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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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Glatze?«
    Darüber musste Sam erst einmal nachdenken. »Nein, er hatte braune und glänzende Haare.«
    Nach ein paar weiteren Fragen hatte Justin ein ziemlich genaues Bild von dem Fremden und seinem Auto.
    Aber erst als Sam nach oben gegangen war, um zu duschen, hatte Stella Gelegenheit zu fragen: »Was geht da vor?«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich bin durchaus willens, Sams Bauchgefühl ernst zu nehmen.«
    »Vielleicht ist einfach seine Fantasie mit ihm durchgegangen. Der Mann könnte genauso gut ein Patient oder Besucher sein.« Spielte sie des Teufels Advokat, um sich zu beruhigen? Wer sollte ihnen hier auflauern?
    »Unwahrscheinlich. Alle unsere Patienten bekommen Pläne und detaillierte Wegbeschreibungen mit genügend Kopien für Besucher. Das gilt auch für unsere Vertreter. Auf Wegweiser verzichten wir aus einem ganz bestimmten Grund: Unsere Patienten zahlen für Diskretion und den Schutz ihrer Privatsphäre. Aller Wahrscheinlichkeit nach war dieser Typ ein Skandalreporter, der herausfinden wollte, welche Berühmtheiten sich in dieser Woche einem Facelifting oder einer Bauchstraffung unterziehen.«
    »Aber überzeugt bist du nicht?«
    »Ich weiß es nicht, Liebes. Aber ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung, wie unser Freund aussieht; ich werde heute Nacht mal das Umfeld inspizieren. Wenn er nach uns sucht und uns nicht gefunden hat, ist er wahrscheinlich nicht weit von hier abgestiegen. Es gibt in Havering nicht so viele Rover.«
    »Du willst nur gucken gehen?«
    Er wusste sofort, was sie meinte. »Du hast noch immer Probleme damit, dass ich sauge?«
    Sollte sie eigentlich nicht, aber … »Ja, schon, aber es geht halt nicht anders, besonders wenn du fliegst. Es ist nur …« Sie streckte ihm die Hand entgegen. »Man nennt es, glaube ich, Eifersucht.«
    »Stella, wenn ich noch an dir saugen könnte, würde ich das ja tun. Du musst verstehen …«
    Sie verstand. Vampire saugten nicht an Vampiren, nur an Sterblichen. Es war einer der Grundsätze dieses verdammten Vampircodes. Des Codes, nach dem sie jetzt lebte. Sie küsste ihn. »Pass auf dich auf.«
    »Mach ich. Aber ich ziehe erst los, wenn Sam zu Bett gegangen ist. Er braucht zumindest den Anschein eines normalen Familienlebens.«
    Nachdem Sam hübsch zugedeckt eingeschlafen war, verließ Justin das Haus über das Schlafzimmerfenster. Stella sah noch zu, wie er am Nachthimmel verschwand, und schloss dann das Fenster, nicht wegen ihr, sondern um für Sam die Wärme im Haus zu halten. Februarnächte an den Mooren von Yorkshire konnten kalt sein. Sie sah noch einmal nach, ob Sam auch wirklich schlief, und ging dann nach unten, um sich ein paar Blutbeutel einzuverleiben, während sie ein Video ansah und auf Justins Rückkehr wartete.
    Der Film war zu Ende und sie schon halb eingeschlafen; sie fragte sich, wie lange es wohl noch dauern würde, bis Justin zurück war, da klingelte das Telefon.
    »Stella!« Es war Angela. »Hast du ein bisschen Zeit?«
    »Genug. Sam schläft, und Justin ist auf der Pirsch.« Sie sah jetzt keinen Grund, ihr zu sagen, warum er losgezogen war, um das Dorf und die unmittelbare Umgebung abzusuchen.
    »Hat Jane dir bei ihrem gestrigen Anruf was gesagt?«
    »Nein. Sie hat nur nach dir gefragt, und da hab ich ihr deine Nummer gegeben. Sie wirkte aufgeregt, aber ich hatte den Eindruck, sie wollte nur mit dir sprechen.«
    »Nimm’s ihr nicht übel, Stella. Ich weiß, dass sie dich nicht vor den Kopf stoßen wollte oder sonst was, aber es gab etwas, das sie mir unbedingt sagen musste. Hör zu …«
    Stella lauschte gespannt. Es war unfassbar. Aber wiederum nicht ungewöhnlicher als die Tatsache, dass Stella Schwartz zur Vampirin geworden war. »Du bist also nicht Angela, sondern Elizabeth Connor.« Und allem Anschein nach sehr wohlhabend. »Wie sieht jetzt der nächste Schritt aus?«
    »Ich weiß selbst noch nicht, wie es weitergeht. Ich habe meinen Vater angerufen. Er war … höflich. So könnte man es am ehesten bezeichnen. Klang jedenfalls nicht so, als würde er sich vor Sehnsucht nach mir verzehren. Und was Tom angeht, er kann einen ja zur Weißglut treiben, aber er liebt mich.« Sie hielt inne. »Klingt ein bisschen wie in einem Comic, so wie bei ›Sad Sack‹, oder? Aber es stimmt. Und, Stella, wir kriegen das hin. Ich bin mir sicher.«
    »Ich mir auch.« – »Danke für diesen Vertrauensbeweis!« – »Wie geht es ihm denn?«
    »Im Moment sitzt er zusammen mit Toby Wise vor dem Computer.«
    Sie erzählte Stella alles von der

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