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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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während des Essens über Geschäfte zu sprechen?«
    »Es ist rücksichtsvoll von Ihnen, dass Sie fragen. Normalerweise nicht, aber es ist durchaus möglich, eine Ausnahme zu machen, wenn wir beide es wünschen.«
    »Das wäre nett.« Tee war Lilys Meinung nach kein Ersatz für Kaffee, aber er war besser als nichts. »Meinen Sie, dass der Tee lange genug gezogen hat?«
    »Ich glaube ja.« Alycithin goss sich selbst Wasser ein, lächelte und trank in tiefen Zügen, bevor sie das Glas absetzte. Um Lily wissen zu lassen, dass es nicht mit Drogen versetzt war – obwohl eine Substanz, die auf Lily wirkte, einer Sidhe möglicherweise nichts anhaben konnte.
    »Möchten Sie ein wenig Wasser?«
    »Danke, ja.« Weiterhin das Trinken zu verweigern hatte keinen Zweck mehr. Wenn sie sie noch einmal unter Drogen setzen wollten, würden sie das ohnehin tun.
    Die Halblingsfrau goss ihr ein. Lily trank durstig und schenkte sich dann eine Tasse Tee ein. Sie versuchte sich an ihrer Großmutter ein Beispiel zu nehmen. Niemand war höflicher als Großmutter, wenn sie wollte – was zugegebenermaßen nicht oft war –, aber sie hatte auch drei Jahrhunderte zum Üben gehabt. Lily nahm einen Schluck Tee. Nicht so gut wie der ihrer Großmutter, aber auch nicht schlecht. »Sehr schön. Darf ich Ihnen auch eine Tasse eingießen?«
    »Das wäre sehr freundlich.«
    Lily schenkte so ein, wie ihre Großmutter es ihr beigebracht hat. »Hatten wir uns nun darauf geeinigt, dass wir gleich zum Geschäft kommen?«
    »Es ist immer schade, wenn die angenehmeren Aspekte einer Unterhaltung zu kurz kommen, aber wie sagt man hier so schön: Was sein muss, muss sein. Dem kann ich nur zustimmen.«
    »Dann möchte ich gleich zwei Punkte ansprechen, die mir am Herzen liegen. Erstens: Die anderen beiden Geiseln. Sean Friar glaubt, dass Sie ihn unverletzt freilassen.«
    »Ich habe ihm mein Wort gegeben, dass ich es tun werde oder dass, sollte ich zu Tode kommen, meine Leute dazu verpflichtet sind.«
    »Ich hoffe, Sie verzeihen mir, wenn ich eine Frage aus Unwissenheit stelle. Unter welchen Umständen würden Sie in Betracht ziehen, Ihr Wort zu brechen?«
    »Unter keinen.«
    Lily zog die Augenbrauen hoch. »Unter keinen Umständen, egal welchen? Nicht um Ihr Leben zu retten, Ihre Welt, ein Zimmer voller winziger Babys?«
    »Ich nehme an, wenn man mich lange und geschickt genug foltern würde, um meinen Willen zu brechen, würde das Wesen, was dann noch übrig wäre, Dinge tun, die ich nicht tun würde.« Sie nahm ihre Tasse und nippte daran. »Ein kräftiges Aroma. Wenn mich kein Tod trifft, der die Persönlichkeit zerstört und nicht den Körper, halte ich mein Wort.«
    »Es freut mich, das zu hören. Schließt Ihr Wort auch Adam King ein?«
    »Adam King wird von Benessarai festgehalten, nicht von mir, aber auch dieser wird sich dem Kodex gemäß verhalten. Wie lautet der zweite Punkt?«
    »Ich muss Sie bitten, mir meinen Ring zurückzugeben.«
    »Oh, ganz sicher nicht.« Ihre Gastgeberin lächelte sie über den Rand der Teetasse hinweg an. »Sie erwarten sicher nicht von mir, dass ich Ihnen ein Totem in die Hand gebe, in dem … aber Ihre Sprache hat kein Wort dafür. Wir nennen es
arguai
. Ein Totem, in dem
arguai
ist.«
    »Großmutter ärgert sich oft über die Armut der englischen Sprache.« Lily setzte ihre Tasse genauso ab, wie sie es getan hätte, wenn dies eine echte Teezeremonie gewesen wäre. »Ich sagte, meinen Ring. Das stimmt nicht ganz. Der Ring selbst gehört mir, aber der Talisman darauf wurde mir von meinem Clan anvertraut. Für mich ist es eine Sache der Ehre – oder wie die Lupi sagen würden:
du

    »Ich kann Ihnen versichern, dass der Ring in Sicherheit ist. Doch er wird Ihnen nicht zurückgegeben werden. Versuchen Sie die Beeren. Solche wie diese haben wir in unserer Welt nicht, und ich schwärme dafür.«
    Lily hatte erfahren, was sie erfahren wollte. Das
toltoi
besaß irgendeine Art von Kraft, eine, die die Elfen kannten. Eine, von der sie glaubten, dass sie ihnen nützlich sein könnte. Sie aß ein paar Erdbeeren, lobte ihre Süße, und fragte Alycithin, ob sie vorhabe, Erdbeeren in das Handelsabkommen, über das sie gerade verhandelten, mit aufzunehmen.
    »Vielleicht, aber ich weiß nicht, ob die Pflanzen in unserem Klima gedeihen würden. Wir sind sehr an einem ordentlichen Vorrat an Isolierband interessiert. Eine bemerkenswerte Substanz, die anders als eure Technologie nicht von dem höheren Gehalt von Magie in meiner Welt

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