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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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scharf genug, das er Justin sofort als Artgenossen erkannt hat. Er wird sich aber auch daran erinnern, das Justin der Blutsack ist, der letztens erst vor seinem Geschäft in meinem Mustang geschlafen hat.
    Jetzt ist er schon ein Vampir.
    „Hallo Natascha“, sagt Josh leise. Er kommt hinter seinem Tresen hervor, seine Augenbrauen düster zusammengezogen, sein Blick ist abwartend und misstrauisch.
    „Was führt dich zu so früher Stunde in meinen Laden?“
    Er blickt kurz zu Justin rüber, der immer noch staunend seine Augen aufreißt.
    Ich lächle Josh freundlich zu, packe seinen Arm und ziehe ihn nach hinten zu seinem Tresen. Er geht bereitwillig mit.
    Ich senke meine Stimme zu einem Flüstern, ich weiß auch nicht warum, aber aus irgendeinem Grund möchte ich nicht, das Justin unsere Unterhaltung mitbekommt.
    „Hör mal Josh, ich brauche ganz dringend deine Hilfe. Ich … wir haben da ein klitzekleines Problem, ein 160 Pfund Problem.“ Ich blicke Josh gespannt an. Er zieht eine Augenbraue bis hoch in seine blonden Harre, so das sie fast darin verschwindet.
    „Ein 160 Pfund Problem?“ Josh sieht leicht amüsiert aus, um seinen Mund zuckt es ein wenig.
    „Was hast du denn wieder angestellt?“, er schüttelt leicht den Kopf.
    „Ich war das ausnahmsweise diesmal nicht. Justin war das, er ist einfach über ihn hergefallen, in einer Tiefgarage.“
    Ich verdrehe die Augen kurz zu Decke und entscheide mich dafür Josh die ganze Wahrheit zu erzählen. Lügen würden mich hier nicht weiterbringen.
    „In meiner Tiefgarage, wo ich wohne. Wir waren gerade auf dem Weg zu mir nach oben, da hat der Kerl die Tür geöffnet und schon war es passiert. Nun kann ich in meinem eigenen Revier ja nicht gut eine Leiche herumliegen lassen, so hab ich ihn in den Kofferraum gepackt.“
    Ich lächle kurz, „dann bist du mir eingefallen, du und dein Keller. Könnte ich dir den Typ überlassen? Du hast doch eine Möglichkeit Leichen verschwinden zu lassen. Du könntest mir diesen Kerl vom Hals schaffen.“ Joshs Blick geht kurz wieder in Justins Richtung. Schnell beeile ich mich zu sagen:
    „Ich meine den Kerl in meinem Kofferraum.“ Irgendwie ist mir Josh heute unheimlich. Sein Blick ist so anders, so starr und kalt, unnahbar, fast teuflisch.
    „Hm, eigentlich habe ich keinen Zauberkeller, der Leichen einfach so“, er schnippt kurz mit den Fingern, „verschwinden lässt. Ich gehe damit ein großes Risiko ein, die Obrigkeit könnte davon Wind bekommen, dann wäre ich dran.“
    Ein seltsamer Blick trifft mich aus seinen schönen blauen Augen. So hatte ich das noch nicht gesehen, ich will natürlich nicht, das Josh meinetwegen Ärger bekommt. Trotzdem bin ich enttäuscht. Dann muss ich mir eine andere Lösung ausdenken.
    „Ja, da hast du natürlich recht, Josh. Daran habe ich nicht gedacht. Verzeih, ich wollte dich nicht damit belästigen.“
    Ich will mich umdrehen um mit Justin den Laden zu verlassen. Josh packt mich am Arm und dreht mich zu sich hin. Seine funkelnden Augen treffen mich.
    „Ich will auch den Rest hören“, wieder ein schneller Seitenblick auf Justin. Dann zerrt Josh mich um die Theke, zu seiner Kellertür, stößt sie auf und schubst mich hinein. Ich sehe noch, als ich einen kurzen Blick über die Schulter werfe, wie Justins Kopf herumfährt und sich sein Blick verdunkelt.
    „Wir sind gleich wieder da“, sagt Josh knapp zu ihm. Justin scheint beruhigt zu sein.
    Im Keller ist es dunkel, tröstlich und duftend. Josh schaltet kein Licht ein, wir brauchen auch keins. Ich kann zuerst nur Umrisse erkennen, meine Augen brauchen ein bisschen länger, um sich an die Dunkelheit anzupassen.
    Josh presst mich leicht gegen die Wand, ich kann seine Hände um meinen Hüften spüren, sie wandern langsam weiter, höher meine Seiten hinauf, über meine Rippen, herum zu meinen Schulterblättern. Er löst seine Hände von mir und drückt mich ganz an die Wand. Seine Hände berühren mein Gesicht, vergraben sich in meinen Haaren. Sein Körper presst sich an meinen. Sein Geruch hüllt mich ein.
    „Josh, ich … weiß nicht … hör bitte auf.“
    „Ich wollte nur sehen, ob es noch genauso ist, wie vor ein paar Tagen. Ob du noch genauso bist“, flüstert er mir ins Ohr. Alleine sein kalter Atem, der auf meine feinen Haare trifft, löst bei mir ein Schaudern aus, der meinen Rücken rauf und runter schießt.
    „Und?“, frage ich ihn neugierig. Er lässt mich los, geht einen Schritt zurück und verschränkt die Arme vor der

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