Bettelblick aufgesetzt, ein Hundewelpe ist nichts dagegen. Gegen diese geballte Ladung Kindercharme ka nn ich nicht gegen an. Und wann war ich eigentlich das letzte Mal mit ihnen Eis essen? Das muss schon eine kleine Ewigkeit her sein…
    „Okay – aber nur, wenn ihr wirklich ausgehfein seid .“
    „Komm helfen“, Ben nimmt Heathers Hand und will sie mit sich ins Haus ziehen, doch Heather befreit sich lachend.
    „Lauft schon mal vor, ich komme gleich“, weist sie die Kinder an, die dann auch sofort losrennen, dann wendet sie sich an mich.
    „Möchten Sie nicht lieber alleine mit den beiden gehen? Es wäre eine Gelegenheit, Zeit mit ihnen zu verbringen .“
    Wieder bleibe ich an ihre n merkwürdigen Augen haften. Sie faszinieren mich. Mal scheinen sie mehr grün zu sein, mal mehr blau. Irgendwie sehr komisch, hängt aber wahrscheinlich mit dem Lichteinfall zusammen.
    „ Ich denke, die beiden wären genauso froh, wenn Sie mitkämen“, antworte ich. „Aber wir können sie ja fragen, okay?“
    „Okay“, nickt sie und geht dann hinauf zu Ben und Nel e.

    In Rekordzeit sind sie wieder unten.
    „Wollt ihr mit mir alleine losgehen oder soll Heather mitkommen?“, frage ich die beiden dann.
    „Hedda soll mit“, antwortet Ben wie aus der Pistole geschossen und auch Nele nickt eifrig.
    Heather steht am oberen Treppenansatz und hat uns zugehört.
    „Sie sehen also, Sie haben keine Wahl“, grinse ich sie an.
    „In Ordnung, ich beeile mich“, sie verschwindet kurz in ihr em Zimmer.

    Nach fünf Minuten ist sie wieder da, ich staune. Bei Jessica hätte das jetzt locker eine Stunde gedauert.
    Heather hat eine ärmellose Bluse angezogen und eine ihrer Jeans, nichts Besonderes eigentlich, aber mir gefällt das ganz gut an ihr. Und ihre Haare trägt sie offen, diese rote lockige Pracht ist wirklich ein Hingucker.
    Wir gehen hinaus und ich steuere mein Auto an.
    „Gehen wir nicht zu Fuß?“, Heather runzelt die Stirn.
    „Also wenn ich schon meine Kinder und die Nanny zu einem Eis ausführe, dann fahren wir natürlich auch in die Innenstadt.“
    „Au ja“, Nele klatscht begeistert in die Hände und huscht hinein ins Auto.
    „Moment, die Kindersitze“, Heather holt rasch einen aus dem kleinen BMW.
    Nele kann sich alleine anschnallen, aber Ben braucht noch Hilfe. Heather bückt sich zu ihm hinunter, ich sitze schon auf dem Fahrersitz und obwohl ich es vermeiden will, erhasche ich einen Blick in den Ausschnitt ihrer Bluse. Ich kann die Spitze eines

Weitere Kostenlose Bücher