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Unsterbliche Bande

Unsterbliche Bande

Titel: Unsterbliche Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Drummond ausgesehen hatte. Welchen Schmerz er gelitten hatte. Er hatte sich unter großen Mühen hierhergequält, um ihm etwas zu sagen. Und das letzte Wort, das er herausgebracht hatte, das, das er so deutlich artikuliert hatte, damit Rule ihn auch wirklich verstand … es hatte ausgesehen, als würde er
Beeilung
sagen.
    »Dame«, flüsterte er.
Was soll ich tun
?
    Die Dame hatte noch nie mit ihm gesprochen. Und sie tat es auch jetzt nicht. Doch er spürte, wie er in einen vertrauten Zustand kam, in
certa
, die mentale Verfassung während eines Kampfes, wenn Gedanken, Entscheidungen und Handlungen leicht und eisklar flossen.
    Er konnte mit Bergman zu Whole Foods fahren, aber das war eigentlich eine Sache für einen Cop, oder? Nicht für einen Rho. Nicht für einen Lupus. »Wir fahren zu 4 4 191 West Crescent«, sagte er knapp. »Scott, wir brauchen unsere Autos. Special Agent, eine Polizeieskorte würde –«
    »Vergessen Sie’s. Sie sind verrückt, und das werde ich nicht noch unterstützen.«
    Rule hörte nicht mehr zu, da ein neuer Gedanke auf ihn einströmte. »Schon gut. Scott, du triffst mich mit den anderen dort. Mike, Todd – ihr kommt mit mir mit.«
    »So wie ich natürlich«, sagte Madame Yu.
    »Ihre Hilfe ist immer willkommen.«
    »Sie sind wirklich verrückt«, sagte Bergman nüchtern.
    Ihrem Kommentar folgte sofort die Unterstützung der anderen Agenten. Selbst Beth sah besorgt aus, und seine eigenen Leute wirkten entweder alarmiert oder wie versteinert … aber andererseits waren es auch Leidolf. Keiner von ihnen hatte schon einmal neben Madame gekämpft. Doch ihre Reaktion ließ sie ihn für einen Moment durch die Augen der anderen sehen.
    Sie war so klein. Klein und dünn und runzlig. Madame Yu war eine alte Frau, egal wie groß der Geist in ihrem aufrechten Körper war … ein Körper, sehr viel älter, als die anderen sich vorstellen konnten. Langsam verzog Rule die Lippen zu einem Lächeln, als ihm eine Idee kam. Er musste annehmen, dass Friar wusste, wer Li Lei Yu war, doch er hatte keine Ahnung, was sie war. »Madame, ich weiß, was Sie tun können. Es ist sehr gefährlich.«
    Sie rümpfte abfällig die Nase über diese Warnung.
    »Wirken ihre Illusionszauber auf Sie?«
    »Ich glaube nicht, aber das werden wir ja sehen.«
    »Nun gut. Ich erkläre Ihnen alles auf dem Weg.« Scott bestellte trotz seiner möglichen Zweifel über Rules Auswahl seiner Kampfgefährten gehorsam die Wagen. Rule wollte sich gerade an den Special Agent wenden, da meldete sich Jasper zu Wort. »Ich komme auch mit. Es sei denn, du hast vor, wieder direkt in einen Kugelhagel zu laufen, dabei wäre ich nicht sehr hilfreich, weil ich nämlich viel zu schnell tot wäre. Aber bei einer Geiselnahme ist meistens mehr gefragt, dass man unbemerkt bleibt, und das kann ich.«
    Rule begegnete dem Blick seines Bruders. Er sah Not und Entschlossenheit. Was konnte ein Mensch ausrichten gegen das, mit dem sie es aufnahmen? Er wusste es nicht und doch … »Bist du bereit und willens, meinen Anweisungen zu folgen?«
    Jasper nickte.
    Und doch hatte Jasper vielleicht das Recht, dort zu sein. Und es zu versuchen. »Nun gut. Vielleicht wirst du dabei umkommen.«
    Rule holte sein Handy hervor, um ebenfalls jemanden anzurufen … Cullen. Der den Helikopter hatte. Der in San Franciscos schrecklichem Verkehr sehr viel schneller vorankam als ein Auto.
    Und Drummonds letztes Wort war
Beeilung
gewesen.

42
    Der Verkehr in San Francisco war eine Katastrophe. Noch nie in ihrem Leben war Lily so froh über einen Stau gewesen.
    Der bewaffnete Elf fuhr den CR -V. Der andere Elf war in der Wohnung geblieben, um ein Auge auf den schlafenden Sean zu haben. Alycithin saß auf dem Rücksitz, damit sie ein Auge auf Lily haben konnte, die im Kofferraum lag, die Arme mit Kabelbindern auf dem Rücken gefesselt, um die Knöchel ein Seil. Nicht bequem, aber in Anbetracht der Tatsache dessen, was sie erwartete, sollte sie zumindest versuchen, die Fahrt zu genießen, dachte sie.
    Vor allem aber dachte sie an Rule. War er letzte Nacht verletzt worden? War jemand von den Männern getötet worden? Ging es Jasper gut? Noch mehrmals hatte sie versucht, Rule zu erreichen, doch sie merkte, dass sich ihre Skala nicht bewegen ließ. Der Treibstoff, den Gedankensprache verbrannte, was immer es auch war, war verbraucht.
    Er würde kommen. Sobald Alycithin gegangen war und ihre verdammte Gabe mitgenommen hatte, würde das Band der Gefährten wieder wirken. Er würde sie spüren

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