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Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Unsterbliche Gefährten - das böse Blut

Titel: Unsterbliche Gefährten - das böse Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrissi Schröder
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Holzpflöcke, die uns durch die kalten Herzen gerammt werden. Grässlich.
    Er schaut von seinem Buch hoch und blickt mich fast schon erleichtert an.
    „Hilfst du mir mal?“, frage ich Justin und gehe an ihm vorbei. Er legt sein Buch weg und folgt mir. Draußen an meinem Auto blicke ich die Straße rauf und runter, um mich zu vergewissern, vor neugierigen Augen verschont zu sein.
    „Was habt ihr denn so lange besprochen?“, fragt Justin mich und seine Brauen ziehen sich düster zusammen.
    „Ich habe Josh von unseren Abenteuern erzählt. Er wollte das gerne genauer wissen.“
    Ich hebe Ralph aus dem Kofferraum und halte ihn, als wenn er betrunken wäre und ich ihn stützen müsste.
    Auch Justin blickt die Straße hinunter und beobachtet zusätzlich noch die Fenster aus den Häusern gegenüber. Mit meinem Betrunkenen im Arm wanke ich zurück in Joshs Laden.
    Josh steht wieder hinter seiner Theke, er nimmt mir Ralph ab und trägt ihn selbst in den Keller.
    Dann kommt er wieder, reibt sich die Hände an der Hose ab und schließt krachend die Türe zum Keller.
    „Danke nochmals“, ich nicke ihm kurz zu.
    „Ich werde darauf zurückkommen.“ Sein Blick ist wieder kühler, ich weiß, was er meint. Ich wende mich um und will gehen.
    „Natascha?“ Das wäre dann der vierte Versuch gewesen. Ich drehe mich um. „Ja?“
    „Ich kann mir sehr gut vorstellen, wo du Frank finden kannst. Dein Sohn wird auch bei ihm sein.“
    Meine Augen verengen sich: „Wo?“
    „Einige Kilometer von hier hat Frank doch sein Landhaus. Weißt du wo das ist?“
    Er sieht mich fragend an. Ich schüttele meinen Kopf.
    „Warte kurz, ich zeig es dir auf einer Karte.“ Er geht wieder zu seinem Tresen, unterwegs greift er, scheinbar wahllos, in eine Kiste und holt eine Landkarte von der Umgebung hervor. Er breitet sie auf seinem Tresen auseinander. Ich bin ein wenig verwirrt.
    „Frank hat ein Landhaus?“, frage ich Josh. Er schaut kurz von der Karte auf, und runzelt die Stirn.
    „Ja, hast du das nicht gewusst?“ Ich schüttele noch mal den Kopf.
    „Nein“
    „Ich glaube du hast so einiges nicht von ihm gewusst.“
    Er sucht weiter auf der Karte. Dann bleibt sein Finger stehen.
    „Da, da ist es.“ Ich komme näher um mir den Punkt einzuprägen, um ihn wiederzufinden. Dabei stelle ich fest, das es genau zwischen unserer Stadt und dem kleinen Dorf ist, in dem Dennis mit seinem Vater und seiner Schwester wohnt. Wir sind also schon einmal daran vorbeigefahren. Ich kann es nicht fassen. Sollte ich beiden denn schon so nah gewesen sein und habe es nur nicht gewusst?
    Ich blicke Josh an.
    „Danke.“ Dabei lege ich kurz meine Hand auf seine, die immer noch den Punkt auf der Karte markiert. Er blickt mich nicht an. „Schon in Ordnung, ihr geht jetzt besser.“ Seine Stimme wirkt gepresst.
    Justin und ich wenden uns beide um und gehen zum Ausgang. Ich bin schon gespannt, ob ich es diesmal wirklich hier raus schaffe.
    „Natascha?“ Unwillkürlich muss ich grinsen, fünfter Versuch fehlgeschlagen. Ich drehe mich um. „Ja?“
    „Sei bitte vorsichtig, Frank ist ein kranker Irrer. Du weißt nicht, wozu er fähig ist.“ Josh schluckt kurz
    „Seid vorsichtig.“ Mir ist nicht entgangen, dass er jetzt uns beide, Justin und mich, angesprochen hat. Es freut mich ein bisschen.
    „Okay. Bis dann.“
    Diesmal gehen wir wirklich.
    Im Wagen angekommen blickt Justin mich an.
    „Wart ihr beiden mal …“ er sucht nach dem richtigen Wort, „Gefährten?“ Seine Augenbrauen schieben sich wieder zusammen.
    Ich blicke über Justin hinweg auf die geschlossene Türe von Joshs Laden.
    „Nein, aber es war schon irgendetwas … na ja, zwischen uns. Aber das ist vorbei.“
    Ich lächle Justin an, bemerke aber wie es nicht meine Augen erreicht.
    Vorbei?
    Wirklich?
    Aus und vorbei?
    Fragt irgendetwas tief in mir drin. Ich gebe dem Ding keine Antwort.
    Ich starte den Motor und fahre in Richtung Landhaus. Justin sitzt schweigend neben mir, auch ich hänge meinen Gedanken nach. Wer oder Was hat da bloß eben zu mir gesprochen? Warum werden die Dinge immer kompliziert, wenn sie doch gerade einfacher werden sollten. Ich grübele weiter und horche in mich hinein.
    Dabei bemerke ich gar nicht, wie Justin neben mir immer wütender wird. Wie er vor Zorn fast schon raucht. Seine Augen blitzen und sprühen vor Hass.
    Ich bemerke es nicht, ich lausche nur dem monotonen Geräusch der Reifen, die unter mir rollen und mich näher an Frank bringen und hoffentlich auch zu

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