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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josefine Kraus
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Sie strahlte Ayla mit ehrlicher Freude an.
    „Komm rein, komm rein! Entschuldige es herrscht ein ziemliches Chaos hier drinnen, aber ich räum schnell das Nötigste weg, einen Moment!“
    Im ganzen Haus lagen unzählige Kleider verstreut. „Du musst wissen, Ayla, ich bin verrückt nach Kleidern. Ein paar Häuser weiter wohnt Yvana, sie ist eine Art Schneiderin. Wann immer sie ein Stück Stoff in die Hände bekommt, macht sie etwas ganz Tolles daraus! Ich bin Stammgast bei ihr, sie ist eine wahre Künstlerin.“
    Ayla sah erstaunt an Nadya herunter. Sie trug beinahe transparente braune Strümpfe, welche in beigefarbenen Stiefeln steckten, dazu ein tailliertes Rüschenkleid und darüber eine ärmellose Jeansweste. Sie sah fantastisch aus, was Ayla ihr auch sagte.
    „Danke, nett von dir! Kann ich dir ein Glas gesüßten Granatapfelsaft anbieten?“
    „Gerne.“
    Sie reichte Ayla ein leicht schmutziges Glas und setzte sich im Schneidersitz vor ihr auf den mit Kleidern übersäten Boden.
    „Ich hoffe, ich trete dir nicht zu nahe Ayla, aber ich würde wahnsinnig gerne erfahren, was dir genau widerfahren ist. Würdest du mir ein wenig davon erzählen oder ist es noch zu früh für dich, um darüber zu sprechen?“
    „Nein, nein, das geht schon“, erwiderte Ayla und berichtete ein weiteres Mal davon, wie sie und Eliya sich kennengelernt hatten und was diese Begegnung für Komplikationen mit sich brachte.
    „Vermisst du deinen Clan und deine Brüder?“, wollte Nadya wissen, als Ayla zu Ende erzählt hatte.
    „Meine Brüder vermisse ich sehr, vor allem Kylan. Aber auch Mylan und Tyran, obwohl sie sich auf gewisse Weise gegen mich gestellt haben. Sie sind trotzdem immer noch meine Brüder, mit denen ich mein ganzes Leben verbracht habe. Und ich vermisse Kyra, die Freundin von Mylan. Sie war eine Art große Schwester und beste Freundin für mich.“
    Beim Gedanken an Kyras aufgerissene Augen hinter ihren riesigen Brillengläsern wurde Ayla schwer ums Herz. Nadya schien ihr ihre Traurigkeit anzumerken und sagte tröstend: „Du wirst hier schnell Freunde finden. Mich zum Beispiel! Ich finde dich sehr sympathisch , Ayla. Du kannst immer zu mir kommen, wenn dir etwas auf dem Herzen liegt.“ Sie zeigte bei einem vereinnahmenden Lächeln ihre perfekten weißen Zähne.
    Auf einmal ging die Tür auf und jemand trat ungefragt ins Haus. Auf den zweiten Blick erkannte Ayla den Eintretenden. Es war Jay, der zweite Vulpari, den sie nach Eliya kennengelernt hatte.
    „Hallo ihr beiden. Was treibt ihr Schönes? Und Nadya, wie es hier wieder aussieht, bitte! Versuch doch wenigstens ab und zu mal ein wenig Ordnung zu halten.“
    „Ich gebe mir ja die größte Mühe , Jay. Aber ich kann den Sinn des Aufräumens nicht ganz erkennen, wenn ich doch nach einer Stunde sowieso schon wieder alles durcheinandermachen werde. Du solltest mich doch gut genug kennen, um das zu wissen.“
    Jay seufzte schwer und schmunzelte dann aber. „Oh ich habe euch ja noch gar nicht miteinander bekannt gemacht!“, rief Nadya aus und sprang auf, wobei sich eine Bluse vom Stuhl hinter ihr löste und auf den Boden fiel.
    „Jay, das ist Ayla, unser jüngster Zuwachs. Und Ayla, das ist Jay, mein Freund.“
    Die beiden nickten sich zu und Jay meinte zu Nadya gewandt: „Wir kennen uns bereits.“
    Er schien sich bei dem Gedanken an ihre erste Begegnung und den Zusammenstoß am Eingang der Vulparistadt etwas unwohl zu fühlen und sagte schüchtern: „Herzlich Willkommen bei uns, Ayla.“
    Nadya schien den leichten Stimmungsumschwung wahrzunehmen und schlug vor: „Lasst uns doch auf dieses fast schon geschichtsträchtige Ereignis anstoßen! Im Schrank steht eine Flasche Lyk, die nur darauf wartet, getrunken zu werden!“
    Sie setzten sich an den Tisch, tranken Lyk und schwatzten eine Weile. Nadya und Jay waren schon seit Jahren ein Paar und ganz bezaubernd zueinander. Jay so sanftmütig und liebevoll zu sehen, vermittelte Ayla einen ganz anderen Eindruck von ihm und so begann dann auch die Stimmung zwischen Jay und Ayla langsam aufzutauen und am Ende verstanden sie sich sogar richtig gut.
    Nach ungefähr einer Stunde klopfte es an Nadyas Haustüre. Als sie öffnete, stand Eliya davor.
    „Eliya, was für eine freudige Überraschung! Du bist sicher auf der Suche nach Ayla. Komm doch für einen Moment zu uns rein.“
    Mit ernstem Gesichtsausdruck trat Eliya in die Stube hinein und begrüßte Ayla mit einem zärtlichen Kuss.
    „Na meine Kleine, alles in Ordnung?

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