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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josefine Kraus
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der Wächtervampire. Der Bote stand stocksteif da und starrte emotionslos auf einen unsichtbaren Punkt in der Ferne. Sie blieben wenige Meter vor ihm stehen und Elyos ergriff als Erster das Wort.
    „Guten Abend. Ich habe die Nachricht erhalten, dass ihr eine Botschaft von König Achytos zu überbringen wünscht?“
    Der Bote sah noch immer keinen von ihnen an, begann aber mit zu seinem Gesichtsausdruck passender, gefühlloser Stimme zu sprechen: „Im Auftrag von König Achytos II., Herrscher über das Volk der Satari und direkter Nachkomme von König Achytos I., -„
    „Jaja, das kennen wir zur Genüge. Können wir bitte gleich mit dem Anliegen vonseiten eures werten Herr Königs weiterfahren? Was will Achytos?“
    Der Bote war sichtlich verärgert, versuchte aber, sich nichts anmerken zu lassen und sprach weiter: „Der König wünscht die sofortige Herausgabe der flüchtigen Satari mit Namen Ayla. Vor ihrer Flucht wurde der besagten Satari eine Strafe auferlegt, welcher sie sich nun unerlaubterweise zu entziehen versucht. Als Mitglied unseres Clans hat sie jeglichen Befehlen des Königs Folge zu leisten und wird hiermit aufgefordert, ihren Pflichten nachzukommen.“
    Eliya, der schon die ganze Zeit über Aylas Hand gehalten hatte, drückte diese kurz, wie um zu zeigen, dass er noch bei ihr war.
    Elyos trat einen Schritt näher an die Grenze. „Egal wie gewählt ihr euch auch immer ausdrücken mögt – ihr verlangt von mir, euch ein junges Vampirmädchen auszuhändigen, was dessen Tod bedeuten würde. Das kann, will und werde ich nicht tun.“
    „Wir hatten auch nicht mit eurem Entgegenkommen gerechnet. Aber Befehl ist Befehl und als Angehörige des Satariclans hat die Flüchtige gar keine andere Wahl, als den Forderungen von König Achytos nachzukommen.“
    „Nun“, begann Achytos erneut, „als Angehörige des Satariclans mag das so gewesen sein. In der Zwischenzeit ist eure Flüchtige jedoch in unseren Clan aufgenommen worden. Ayla ist nun offiziell eine Vulpari und untersteht somit unseren Gesetzen und unserem Schutz. Richtet dies König Achytos aus. Ich wünsche einen schönen Abend, meine Herren.“
    „Elyos du Narr!“
    Nun war der Bote völlig außer sich. Unverhohlen starrte er Elyos ins Gesicht und sein Blick war mehr als tödlich.
    „Du weißt nicht, was du da tust! Wenn du uns dieses dumme Gör nicht aushändigst, beschwörst du damit einen Krieg herauf. Achytos wird sich nicht damit zufriedengeben, dass die da jetzt einfach eine von euch ist. Wenn ihr euch quer stellt, gefährdet ihr den Frieden und damit beide Völker.“
    Ayla spürte einen Kloß in ihrem Hals immer größer und größer werden. Würde es wirklich zum Krieg kommen, wenn sie nicht freiwillig zurückginge? Das könnte sie nicht verantworten ... Sollte sie einfach mit ihnen gehen und sich ihrem Schicksal stellen?
    Elyos, der schon im Begriff gewesen war, sich umzudrehen und wegzugehen, blieb nachdenklich stehen. Eine Weile sagte er nichts und die Anspannung in Ayla wuchs mit jeder Sekunde. Doch dann ließ er verlauten: „Nicht ich bin es, der Krieg heraufbeschwört. Alles, was ich tue, ist einer zu Unrecht bestraften Satari – respektive ehemaligen Satari – zu helfen. Wenn Achytos nur aufgrund der Liebe dieses Mädchens zu meinem Sohn einen Krieg beginnen will, ist das seine Entscheidung. Aber ich werde weder Ayla ausliefern, noch einen Krieg führen. Und das ist mein letztes Wort.“
    „Wir geben euch einen Tag Zeit. Sollte Ayla bis morgen um Mitternacht nicht wieder zur Burg zurückgekehrt sein, werden wir im Morgengrauen aufmarschieren. So lautet Achytos’ Befehl.“
    Eylos atmete schwer. „Dann soll es so sein.“
    Damit drehte er sich endgültig um und schritt davon. Jay und Nadya folgten ihm leise und auch Eliya zog Ayla an der Hand hinter sich her. Als er ihren zarten Widerstand spürte, sagte er mit düsterer Stimme: „Denk nicht mal dran!“
    Keiner der anderen wagte ein Wort zu sagen und die Stimmung war unheimlich. Die Mitteilung des Boten schwebte bedeutungsschwer und unheilvoll über ihren Köpfen. Wie ernst waren seine Worte zu nehmen? Waren es leere Drohungen, damit Elyos Ayla doch noch herausrückte oder mussten sie sich wirklich Sorgen machen? Als sie am Eingang der Vulparistadt angekommen waren, blieb Elyos stehen und drehte sich langsam zu ihnen um.
    „Bitte sprecht heute Abend zu niemandem über die Geschehnisse von eben. Ich werde morgen eine große Versammlung einberufen und die restlichen

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