Unsterbliche Leidenschaft
einen Mann zu lieben, der im Zuchthaus war?«
»Todsicher!« Gute Wortwahl!
Hinter Bristol bogen sie in die M6 ein und fuhren weiter ostwärts in die Dämmerung. Im Licht des anbrechenden Tages zogen Streifen am Himmel auf, als sie die Garage hinter seinem Haus erreichten. Ohne Umwege gingen sie in Toms Arbeitszimmer. Angela machte Licht an, während Tom Litzen verdrillte und seinen kleinen Schraubenzieher zum Einsatz brachte. Wenige Minuten später steckte er ein Kabel ein und lächelte, als sich der Bildschirm erhellte.
»Ah«, sagte er. »Dann wollen wir mal sehen, was wir da haben.«
13
Yorkshire. Am selben Nachmittag
»Ich mache mir Sorgen um Angela.«
Justin tupfte einen Kuss auf Stellas Stirn. »Das musst du nicht. Mittlerweile ist Tom längst bei ihr. Er fuhr sofort los, nachdem ich mit ihm gesprochen hatte.«
Stella war drauf und dran, ihm einen Rippenstieber zu verpassen, aber eher hätte sie sich dabei den Ellbogen verletzt, als ihn damit beeindruckt. »Gerade deshalb mache ich mir Sorgen.«
Justin fiel das Kinn herunter. »Du glaubst, Tom könnte ihr was antun? Niemals! Er war rasend vor Wut gestern Abend, das ja, aber weil er sich Sorgen machte. Ich würde genauso reagieren, wenn du ohne Vorankündigung einfach verschwinden würdest.«
»Justin Corvus! Wir beide sind verheiratet! Angela dagegen kann tun und lassen, was sie will. Ich habe nie geglaubt, Tom könnte ihr gegenüber handgreiflich werden, aber er ist durchaus dazu imstande, hereinzuplatzen wie ein Bulldozer und das Kommando an sich zu reißen.«
»Und?«, fragte er ironisch lächelnd, wobei die gehobene Augenbraue als Extradreingabe zu verstehen war.
»Was und? Wenn er das macht, dann hat Angela ein für alle Mal die Schnauze voll. Ich will, dass die beiden irgendwann einmal zusammen sind und nicht getrennt.« Er streckte die Arme nach ihr aus und zog sie zu sich heran. »Jetzt willst du mich wohl mit Sex ablenken, oder?« Ein Leichtes, da er ebenso nackt war wie sie.
»Natürlich.« Zum Teufel mit ihm! »Hör zu! Ehe ich gar nicht mehr an mich halten kann. Ich habe Tom eingeschärft, sie zu behandeln wie ein rohes Ei, und ich habe ihn extra noch einmal auf Dixies Maxime hingewiesen, der zufolge man mehr Fliegen mit Honig fängt als mit Essig. Außerdem habe ich ihm noch gesagt, wenn er sich nur schön zurückhalten und Angela ihren Instinkten überlassen würde, wäre das überaus erhellend und höchst erregend für ihn.«
»Macho!« Sie war versucht, ein Kissen nach ihm zu werfen, aber er hatte sich auf beiden breitgemacht.
»Hab ich nicht recht?« Er grinste über das ganze Gesicht. »Sieh doch, wie ich auf deinen Wutausbruch reagiert habe.«
»Sieht so aus, als müsste sich mal einer um dich kümmern.«
»Ein glänzender Vorschlag.« Er drehte sein Becken und reckte sich ihr entgegen.
Sie schloss ihre Finger um ihn und glitt mit der Hand an seinem Schaft auf und ab. Sie gluckste unwillkürlich. »Es muss sich wirklich wer um dich kümmern.«
»Meinst du, du kämst dafür infrage?«
»Unbedingt!« Sie rutschte näher und schmiegte sich an ihn. »Bei Abel! Du bist so weich!« Er warf den Kopf zurück, zitterte beinahe vor Anstrengung, einfach dazuliegen und ihre Berührungen zu genießen. Sie setzte ihr sanft rhythmisches und klar forderndes Vorspiel fort, bis sie spürte, dass er so bereit war wie sie! »Stella!« Es kam wie ein kehliges Stöhnen.
»Ja?«
»Willst du mir ganz den Verstand rauben?«
»Klar! Ich seh es gern, wenn du die Kontrolle verlierst!« Während sie sprach, setzte sie sich rittlings auf ihn. »Aber ich glaube, ich kann nicht mehr länger warten.« Lächelnd bewegte sie sich weiter nach unten.
»Du legst es drauf an, Frau!«
»Klar doch! Kommst du bitte, wenn ich ›bitte‹ sage?«
»Nur nach dir!«
In seinen Augen lag eine Herausforderung, der sie nicht standhalten konnte, das wusste sie. Egal wie sie ihn erregte und reizte, er konnte immer länger als sie. Sie umschloss ihn fester und beobachtete, während sie auf und ab glitt, sein Gesicht. Seine Augen weiteten sich, seine Hände hielten sie an den Hüften umfasst, und sein Becken übernahm ihren Rhythmus. Sie spürte, dass er den ganzen Tag über und bis in die Nacht hinein so weitermachen könnte. Eines Tages würde sie die Probe aufs Exempel machen, aber nicht jetzt, zwischen Justins Visiterunde und Sams Nachhausekommen.
Sie steigerte das Tempo, bewegte sich schneller, als sie es als Sterbliche je gekonnt hatte. Sie presste sich auf
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