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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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beruhigen. ‚Heather würde nie etwas tun, um die Kinder zu gefährden…’

    Ich schaue betont desinteressiert aus dem Autofenster, als Heather sich den Spiegel und den Sitz einstellt.
    „Wissen Sie, wo Sie langfahren müssen?“, erkundige ich mich dann höflich.
    „Nicht direkt“, sie sieht mich so verzweifelt an, dass ich am liebsten nachgegeben hätte. Aber das wird jetzt durchgezogen, auch wenn ihr Blick mich so langsam weichkocht, deswegen wende ich hastig den Kopf weg.
    „Soll ich Ihnen das Navi einstellen? Oder soll ich Sie leiten?“
    „Sie… Bitte machen Sie das“, sagt sie flehend.
    „In Ordnung.“
    Ich krieg das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Die sonst so resolute Heather wirkt hier wie ein kleines Mädchen.
    Sie legt den Gang ein und startet den Wagen. Dabei touchiert sie mit ihrer Hand mein Bein, diese kleine Berührung spüre ich überdeutlich. Ich überlege, ob ich es wegziehen soll, doch ich tue es nicht.
    Sofort kommt mir das Bild in den Sinn, wie sie diese Nacht im Bett gelegen hat und ich schlucke heftig. Aber dann schüttele ich über mich selbst den Kopf.
    ‚Was soll das Theater, Alexander? Pass lieber auf, dass Heather gleich nicht falsch in den Kreisverkehr fährt!’
    „Denken Sie dran, gegen den Uhrzeigersinn hineinfahren“, sage ich möglichst sanft zu ihr.
    „Ja, ja, mache ich“, antwortet sie hastig.
    Doch ihre Nervosität ist unbegründet. Sie fährt wirklich gut, scheint hochkonzentriert zu sein.

    „ Jetzt sagen Sie halt mal was!“, mault sie mich dann kurze Zeit später aus heiterem Himmel an.
    „Wie bitte?“, verdutzt schaue ich zu ihr hinüber.
    „Ich mag es nicht, wenn es so still ist!“
    „Okay“, lache ich leise, dafür ernte ich einen sehr strafenden Blick.
    Ich beginne über die Gegend zu dozieren, weise sie auf interessante Bauwerke oder auf schöne Häuser hin.
    Sie scheint sich etwas zu entspannen, ihre Hände umkrampfen das Lenkrad nicht mehr ganz so heftig.
    „Hier kenne ich mich jetzt aus“, sagt sie schließlich und schafft es sogar, zu lächeln.
    Als wir vor unserer Villa ankommen, sind Ben und Nele friedlich eingeschlafen.
    „Na bitte, es ging doch“, sage ich freundlich zu ihr und sie nickt. Sie streicht sich eine Haarsträhne hinters Ohr, wirkt jetzt etwas verlegen.
    „Ja, es war okay“, lächelt sie mir zu, für einen Moment schauen wir uns nur in die Augen.
    „Wir… wir sollten die Kinder ins Bett bringen“, antwortet sie dann und steigt hastig aus.
    „Natürlich“, murmele ich.

    Ich helfe ihr dabei, Ben aus dem Kindersitz hinauszuheben, es lässt sich natürlich nicht verhindern, dass wir uns dabei berühren. Ich weiß nicht, wie es Heather ergeht, ob sie das auch so übersensibel wahrnimmt, oder ob ich nur überreizt bin? Aber das kann ich sie ja schlecht fragen.
    Ich schließe ihr die Haustüre auf und sie geht mit Ben leise nach oben. Dann hole ich die schlafende Nele, als ich wieder die Villa betrete, höre ich Jessicas Stimme. Sie scheint zu telefonieren.

    „Hallo Alexander“, lächelt sie mir zu, als sie in die Eingangshalle kommt, das Handy hat sie noch in ihrer Hand. „Habt ihr einen Ausflug gemacht?“
    „Ja“, antworte ich nur knapp. „Ich bringe nur Nele nach oben. Oder willst du das machen?“
    „Sie schlafen doch beide – Heather soll sie ins Bett bringen, ich sehe die beiden ja morgen“, am liebsten würde ich sie jetzt sofort zur Rede stellen, doch meine schlafende Tochter hält mich davon ab.
    „Stimmt – du hast sie ja auch vor drei Tagen schon mal gesehen“, zische ich Jessica zu und trage Nele vorsichtig nach oben.

    Heather hat Ben schon einen Schlafanzug angezogen, der kleine Mann ist so erschöpft, dass er davon noch nicht einmal wach geworden ist.
    „Ich glaube, das Zähneputzen kann heute mal ausfallen“, Heather gibt Ben dann einen Kuss auf die Stirn.
    „Soll ich Ihnen mit Nele helfen?“, sie deutet auf meine Tochter, die immer noch in meinen Armen schläft.
    „Gerne“, antworte ich erleichtert. „Ich bin, was so was angeht, ein bisschen ungeschickt.“
    „Kann ich mir nicht vorstellen“, flüstert Heather leise, aber bevor ich darüber grübeln kann, was sie wohl damit meint, deutet sie auch schon auf Neles Zimmer. Ich folge ihr und lege Nele auf ihr Bett.
    Ganz behutsam zieht Heather sie aus, doch sie wird noch einmal wach.
    „Muss ich schon ins Bett?“, fragt sie mich aus müden Augen.
    „Ja, Süße. Aber erst Zähneputzen“, ich beuge mich zu ihr hinunter und hauche

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