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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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verspielt. Ich werde sicherstellen, dass Benessarai ihn nicht in Robert Friars Gewahrsam lässt, doch das Beste, was ich tun kann, ist, dafür zu sorgen, dass Adam King mit uns in unsere Welt zurückkehrt, wo er den Rest seines Lebens als Geisel verbringen wird.«
    »Selbst wenn Friar seinen Teil des Handels nicht eingehalten hat?«
    »Glauben Sie, dass Robert Friar Benessarai einen Eidbruch gestehen würde?«
    Wenn man es so ausdrückte, nein. »Wird Benessarai Friar mehr glauben als Ihnen?«
    Sehr trocken sagte sie: »Bisher hat er das.«
    »Weil Sie beide Rivalen sind.« Und nur um Haaresbreite davon entfernt, echte Feinde zu sein, dachte Lily. Benessarai traute Alycithin nicht oder behauptete, dass er ihr nicht traute. Er hielt die Geiseln an irgendeinem anderen Ort in dieser Stadt gefangen, obwohl diese Wohnung ursprünglich für Geiseln, die sie beide nahmen, hergerichtet worden war. Lily hatte den Eindruck, dass er und Alycithin kaum miteinander sprachen.
    »Es ist nicht so einfach, wie das Wort vermuten lässt, aber vielleicht müssen Sie die Nuancen verstehen. Es könnte hilfreich für Sie sein, zu wissen, dass für mich diese Delegation sowohl eine Strafe als auch eine Gelegenheit ist.«
    »Eine Strafe?«
    »Wenn die Delegation nicht erfolgreich ist, wird es auf mich zurückfallen.«
    »Obwohl er der Verantwortliche ist?«
    Leichte Ungeduld erschien in ihren grünen Augen. »Wir sind Co-Leiter. Habe ich Ihnen das gesagt?«
    »Sie sagten, Sie seien beide, äh … ich habe das Wort vergessen.«
    »Ich habe wohl versäumt, es zu erklären. Benessarai und ich haben beide die Verantwortung für die Ziele der Delegation übertragen bekommen, doch er hat sehr viel mehr Autorität als ich. Das können Sie mit eigenen Augen feststellen. Er hat sechs Leute. Ich habe zwei. Sie sind fähig und loyal, doch es sind nur zwei im Vergleich zu seinen sechs.«
    »Hör mal«, sagte Drummond. »Ich bin hier, glaube ich, überflüssig. Ich werde mal sehen, was ich sonst noch so in Erfahrung bringen kann, aber du musst mich wieder rufen, damit ich durch diese Wände komme.«
    Lily trommelte mit den Fingern auf den Tisch, sorgfältig darauf bedacht, ihre Hand und nicht den Geist anzusehen. Es gefiel ihr nicht, dass er ging, aber er hatte recht. Hier konnte er sich nicht nützlich machen … abgesehen davon, dass sie sich weniger alleine fühlte, wenn er da war.
Dann geh.
    »Ruf mich in dreißig Minuten.« Er löste sich auf.
    Lily hob den Blick und sah wieder ihr Gegenüber an. »Ich glaube, ich verstehe. Auf dem Papier sind Sie und Benessarai Co-Leiter. In Wahrheit schmeißt er den Laden.«
    Alycithin nickte. »So ist es, wenn ich Ihre Redewendung richtig verstehe. Sein Vater ist Lord Thierath, seine Mutter Lord Sessena. Meine eigene Herkunft ist …« Ihr Lächeln blitzte auf, schnell und charmant. Beinahe ein Grinsen. »Sie haben vielleicht bemerkt, Lily, dass ich keine Elfe bin.«
    »Ja, das habe ich bemerkt.«
    »Es gibt offene Vorurteile in meiner Welt und sehr viele Stereotype. Ein äußerst nützliches Wort«, fügte sie mit einem trägen Lächeln hinzu, »so begrenzt das Englische auch auf manchen Gebieten ist, bietet es doch für gewisse Konzepte einen ausgezeichneten Rahmen. Mein Vater ist Rekklat. Die Angehörigen seines Volkes werden als ehrenwerte und exzellente Krieger geehrt, aber man hält sie nicht für fähig, die Feinheiten des
dtha
zu beherrschen, wodurch man aufsteigt in … jetzt komme ich wieder an diese Grenzen. Das englische Wort, das es wohl am nächsten trifft, ist Gesellschaft, doch es vermittelt nicht sehr gut das, was ich meine.«
    »Status?«, schlug Lily vor. »Oder Klasse?«
    Sie legte nachdenklich den Kopf schief. »Vielleicht ist Klasse besser, denn es bedeutet sowohl Status als auch Macht. Ich bin ehrgeizig, verstehen Sie. Manche glauben, Ehrgeiz stünde Halblingen nicht zu. Lord Thierath zum Beispiel. Lord Sessena dagegen ist meine Förderin.«
    Lilys Augenbrauen hoben sich. »Benessarai hält nichts von Ihnen, aber seine Mutter ist Ihre Förderin? Was bedeutet das?«
    »In Ihrer Welt gibt es keinen entsprechenden Status. Ich habe ihr lebenslange Treue geschworen. Sie hat es arrangiert, dass ich neben ihrem Sohn Co-Leiter wurde. Ich werde nun mit einer Offenheit sprechen, die das Volk meiner Mutter für dumm und absurd halten würde.« Sie machte eine Pause, als wartete sie darauf, dass Lily ihr die Erlaubnis erteilte, ohne Vorbehalte zu sprechen.
    »Okay.«
    »Benessarai ist ein Dummkopf.

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