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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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aussehen.
    Der Spielturm macht einen guten Eindruck, ich bin gespannt, was Jessica dazu sagt, denn er ist auf jeden Fall ein Blickfang im Garten. Nur ob ihr das so gefällt?
    Das Trampolin ist auch aufgebaut, es hat ein Netz drum herum, so dass keines der Kinder herausfallen kann, falls sie sich mal ‚verhüpfen’.
    Dann fällt mir noch ein kleines Fußballtor auf – das war aber eigentlich nicht eingeplant.
    „Jupp hat es Ben geschenkt“, höre ich auf einmal die angenehme Stimme von Heather hinter mir. „Die beiden sind so große Fußballfans.“
    Ich drehe mich zu ihr herum und sehe in ihr lächelndes Gesicht.

    Mit einem lauten Gekreische kommen Ben und Nele aus der Terrassentüre gerannt und bleiben dann richtig ehrfürchtig vor den Spielgeräten stehen.
    „Na, was ist los?“, frage ich sie. „Habt ihr jetzt doch keine Lust mehr?“
    „Doch“, strahlt Ben und zeigt auf das Trampolin.
    „Ihr müsst immer die Schuhe ausziehen“, erklärt Heather ihnen und hebt Ben hinein.
    „Du auch“, bestimmt mein Sohn und hat seinen treuesten Blick aufgesetzt.
    „Okay“, Heather schlüpft mit durch das Netz.
    Sie hält Ben an den Händchen fest und macht mit ihm ein paar kleine Hüpfer. Ben quietscht vor Freude laut auf.
    Nele hat in der Zeit den Kletterturm in Beschlag genommen und ist schon oben angekommen. Mit Schwung rutscht sie dann wieder hinunter.
    „Komm auch“, fordert sie mich auf und ich kraxele ihr brav hinterher.

    Immer wieder luge ich zu Ben und Heather hinüber. Durch das Springen ist ihr T-Shirt hochgerutscht und ich sehe das Piercing. Schnell verdränge ich das Bild, wie sie gestern im Bett lag, und konzentriere mich wieder auf meine Tochter.

    Wir bleiben fast zwei Stunden im Garten und ich bin hinterher vom Herumtoben total erschöpft – und ziemlich schmutzig.
    ‚Jessica würde einen Anfall kriegen .’

    „Was haltet ihr davon, wenn wir Petra anrufen, dass sie heute nicht kochen muss und wir alle dafür in die Stadt fahren und dort essen gehen?“, schlage ich der Meute vor.
    „Oh ja“, nickt Nele eifrig.
    „Gerne“, lächelt Heather und Ben hüpft vor Freude auf und ab.
    „Ein Ausflug“, strahlt er.
    „Aber vorher müssen wir uns hübsch machen“, Heather nimmt Ben hoch und packt ihn sich unter den Arm, mein Sohn gluckst vergnügt auf.

    Eine halbe Stunde später treffen wir uns alle unten in der Eingangshalle. Die Kinder haben wieder ihre hübschen Designersachen an und Nele besticht in einem Traum aus rosé.
    Heather hat eine ärmellose, blaue Bluse angezogen und trägt eine Jeans, ihre roten Locken hat sie mit diesem Piratentuch gebändigt. Wenn ich daran denke, was Jessica unter ‚hübsch machen’ versteht, dann liegen hier doch Welten zwischen.

    „Einen bestimmten Wunsch?“, frage ich meine Fahrgäste, als wir im Auto sitzen.
    „Eis essen“, kommt es prompt von Nele.
    „Donald’s“, schlägt Ben vor.
    „Vielleicht gehen wir erst ein Eis essen und schauen dann mal, worauf wir Hunger haben“, schlage ich vorsichtig vor und hoffe, so um das Fast-Food-Restaurant herum zu kommen.

    „Sind Sie eigentlich seit dem Unfall Auto gefahren?“, erkundige ich mich bei Heather, als wir auf dem Weg in die Innenstadt sind.
    „Nein“, gesteht sie mir und beißt sich auf die Unterlippe.
    „Das sollten Sie aber“, sage ich sanft und schiele zu ihr hinüber.
    „Nein“, sie schüttelt den Kopf. „Lieber nicht. Vielleicht kaufe ich mir irgendwann mal ein eigenes Auto, aber für die Kinder brauche ich es nicht unbedingt und kleine Besorgungen kann ich mit Petras Fahrrad machen.“
    „Heather – je länger Sie warten, desto unsicherer werden Sie“, versuche ich sie zu überzeugen. „Wollen Sie fahren?“
    „Mit diesem Auto?“, sie reißt die Augen erschrocken auf. „Auf gar keinen Fall! Nein ich fahre nicht!“
    „Ich bin doch dabei, wenn Sie auf die andere Fahrbahnseite geraten oder falsch in den Kreisverkehr einbiegen, werde ich schon was sagen …“
    „No“, sie verschränkt die Arme entschlossen vor der Brust. „Thanks“, knurrt sie brummig. „Und ich möchte nicht auch noch ein weiteres Auto abbezahlen.“
    Ich seufze innerlich auf. Irgendwie kann ich sie schon verstehen. Dank Jessicas Sturheit muss sie noch die Raten für den BMW abstottern und dann komme ich ausgerechnet mit dem Vorschlag an, meinen Nobelhobel zu fahren.
    „Überlegen Sie es sich .“
    Statt einer Antwort schaut sie stur aus dem Beifahrerfenster und ich beschließe, sie erstmal mit dem

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