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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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zusehen zu lassen, wie er ihre Stadt in Schutt und Asche legt.“ Nicki grinst grimmig.
    „Wer?“, fragt Ansgar knapp in die Stille hinein.
    „Du kennst ihn – vielleicht nicht persönlich, aber du hast schon von ihm gehört.“ Nicki dreht sich wieder um und geht in Richtung Fenster,
    „WER?“ Ansgar springt von dem Stuhl hoch, seine Stimme lässt die Küche beben und die Wände wackeln. Nicki dreht sich nur kurz um und sagt wie beiläufig:
    „Moritus“, dann presst er die Lippen aufeinander und wendet sich wieder dem Fenster zu.
    Schwer lässt Ansgar sich in den Stuhl zurückfallen und schüttelt den Kopf.
    „Moritus, das gibt’s gar nicht, wo zum Teufel, kommt der denn plötzlich her. Was will er nur mit so einer kleinen Stadt?“
    Und wie geht er wieder weg, setze ich in Gedanken hinzu.
    Ansgar blickt mich stirnrunzelnd an.
    „Ja, genau, wie geht er wieder weg.“
    „Zu dem Warum, tja, Bruder, ich schätze, er hat sich einfach eine Stadt geschnappt, die kurz unbeaufsichtigt war. Aber zu dem Wie geht er wieder weg, da kann ich dir etwas sagen, denn darum bin ich hier.
    Mit viel Mut, noch mehr Glück und Geschick, schaffen wir es vielleicht, das Moritus ganz aus dieser Welt verschwindet.“
    „Wie?“ Ansgar ist erneut zu seinen knappen Fragen zurückgekehrt.
    Nicki stützt sich mit beiden Händen am Tisch ab und beugt sich leicht zu Ansgar hin.
    „Du brauchst das sacrum , den heiligen saxum “, flüstert er verschwörerisch, „der wird ihn vernichten, Bruder.“
    Langsam steht Ansgar auf und beugt sich ebenso über den Tisch. Seine Stimme ist voller Wut.
    „ Valeas ! Niklaus, valeas . Oder ich vergesse meine gute Erziehung und töte dich, hic et nunc – Hier und jetzt. Verschwinde, Nicki.“
    „Okay, Ansgar.“ Nicki steht wieder gerade und hat einen säuerlichen Gesichtsausdruck.
    „Aber du wirst es bereuen, es war schließlich auch mal deine Stadt, du hast noch Freunde d…“
    „GEH!“ Ansgars Gesicht ist eine Maske des Zorns. Gespannt halte ich meinen Atem an.
    Die Wohnungstüre schließt sich leise hinter Nicki – er ist weg.
    Was war das denn, und wer war das, was bitte ist ein sacrum oder ein heiliger saxum und überhaupt, wer zum Teufel ist Moritus? Ich feure in Gedanken meine Fragen auf Ansgar ab.
    In meinem Kopf bleibt es still. Völlige Ruhe – es ist, als hätte er sich abgeschottet, mich ausgeklinkt.
    Ich boxe Ansgar auf den Arm. „He, rede gefälligst mit mir.“ Er schreckt zusammen und blickt mich seltsam an. Dann steht er abrupt auf und geht in unser Schlafzimmer, nach ein paar Augenblicken kommt er wieder heraus, er hat sein Hemd angezogen. Ich runzele meine Stirn.
    „Ich gehe kurz mal raus, ich bin bald wieder da.“ Er stopft sich sein Hemd in die Hose. „Keine Sorge.“
    Ich blicke ihn an. „Ich mache mir auch keine Sorgen, du bist es, der sich sorgt – nur du.“ Er hält in der Bewegung inne und blickt mich an – der rote Ring hat sich ausgedehnt, er dreht sich träge im Kreis, wie Lava, kleine Feuer lodern in ihm.
    Ansgar senkt den Blick, er kann meinem nicht standhalten – das erste Mal.
    „Ich bin gleich wieder da – ich verspreche es, auf bald.“ Er küsst mich flüchtig auf die Stirn und geht zur Türe. Ich sehe ihm nach, ich kann einfach nichts sagen – ich wüsste nicht was. Ich bin nur entsetzt und wütend auf Nicki, der mit seinem Besuch Ansgar so verändert hat.
    Leise schließt sich hinter ihm die Türe, ich starre noch drauf und hänge meinen Gedanken nach.
    Als es plötzlich leise klopft, zucke ich vor Schreck zusammen.
    „Wer ist da?“, frage ich ängstlich.
    „Ich bin’s noch mal, Nicki. Ich wollte nicht schon wieder mit der Türe ins Haus fallen. Lass mich bitte rein, ich muss mit dir reden.“ Ich überlege kurz, also scheint er zu wissen, dass Ansgar gegangen ist, hat ihn vielleicht sogar beobachtet. Was will er nur, frage ich mich gerade, da höre ich erneut seine Stimme.
    „Bitte, lass mich rein, ich tue dir auch nichts, versprochen.“ Selbst durch die Türe kann ich spüren, wie er grinst.
    „Du kannst froh sein, wenn ich dir nichts antue“, knurre ich grimmig, gehe und öffne ihm, wütend starre ich Nicki an.
    „In Ordnung, dann eben so herum.“ Nicki kommt grinsend herein.
    „Ich habe eben meinen Drink nicht ausgetrunken, das wollte ich noch nachholen, wenn ich darf.“
    Fragend hebt er seine Augenbrauen. Ich mache eine Bewegung mit der Hand, die einer Einladung gleichkommt.
    Er setzt sich und nimmt sein volles Glas, das

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