Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliche Sehnsucht

Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
Vom Netzwerk:
unaussprechliche Dinge in ihrem Innersten. »Du bist dazu veranlagt, anders zu sein; damit es keine zwei gleichen Exemplare gibt. Das erklärt aber immer noch nicht, warum es ein wahres Feuerwerk gab, als Mischka und Brends sich miteinander verbunden haben.«
    »Warum hat der Rest von euch keine Seelenverwandten?« Sie provozierte ihn, um eine Antwort zu bekommen. Es musste eine wissenschaftliche Erklärung geben.
    »Weil wir sie nicht gefunden haben.«
    »Erklär mir das.«
    »Möchtest du die kurze oder die lange Version hören? Als Erzengel Michael uns vor drei Jahrtausenden mit einem Fußtritt aus dem Himmel beförderte, verbannte er uns hierher.« Das wusste sie bereits. Es gab Bücher darüber. »Er nahm uns unsere Flügel weg.«
    Zer lächelte und sein Grinsen wirkte kalt und bedrohlich. »Mit Gewalt.«
    »Natürlich war keiner von uns scharf auf diese Abmachung. Aber die Alternative erschien uns noch unangenehmer.« Er ging nicht weiter darauf ein, doch Nessa konnte es sich vorstellen.
    »Michael hat behauptet, es gebe einen Ausweg. Wir bräuchten nur jeweils unsere Seelenverwandten zu finden.« Zer wandte den Blick von ihr ab.
    Und Nessa hatte die fiese Vorahnung, dass sie bereits wusste, worauf dieses Gespräch hinauslief.
    »Wobei
Seelenverwandte
nur die beschönigende Bezeichnung für
Nadel im Heuhaufen
war«, murmelte sie.
    Zer nickte. Als der Kapitän der Titanic den Eisberg entdeckte, auf den das Schiff zusteuerte, dürfte er vermutlich nicht weniger niedergeschlagen ausgesehen haben. »So hätte man es auch nennen können. Michael versprach uns, es würde solche Frauen für uns geben, eine Partnerin für jeden von uns. Wir müssten sie nur finden.«
    »Ihr solltet ganz auf euch allein gestellt jede Frau auf diesem Planeten prüfen? Über verschiedene Generationen hinweg? Kein Wunder, dass ihr nie eine passende gefunden habt.« Das war eine Sisyphusarbeit. Ewig Felsbrocken einen Berg hinaufzurollen wäre dagegen ein Spaziergang gewesen.
    Zer zwinkerte ihr zu. »Die Suche gestaltete sich nicht immer nur mühselig, Süße.«
    »Sex? Ihr habt nach den Seelenverwandten gesucht, indem ihr mit jeder Frau ins Bett gestiegen seid, die euch begegnet ist?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Hättest du einen besseren Vorschlag?«
    »Es muss einen geben«, spöttelte sie und ihr Hirn lief bereits auf Hochtouren. »Wie viele habt ihr bisher gefunden? Ganz ehrlich?«
    Zer sah zu ihr hinüber. »Zwei. Mischka und ihre Cousine, Pell Arden.«
    Zwei. Das gab der Bezeichnung
Nadel im Heuhaufen
eine ganz neue Dimension. »Und ihr dachtet, ich wäre auch eine.«
    »Ja. Auf Cuthahs Liste …«, er ließ die Schultern kreisen, »… sollten die Seelenverwandten stehen.«
    Sollten …
Denn zweifelsohne hatte er seine Flügel nicht wieder.
    »Habt ihr diese Frauen gefunden?«
    Wieder ein Schulterzucken. »Noch nicht.«
    Mischka Barans DNA -Test hatte ergeben, dass sie paranormal war. Wenn Nessa ihren Gencode richtig las, bedeutete das, Mischkas Cousine, Pell Arden, musste es auch sein. Nun, war
sie
hier. Was, wenn es ein genetisches Merkmal gab? Sie fand diese »Ein-Mann-für-eine-Frau-ewig-glücklich-Nummer« nicht sonderlich überzeugend, so gern sie es auch glauben wollte. Sie ging jedoch davon aus, dass diese Männer genetisch dazu veranlagt waren, sich zu Frauen hingezogen zu fühlen, die einen bestimmten Gencode besaßen.
    Schließlich war sie hierhergebracht worden, um einen Hinweis in der DNA zu finden.
    »Ich bin keine Seelenverwandte«, wiederholte sie noch einmal, denn es musste gesagt werden. »Du musst mir zuhören.«
    »Du warst auf der Liste.«
    Sie hätte ihn am liebsten geschlagen, damit ihm das herablassende Lächeln verging. Stattdessen ließ sie ihre kleine Bombe platzen und machte sich bereit, schnell abzuhauen. »Ich wurde eingeschleust.«
    »Sicher. Netter Versuch, Baby. Ich bin beeindruckt, wie sehr du dich bemühst.«
    »Überprüf es.« Sie schlug mit den Händen auf seinen Schreibtisch. »Mach dieses mentale Voodoo-Zeug. Mein Name ist der Liste absichtlich hinzugefügt worden.«
    Er veränderte seine Haltung, seine Neugier war geweckt. »Erklär’s mir.«
    Gern. Wenn er ein bisschen mehr mit ihr geredet und weniger Sex gewollt hätte, dann säßen sie jetzt nicht so in der Patsche. Genecore hatte sie alle gegeneinander ausgespielt, aber sie war diejenige, die dafür zahlen musste. Die Puzzleteile fügten sich zusammen – einen Tag zu spät.
    Was ihr mächtig stank.
    »Hör mal«, begann sie, »was

Weitere Kostenlose Bücher