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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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strahlen förmlich. „Altes Familienrezept – wird nicht verraten.“
    „Familienrezept? Für eine Salbe?“, ich bin verblüfft.
    „Yes Sir“, lacht sie, dann läuft sie zu Ben und Nele.

    Wir bleiben noch eine Stunde auf dem Spielplatz und ich staune immer noch, was für eine Ausdauer meine Kinder – und ihre Nanny – doch haben.
    Anschließend steuern wir ein kleines Restaurant an und ich bestelle mir zuerst mal ein Bier.
    Ich kann an Heathers mürrischem Blick erkennen, dass ihr das nicht passt und sie wohl an die Heimfahrt denken muss.
    Natürlich könnte ich nach einem Kölsch noch locker fahren, aber ich bin gespannt, ob ich sie dazu bewegen kann, sich hinters Steuer zu setzen.
    ‚Du weißt aber schon, dass du ein neues Auto hast, oder? Es kann dir doch egal sein, ob sie fährt oder nicht…’
    Aber Heather tut mir diesbezüglich ein bisschen leid und Jessica hat sich in dieser Sache komplett idiotisch verhalten.
    Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, bestelle ich auch noch eines und die Miene unserer Nanny wird immer finsterer.

    „Trinken Sie nie Alkohol?“
    „Nein“, antwortet sie entschieden.
    „Noch nie?“
    „Also gut“, sie schaut mich prüfend an, so als ob sie erkennen wollte, ob ich sie testen will. „Wenn ich Urlaub habe und bei meiner Familie bin, dann trinke ich schon mal ein Bier oder ein Glas Wein.“
    „Nur im Urlaub?“, ich bin jetzt doch überrascht.
    „Ja. Wenn ich eine Anstellung habe und bei einer Familie wohne, kann es ja sein, dass ich nachts gebraucht werde. Und da ist es wichtig, nichts getrunken zu haben“, erklärt sie mir.
    „Sie sind aber sehr streng zu sich…“
    „Das würde ich nicht sagen“, grinst sie dann frech . „Nicht in allen Belangen…“

    Nach dem Essen werden die Kinder doch spürbar müder und vor allem Ben reibt sich immer öfter die Augen.
    „Ich glaube, die beiden sollten ins Bett“, Nele hat sich an sie geschmiegt und Ben macht das Gleiche bei mir.
    „Ja, das glaub ich auch“, stimme ich ihr zu. „Aber fürs Busfahren sind die zwei eindeutig zu müde.“
    „Dann… dann… also ich bezahle ein Taxi“, schluckt Heather und ich sehe die Panik in ihren Augen.
    „Kommt nicht in Frage! Sie fahren nach Hause – so einfach ist das. Keine Sorge, ich bin doch dabei, es wird nichts passieren.“
    „No!“, entschlossen schüttelt Heather den Kopf und ihre roten Locken fliegen wild umher.
    Ich überlege schon, ob ich klein beigeben und selbst fahren soll. Was sind schon zwei Kölsch? Doch einen Versuch starte ich noch.
    „Ich dachte immer, die Iren wären so mutig. Scheint nur ein dummes Gerücht zu sein“, murmele ich beiläufig, aber so laut, dass sie es hören kann. „Ach nein, das waren ja die Engländer, die dafür berühmt sind“, gelangweilt zücke ich mein Portemonnaie.
    „Die Iren auch!“, kommt es prompt von meinem Gegenüber und ich sehe auf. Ihre blauen Augen funkeln mich angrifflustig an.
    ‚Blau?’
    „Dann scheinen Sie ja eine Ausnahme zu sein“, ich kann mir ein breites Grinsen nicht verkneifen.
    „Bin ich nicht!“
    „Ich bitte Sie, Heather“, mein Lächeln wird arroganter. „Sie trauen sich ja noch nicht einmal Auto zu fahren. Selbst in Begleitung!“
    „Ich habe nur keine Lust, Ihre… Ihre Protzkarre zu beschädigen!“, giftet sie zurück.
    „Wenn ich Ihnen verspreche, dass Sie nichts zu befürchten haben – fahren Sie dann? Ich gebe es Ihnen schriftlich, wenn Sie wollen“, ich lasse meinen Charme spielen. Wäre doch gelacht…
    „Schreiben Sie!“, entschlossen schiebt sie mir einen Bierdeckel hinüber und kramt einen Stift aus ihrem Rucksack.
    Ich glaub’s ja nicht!
    „Okay“, lache ich laut, dann kritzele ich mein schriftliches Versprechen darauf.
    „Machst du?“, fragt mich Ben neugierig.
    „Ich habe Heather versprochen, dass ich nicht schimpfe, wenn sie gleich einen Fehler beim Autofahren machen sollte .“
    Heather nimmt mir hastig den Bierdeckel aus der Hand und starrt angestrengt auf meine Schrift.
    „Wer soll das lesen können?“
    „Heather – bitte“, ich rolle mit den Augen und erkläre ich, was ich geschrieben habe.
    „Zufrieden?“
    „Hm“, sie wirkt immer noch misstrauisch, dann reckt sie aber stolz ihr Näschen nach oben. „In Ordnung“, sagt sie, doch ihre zitternde Stimme verrät sie. Sie ist nervös.
    ‚Du bist komplett bescheuert, aber das weißt du ja, oder? Sie hat ja quasi einen Freibrief um deinen BMW zu schrotten!’
    Doch ich versuche mich wieder zu

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