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Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen

Titel: Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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Fotos. Schick sie an unseren Kontaktmann; du hast bis morgen Zeit. Wenn die Lösungen ordnungsgemäß geliefert werden, steht um zehn nach acht ein Interrogator bei dir vor der Türe, klar?«
    Klar. Adam wollte gerade zustimmen, aber sein Boss hatte bereits aufgelegt. Adam machte mit seinem Handy mehrere Fotos von dem Toten, dann bückte er sich und filzte ihn gründlich - ohne Ergebnis. Er schaute sich um, entdeckte eine weggeworfene Bierflasche, rieb sie ab und drückte dann die schlaffen Finger des Toten an das Glas.
    Die Flasche vorsichtig am Hals fassend wollte er gerade aufstehen, als sein Blick auf eine seltsame Tätowierung am Handgelenk des Toten fiel: ein Dreieck mit einer Sonne darin.
    Er machte auch ein Foto davon, dann schickte er alles als E-Mail an den Kontaktmann. Als das erledigt war, verharrte er noch einen Moment lang in der Hocke und grübelte nach, wo er dieses Symbol schon einmal gesehen haben könnte.

16. Kapitel
     
    Lea schlug benommen die Augen auf und blinzelte im grellen Licht. Ihr Kopf fühlte sich ganz wattig an. Wie war sie hierhergekommen? Und wo war überhaupt ›hier‹?
    Eins wusste sie: Sie saß aufrecht auf einem Stuhl, denn sie konnte das warme Holz der Stuhllehne unter ihren Fingern fühlen. Ihr Magen knurrte laut. Es war Ewigkeiten her, seit sie zuletzt etwas gegessen hatte.
    »Haben Sie Hunger?«
    Lea drehte den Kopf nach links. Dort, nicht weit von ihr, saß ihr Angreifer auf dem geblümten Sofa und musterte sie besorgt. Der Gedanke an Flucht keimte in ihr auf, aber sein Gesichtsausdruck verwirrte sie. Er hatte so freundliche Augen ... blaue Augen, wie Adam, ein wenig heller, aber genauso freundlich.
    »Lea, geht's dir gut?«
    Das war Liams Stimme. Schlagartig fiel ihr wieder alles ein. Sie versuchte aufzustehen, und da merkte sie, dass der Mann sie mit einem Bademantelgürtel an den Stuhl gefesselt hatte.
    Sie riss den Mund auf...
    »Bitte nicht schreien! Ich soll Sie doch beschützen!«
    Beschützen? Hielt er sie für so dumm? Sie hatte gute Lust, einfach nur drauflos zu schreien, aber ihre Empörung gewann die Oberhand. »Sie hätten mich fast erwürgt!«
    »Tut mir schrecklich leid. Aber Sie wollten sich einfach nicht beruhigen, und ich durfte doch nicht zulassen, dass Sie mir das ganze Hotel zusammenschreien. Es war zu Ihrem eigenen Besten ...«
    Zu ihrem eigenen Besten? Der Kerl erschreckte sie zu Tode, zu ihrem eigenen Besten?
    »Ich glaube ihm«, bemerkte Liam.
    »Du schlägst dich auf seine Seite?«, fragte sie. Sie schaute in die Richtung, aus der seine Stimme gekommen war, und fühlte sich seltsamerweise wirklich verletzt. Dieser Tag wurde immer verwirrender, und sie wünschte sehnlichst, dass wenigstens irgendetwas heute noch Sinn ergab. Ein Geist, der zu Besuch kam und sie bat, seine Leiche zu suchen, damit er Frieden finden konnte, Vampire, die sie zu Tode erschreckten mit ihren Fangzähnen, Killer, die versuchten, ihr in den Rücken zu schießen ... War heute denn gar niemand auf ihrer Seite?
    »Du hast selbst gesehen, dass er versucht hat mich zu erwürgen! Erst brüllst du mir zu, ich soll wegrennen, und dann glaubst du ihm?«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber er hat dich nicht erwürgt, oder? Wenn er dir wirklich etwas hätte tun wollen, dann hätte er es längst gemacht - außerdem hat er dich ganz vorsichtig gefesselt!«, argumentierte Liam.
    Bevor Lea eine angemessene Antwort darauf hätte finden können, geschah etwas Seltsames. Ihr Möchtegern-Killer stand plötzlich auf, trat zu ihr und legte beide Hände an ihr Gesicht. Voller Sorge schaute er ihr in die Augen.
    »Sie haben sich doch nicht etwa den Kopf angeschlagen, oder? Mann, Murray wird mich umbringen!«
    Lea musste ein paar Mal blinzeln. Grober Klotz oder nicht, er sah definitiv attraktiv aus - und aus dieser Nähe war die Wirkung umso stärker. Moment mal, hatte er gerade Murray gesagc?
    »Adam hat Sie geschickt?«
    Der Mann nickte, ließ aber weder ihr Gesicht los, noch hörte er auf, sie besorgt anzuschauen.
    »Er hat um Backup gebeten. Ich weiß nichts, außer dass ich herkommen und Sie beschützen soll. Obwohl, mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher, dass Sie überhaupt Schutz brauchen.«
    Er grinste ein wenig. Sein Lächeln war ein klein bisschen schief, nicht so perfekt, so unwiderstehlich wie Adams.
    Trotzdem konnte sie nicht umhin, ein wenig zurückzulächeln. Außerdem hatte sie auf einmal das schreckliche Gefühl, sich ausgesprochen albern benommen zu haben.
    »Tut mir leid, dass

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