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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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betont jedes einzelne Wort. Ansgar will etwas sagen, ich hebe kurz die Hand um ihn zu stoppen, jetzt bin ich dran.
    „Ich bin Natascha, und ganz bestimmt kein kleines Anhängsel. Du hast kein Recht mich so zu nennen, du kennst mich nicht.“
    In mir spüre ich plötzlich eine unheimliche Wut emporsteigen – ich kann nichts dagegen machen, sie kommt einfach langsam meine Eingeweide hochgekrochen.
    Maria lächelt mich an, dann deutet sie mit der Hand auf die Stühle und sagt: „Bitte setzt euch doch noch einmal, wir wollen erneut reden.“ Ich blicke Ansgar an, der zuckt mit den Schultern und wir setzen uns tatsächlich wieder.
    „Also“, beginnt Maria, „ihr habt ein paar Anforderungen erfüllt, aber mit meinen Ohren scheint etwas nicht zu stimmen, ich höre einfach nichts.“
    Sie legt ironisch ihre Hand hinter das Ohr und blickt uns spöttisch an. Für diesen Gesichtsausdruck hätte ich sie am liebsten umgebracht – auf der Stelle in kleine Stücke zerrissen.
    Ansgar seufzt, nimmt meine Hand und küsst sie, in meinem Kopf höre ich seine Stimme. Sei bitte so nett und lass unsere Herzen schlagen.
    Ich lege zuerst eine Hand auf meine Brust, dann auf Ansgars – sogleich schlagen unsere Herzen im gleichen Rhythmus. Ansgar lässt sie ein paar Mal klopfen, dann hält er sie mit seinen Gedanken wieder an.
    „Da hast du dein Gehör wieder, wo ist der heilige Stein?“, knurrt er.
    Maria erhebt sich und geht zu einem Schrank auf dem steht eine kleine Truhe, diese nimmt sie an sich und setzt sich wieder. Die Truhe stellt sie vor sich hin. Sie ist aus dunklem Holz und mit farbigen Symbolen verziert.
    Maria öffnet den Deckel und entnimmt einen Samtbeutel. Die Truhe schiebt sie achtlos von sich. Sie schließt die Augen und murmelt etwas in einer Singsang Sprache, die ich nicht verstehe. Dann schüttet sie schnell den Inhalt des Beutels auf den Tisch. Steine, kleine Knochen, Zähne und Haare fallen aus dem Beutel klimpernd auf den Tisch. Maria bewegt ihre Hände über dem Haufen und murmelt weiter. Dann stoppen urplötzlich die Hände, Maria reißt die Augen auf und starrt auf die Sachen vor sich.
    „Das Orakel wird sprechen“, erneut bewegt sie ihre Hände über den Gegenständen.
    „Ich sehe Vampire, sehr viele Vampire, ER ist ihr Anführer, ER hat die Stadt eingenommen und tötet alle – Alle, die ER finden kann. Der Rat ist in Gewahrsam, sie leben – noch.“
    Wieder bewegt Maria ihre Hände. „Oh, heiliges Orakel, sprich zu mir. Sag mir wo ich den Todesstein finden kann.“
    Sie legt die Hände neben die Gegenstände, auf den Tisch und schließt die Augen. Nur ein langgezogenes Hm kommt aus ihrem Mund. Plötzlich ballt sie die Hände zu Fäusten und schlägt kräftig auf den Tisch. Die Steine, Knochen und Zähne hüpfen kurz, dann ist es still. Maria öffnet ihre Augen und blickt uns an. Das Feuer ist verschwunden, die Augen sind ganz hell, hellblau, fast durchscheinend. Nur die Pupille in der Mitte ist schwarz, aber ganz klein.
    „Ein Vampir aus eurer Stadt hat ihn verwahrt, ein guter Vampir. Er hatte ihn zwischen seinen Sachen versteckt.“ Maria runzelt die Stirn,
    „Josh!“, stoße ich atemlos hervor. Zwischen seinen Sachen versteckt, das klingt nach Josh, denke ich. Wem würde schon ein simpler Stein in einer riesigen Sammlung von Nützlichen und Unnützen Gegenständen auffallen.
    „Ja“, sagt Maria gerade, „Josh war sein Name.“
    „Er lebt nicht mehr?“, meine Stimme überschlägt sich fast.
    Erneut runzelt Maria angestrengt ihre Stirn. „Doch, doch er lebt noch. Er ist geflohen – ohne den Stein – er hat ihn nicht mehr. ER hat ihn jetzt – Moriturus hat ihn jetzt.“
    „Wo ist Josh?“, frage ich Maria aufgeregt.
    Ein Augenblick ist es still, sie bewegt nur weiter ihre Hände über den Sachen. Dann lässt sie die Hände sinken.
    „Ich kann es nicht genau sehen, er ist zu gut versteckt – nur ein Geruch, wie … wie … von … Pfefferminze.“
    Maria legt die Stirn in Falten. „Er hat Durst, es geht ihm schlecht – lange hält er nicht mehr durch.“
    Sie lehnt sich kraftlos in den Stuhl und sagt: „Das ist alles, mehr hat das Orakel nicht zu sagen.“ Ansgar erhebt sich und auch ich stehe auf.
    „Danke, Maria. Du hast was gut bei mir“, er dreht sich um.
    „Dann komm das nächste Mal alleine, Ansgar.“ Ihre Stimme ist verführerisch, Er dreht sich nicht um, sondern packt meinen Arm und zieht mich zur Tür, hinaus in den Kellerflur.
    Was …?, ist das einzige was ich kurz

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