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Unsortiertes

Unsortiertes

Titel: Unsortiertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darius von Benin
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diesen Slip sehen? Tangas in
Pink sind halt nicht jedermanns Geschmack. Sie könnten …“
     
    „… auf dumme Gedanken kommen, ich könnte vielleicht …“ Er kam sich
ertappt vor, wechselte die Gesichtsfarbe. „Daran habe ich heute früh in der
Hektik nicht gedacht. Was soll ich jetzt machen?“
     
    Ich zog meine Hose aus und warf ihm meine Retro zu. „Hier, nimm meine!
Auch wenn sie zu groß ist, aber damit wirst du heute Abend nicht gleich
Gesprächsthema Nummer eins in der Firma werden!“
     
    Er betrachtete das Baumwollstück ganz genau, langsam zog er sich sein
rosafarbiges Etwas von den Beinen. „Danke! Aber … was machen sie denn jetzt?
Ich meine, so ganz ohne Unterhose?“
     
    „Ich kann ja auch so in meine Jeans schlüpfen!“ Ich grinste ihn frech
an.
     
    „So wie ich gestern?“ Er schenkte mir ein Lächeln. „Wollen sie meine …
vielleicht … anziehen?“
     
    Mit der Frage hatte ich nicht gerechnet. „Und wenn sie ausleiert?“
     
    „Nicht schlimm, hab ja noch andere im Schrank. Würde mich freuen, wenn
sie sie …“ Er lachte. „Wir können heute Abend ja wieder zurücktauschen.“
     
    Er riss mich wieder aus meinen Gedanken, ich war meilenweit entfernt!
„Einverstanden!“
     
    Wir zogen uns an und irgendwie schafften wir es, den Arbeitstag zu
beginnen. Ich brachte Matthias zur Baustelle bei den Ballenbergs und gab ihn in
Stefans Obhut. Auf der Rückfahrt regte sich Klein-Marius schon bei der
kleinsten Erinnerung an das gerade Geschehene. Wie sollte das enden?
     
     
    Um kurz vor sechs klopfte es an den Türrahmen meines offenen Büros. Ich
schaute vom Monitor zur Tür und sah Stefan, frisch geduscht, im Rahmen stehen.
„Stefan, schon fertig für heute? Setz dich. Ich hoffe, du hast ein paar Minuten
Zeit für mich?“
     
    Er rückte sich den Stuhl zurecht. „Habe ich, allerdings muss ich um
sieben zu Hause sein.“
     
    „So lange wird es nicht dauern.“ Ich lachte ihn an. „Wie hat sich denn
der Neue gemacht?“
     
    Der Altgeselle grinste. „Ganz gut, wenn man das so sagen kann! Das
Kerlchen scheint ziemlich zäh zu sein, hätte ich echt nicht gedacht, bei seiner
schmächtigen Figur. Fast dreiviertel der Wege hat er alleine ausgebuddelt und
auch schon verladen. Im Wagen ist er dann fast eingepennt.“
     
    „Dann dürfte er wohl gleich tot in sein Bett fallen.“ Ich grinste
leicht hämisch. „Mama, kommst du bitte auch mal kurz zu uns?“
     
    Meine Mutter, die im Vorzimmer saß, schien sich anscheinend gestört zu
fühlen. „Muss das wirklich sein? Ich mache gerade die Buchhaltung!“
     
    Mütter! „Ja, es ist notwendig! Und mach bitte die Tür hinter dir zu.“
     
    „Was gibt es denn?“ Sie funkelte mich immer noch böse an, als sie sich
gesetzt hatte.
     
    „Es geht um unseren Praktikanten.“ Ich griff mir die Bewerbungsmappe,
die ich von ihm erhalten hatte, und öffnete sie. „Also Name Matthias Finnemann,
geboren am …“
    Während der nächsten Minuten gab ich erst einmal seinen Lebenslauf
wieder und kam dann zu den Einschätzungen des Mitarbeiters des Jobcenters.
Meine Gegenüber blieben stumm, je länger ich sprach, desto bleicher wurden ihre
Gesichter. Als ich geendet hatte, blickte ich in große Augen. „So, mehr gibt es
nicht zu sagen, ich wollte nur, dass ihr Bescheid wisst und zu keinem ein
Wort!“
     
    Mutter starrte mich immer noch fassungslos an. „Der arme Junge!“
     
    Der Altgeselle rieb sich das Kinn. „Und was willst du mit ihm machen?“
     
    „Er soll sich erst einmal hier einleben und mit anpacken. Je nachdem,
wie er sich macht, würde ich ihm gerne eine Lehrstelle anbieten.“ Ich legte die
Bewerbungsmappe beiseite.
     
    „Aber wir haben doch schon einen Azubi für das neue Lehrjahr.“ Stefan
blickte mich irritiert an.
     
    Meine alte Dame hob die Hände. „Wo ist das Problem? Dann haben wir halt
zwei Stifte!“
     
    Mama hatte gesprochen: Wenn er die Stelle haben wollte, würde er sie
auch kriegen. „So, dann sage ich mal bis Morgen. Ich werde dann jetzt noch zu
Jost fahren, ein paar Runden im Pool drehen.“
     
    „Aber erst kontrollierst du noch die Pausenräume. Gestern hat wieder
jemand das Licht in der Herrendusche angelassen, es brannte die ganze Nacht.“
Sie erhob sich.
     
    „Mama, das macht doch nichts!“ Ich versuchte, möglichst viel Honig in
meine Stimme zu legen. „Seit über einem Jahr produzieren wir unseren eigenen
Strom mittels Fotovoltaik und speisen ihn sogar ins normale Stromnetz

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