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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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eingewöhnt. »Na klar.«
    Er nahm das schnurlose Telefon mit nach oben. Stella panierte das Hühnchen mit Milch und Mehl und erhitzte das Öl in der Pfanne. Als der Bratduft die Küche erfüllte, verspürte sie das nostalgische Gelüst nach einem Stück Fleisch, saftig und mit knuspriger Kruste. Aber das war natürlich nur so eine Sehnsucht.
    Während das Hühnchen vor sich hin brutzelte und zischte, machte sie einen kleinen Salat für Sam und taute in der Mikrowelle ein paar Brötchen auf. Dann legte sie ein Gedeck auf den Tisch und rief nach Sam.
    Er verspeiste gerade sein zweites Stück original Ohio Fried Chicken, da kam Justin nach Hause.
    Sam sah auf, und ein Lächeln erhellte sein Gesicht. »Hi, Dr. Corvus!« Sams Freude konnte sie gut verstehen, empfand sie doch genauso, und als Justin zu ihr kam und sie küsste, reagierte ihr Körper, der sich sehr wohl erinnerte, mit einer Gänsehaut.
    »Alles okay, Liebes?«, fragte Justin. »Hallo, Sam.« Er wuschelte Sam durch die Haare. »Was gibt’s Neues in der Schule?«
    Sam grinste mit dem Mund voller Hühnchen. »Wir spielen nächsten Samstag gegen Scarborough.«
    »Sag mir rechtzeitig wann, dann stelle ich mich arbeitsmäßig darauf ein und bin da.«
    Und Justin würde sicher kommen. Fast als hätte er es sich zur Aufgabe gemacht, die Lücke in Sams Leben zu füllen. Vielleicht hatte er ja auch recht, was das Internat betraf – später.
    Justin setzte sich an den Tisch. Gegen etwas Unterhaltung beim Essen hatte Sam nie etwas einzuwenden. Er schnitt sein letztes Brötchen durch und bestrich es dick mit Honig, biss ab, kaute und blickte auf. »Auf dem Nachhauseweg ist heute etwas ganz Merkwürdiges passiert.«
    »Was denn um Himmels willen?« Ihr Angstpegel stieg ins Unermessliche. Sie hatte zugestimmt, ihn zusammen mit mehreren anderen Jungs, die in dieselbe Richtung mussten, mit dem Fahrrad nach Hause fahren zu lassen. Sam genoss es, unter Freunden zu sein, Stella hingegen glaubte noch immer, hinter jeder Ecke würde, wie in der Stadt, Gefahr lauern. Sicher, Drogenschuppen gab es keine in Havering, aber …
    Sam zuckte die Achseln. »Nur dieser Typ da halt.« Justin nickte, sagte aber nichts weiter. Stella verdrängte ihre Besorgnis und hielt sich an Justin. Sam schluckte sein Essen hinunter und fuhr dann fort. »Es war unten an der Seitenstraße. Er sah böse aus. Wollte wissen, wo es zur Havering Clinic geht. Ich habe ihm gesagt, durchs Dorf zurück an der Whitby Road. Ich hatte Angst, Jimmy und Peter würden anfangen zu streiten und ihm die Wahrheit sagen, aber so war es nicht. Sie dachten einfach, es war ein Witz.«
    Ein Schuljungenstreich. Sie fand die Sache nicht sehr lustig.
    »Warum glaubst du, dass er böse war?« Justin war ihr zuvorgekommen; gerade wollte sie lang und breit erklären, warum man nicht lügen sollte.
    Sam überlegte und biss auf seine Lippe. »Weiß ich nicht genau. Er war es halt. Er hatte grausige Augen, wie die Männer, die in unser Haus in Columbus eingebrochen sind und mich und Angela gefesselt haben.« Diesen Schreckensnachmittag würde Sam nicht so schnell vergessen.
    »Hat er irgendwas getan oder sonst noch was gefragt? Wollte er wissen, wer du bist?«
    Justins Besorgtheit machte ihr mittlerweile Sorgen.
    Sam schüttelte den Kopf. »Nein. Er hat nur nach der Klinik gefragt. Hinterher dachte ich, ob ich mich nicht getäuscht habe. Vielleicht war es ein Besucher, aber ich …« Er brach ab und runzelte die Stirn.
    Justin streckte die Hand über den Tisch und drückte seine Schulter. »Du hattest schon recht, Sam. In solchen Situationen ist es immer besser, seinem Instinkt zu vertrauen. Verstanden?«
    Sam nickte sichtlich erleichtert. Stella unterdrückte die Fragen, die ihr auf der Zunge brannten. Justin hatte die Situation durchaus im Griff. Vielleicht sollte sie ihn einfach machen lassen.
    »Fuhr er ein großes Auto?«, fragte er.
    Sam nickte. »Ja, einen Rover mit nagelneuen Nummernschildern. Und die vordere Stoßstange hatte eine Delle.«
    »Wie der von Dr. Morgan?«
    »Nein, seiner ist größer, und dieser war grün.«
    Justin nickte. »Und er ist in Richtung Whitby weitergefahren?«
    »Ja. Natürlich wird er jemand anderen fragen, sobald er merkt, dass er falsch ist.«
    »Du hast recht, Sam, aber trotzdem werde ich meine Sicherheitsleute auf ihn ansetzen. Trug er einen Anorak?«
    »Nein, einen Pullover, einen schwarzen, und er hatte schwarze Lederhandschuhe mit Löchern an den Fingerknöcheln.«
    »Hatte er eine

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