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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Greystone
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dadurch eher wie ein besorgter Bruder.- Naja, ein ziemlich großer, Ehrfurcht einflößender Bruder. Zu geschockt von der ganzen Situation, um zu sprechen, schüttelte sie einfach ihren Kopf.
    „ John, sie zittert wie Espenlaub und ist kreidebleich.“
    „ Entschuldige, Lara, ich bin ein Idiot. Du weißt ja gar nicht, wer vor dir steht. Darf ich vorstellen, das ist Agnus. Wir kennen uns schon sehr lange. Er ist Alvas Mann und der Anführer aller Wächter.“
    Und ausgerechnet ihm hatte sie gerade eins überziehen wollen! Mist!
    Andeutungsweise neigte Agnus den Kopf. Dann zeigte er auf Johns Rücken. „Ich denke, das Blut hat den Dreck aus der Wunde gewaschen. Alva ist sehr erschöpft, sie schläft tief und fest. Kommst du allein klar oder muss ich sie wecken?“
    „ Geht schon, ich bleib einfach noch eine Minute hier sitzen. Danke für deine schnelle Hilfe, Agnus.“
    „ Schon gut. Der Lärm hat uns alarmiert. Raven und ich dachten, wir hätten Eindringlinge auf dem Gelände. Zur Sicherheit läuft er gerade das Außengelände ab.“
    Vermutlich hatte er deshalb das riesige Messer dabei, ging es ihr durch den Kopf.
    Der Wikinger war gerade im Begriff zu gehen, schaute aber nochmal über die Schulter zurück und bedachte sie mit einem anerkennenden Blick.
    „ Du hast Mut, Lara.“ Mit einer erhobenen Augenbraue schaute dieser Agnus nun zu John, der ihre Aktion vorhin wohl nicht mitbekommen hatte: „Ich kenne nicht viele, die Raven und mich mit einer Holzlatte angreifen würden.“
    Ein bisschen stolz bemerkte Lara, dass John bei diesen Worten die Kinnlade herunterfiel.
    Agnus drehte sich um und schüttelte den Kopf.
    „ Erst ein verbrannter Arm, dann ein ganzer Teepavillon. Nehmt nächstes Mal gefälligst Teller und Tassen, wenn ihr euch streitet.“
     

Kapitel 19
    Lara hatte gerade zweimal gezwinkert, da waren sie wieder allein. Besorgt fiel ihr Blick auf das blutgetränkte T-Shirt. Sie hob es kurz hoch, um die Wunde zu begutachten.
    „ Sieht ziemlich schlimm aus. Tut es sehr weh?“
    „ Hauptsache, dir ist nichts passiert.“ Er zupfte einen Holzsplitter aus ihrem Haar und strich mit dem Daumen zärtlich über ihre Wange.
    „ Mach dir um mich keine Sorgen, so schnell stirbt ein Vampir nicht.“
    „ Zumindest nicht an einem morschen Holzbalken“, meinte sie sarkastisch, „aber woran stirbt ein Vampir denn?“
    „ Abgesehen von der Sonne, die uns in Asche verwandelt und einer Enthauptung ist der kritische Punkt das Blut. Unser Blut ist sozusagen der Treibstoff unseres Lebens. Falls wir zu viel Blut verlieren, unser Herz entfernt oder elementar verletzt wird, sterben wir.“
    Enthaupten? Herz entfernen? Lara schluckte bei dieser Vorstellung und hakte unsicher nach: „Wäre ich im Ernstfall überhaupt im Stande, einen Vampir zu töten, der mich angreift?“ Sie hörte ein tiefes Knurren.
    „ Lara, ich werde nicht zulassen, dass ein gefährlicher Vampir überhaupt in deine Nähe kommt. Wenn doch, werde ich ihm die Kehle herausreißen.“
    Sie versuchte den Kloß in ihrem Hals herunterzuschlucken und John musste das bemerkt haben.
    „ Entschuldige. Unliebsame Freier darfst du natürlich auch weiterhin selbst verbrennen.“ John bemühte sich zu scherzen, doch sie würde sich damit nicht abspeisen lassen.
    „ Nein, ganz im Ernst, John, was ist mit Weihwasser, Knoblauch und Kreuzen?“
    „ Funktioniert nur in Filmen.“
    „ Kann ein Vampir ohne Einladung in mein Haus?“
    „ Für mich wäre das eine Frage der Höflichkeit, nicht der Möglichkeit“, erwiderte er betont harmlos. Doch davon ließ sich sie nicht täuschen. Sie hatte inzwischen genug gehört und gesehen, um zu begreifen, dass sie in eine gefährliche Welt eingedrungen war.
    „ Du kannst jetzt aufhören, das T-Shirt auf die Wunde zu pressen.“ Ungläubig hob sie den blutigen Stoff an.
    „ Tatsächlich, du blutest nicht mehr. Unglaublich - die Wunde hat sich bereits geschlossen.“
    John ging mit ihr zum Teich, damit sie ihre Hände waschen konnte. Er zog sein ohnehin ruiniertes Hemd aus und wusch alle Blutspuren ab.
    Sie biss sich auf die Lippe, denn sein muskulöser Oberkörper war die reinste Augenweide. Dennoch verhielt John sich ganz natürlich und stellte sich nicht angeberisch zur Schau.
    Seine Nähe nun noch erregender und entschuldigte sich selbst damit, dass er ja jetzt halb nackt war. Sie konnte auch nicht widerstehen, wenigstens einmal, natürlich wie zufällig, über seinen Bauchnabel zu streichen. Die feinen, blonden

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