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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Heather kein Wort versteht.
    „Ja, die Kinder mögen Heather sehr gerne“, flüchte ich mich schnell und beschließe, wieder auf das eigentliche Thema zu kommen.
    „Ich dachte mir, wir könnten diesen Teil des Gartens nehmen“, ich deute auf das betreffende Stück.
    „Das ist aber weit vom Haus weg – und sehr nah am Pool“, gibt Heather zu bedenken.
    „Der Pool ist immer abgedeckt“, beruhige ich sie. Natürlich haben wir Vorkehrungen getroffen, um Ben zu schützen, Nele kann zum Glück schon schwimmen.
    „Se hätt ävver Rääch, Jung“, mischt Jupp sich wieder ein.
    „ Meine Frau wünscht aber nicht, dass die Spielgeräte zu sehr auffallen“, wende ich ein.
    Jupp brummelt daraufhin etwas unverständliches, es wirkt aber nicht gerade freundlich und Heather fügt leise eine Bemerkung auf gälisch an – bei beiden habe ich nicht unbedingt den Eindruck, dass es wohlwollend Jessi gegenüber gemeint ist, aber sie werden sich damit abfinden müssen.
    „Haben Sie schon konkrete Vorstellungen?“, frage ich Heather dann.
    „Oh ja“, sie flitzt auf einmal los ins Haus.
    „Dat Mädche es ävver op Zack“, schaut ihr Jupp anerkennend hinterher.
    „Ja, kann man wohl sagen“, stimme ich ihm grinsend zu, Heather kehrt mit einem Katalog in der Hand wieder zurück.
    „Wird das eine Großbestellung?“, ich bin froh, dass Nele und Ben an diesem Nachmittag bei ihren Großeltern sind.
    „Vielleicht…“, lächelt Heather mich zuckersüß an und ihre Augen strahlen.
    Ich beschließe, lieber in den Katalog zu schauen, denn sie hat manchmal etwas an sich, dem man sich nur schwer entziehen kann.
    „ So ein Trampolin wäre doch toll“, zeigt sie mir dann ganz begeistert und stellt sich neben mich. Wieder nehme ich ihren angenehmen Duft wahr, ich versuche jetzt aber mich genau auf ihre Worte zu konzentrieren.
    „Und hier gibt es so eine Art Kletterturm, an dem man entweder runterrutschen oder sich abseilen kann.“
    „Ist das nicht gefährlich für Ben?“
    „Es ist nicht so hoch und den Turm könnte man auf einen Sandboden stellen, oder?“, Heather schaut jetzt Jupp an.
    „Ävver sicher“, nickt er. Jupp scheint an dem Projekt Gefallen zu finden. Er hat selbst zwei Enkelkinder, die er abgöttisch liebt, auch wenn er schon mal über sie schimpft wie ein Rohrspatz.
    „Und ich dachte an ein kleines Beet“, fährt Heather fort. „Ich könnte dort mit den Kindern ein bisschen was anpflanzen.“
    „Jot“, stimmt Jupp sofort zu.
    ‚Werde ich hier eigentlich auch mal gefragt?’ , knurrt es in mir böse. Aber die beiden sind mit so einem Feuereifer dabei, dass ich unmöglich den Spielverderber geben kann. Und letztendlich ist es ja für Nele und Ben. Mein Verhalten den Kindern gegenüber kommt mir irgendwie immer ungerechter vor. Aber ich habe mir noch nie so viele Gedanken um die beiden gemacht, wie in den paar Tagen, in denen Heather jetzt da ist. Sie hat es wirklich geschafft, in der kurzen Zeit einiges umzukrempeln – und sie kann sehr durchsetzungsstark sein, auf ihre sehr eigenwillige, fröhliche Art.
    Ihre Vorgängerin Linda war da ganz anders. Sie war zwar auch liebevoll im Umgang mit Nele und Ben, aber sie hat sie eher so behandelt wie kleine Erwachsene. Toben oder dreckig machen, das war hier zuhause untersagt. Und dies kam Jessica sehr entgegen.

    Heather setzt sich mit dem Trampolin, dem Kletterturm und dem Beet durch – ihrem Lächeln kann man auch nur schwer was abschlagen – und ich begebe mich am gleichen Tag noch an die Bestellung.
    Jessica kommt erneut spät nach Hause, als ich ihr von den geplanten Anschaffungen berichten will, winkt sie aber nur genervt ab.
    ‚Okay’ , denke ich bei mir. ‚ Dann beschwer dich aber später auch nicht…’

    „Haben Sie denn etwas geplant an Ihrem freien Tag?“, meine Frau schaut Heather beim Frühstück gespannt an.
    Ich bin froh, dass sie es ist, die Heather fragt, mich interessiert das nämlich auch, wie ich zugeben muss.
    „Ich werde in die Stadt fahren . Shopping.“
    „Oh, da werden Sie einige Möglichkeiten finden“, grinst Jessi zurück.
    „Darf ich mit?“, fragt Ben Heather mit treuem Blick.
    Ich merke, dass es ihr schwer fällt, ihm diesen Wunsch abzuschlagen und ich komme ihr zu Hilfe.
    „Ben, Heather hat heute frei. Sie darf dann machen, was sie möchte. Außerdem ist es auch bestimmt langweilig für dich, Heather probiert ganz viele Anziehsachen an und so was dauert immer furchtbar lange“, erkläre ich ihm.
    „Bin auch ganz

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