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Unsterbliche Sehnsucht

Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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    Berechtigte Wut schwang in ihrer Stimme mit, sodass er fast schon damit rechnete, sie würde sich über den Schreibtisch hinweg auf ihn stürzen. Es lief gar nicht gut. Aber na ja, er selbst war auch nicht wirklich glücklich damit, oder? Eigentlich hätte sie eine Seelenverwandte werden sollen. Und dadurch, dass ihre Wahl auf ihn gefallen war, bekam nun einer seiner Brüder keine Partnerin und erhielt somit auch nicht seine Flügel zurück.
    »Du«, sagte er bestimmt, »hättest ein bisschen mehr sein sollen, als du tatsächlich geworden bist. Du, Schätzchen, hättest eine Seelenverwandte sein sollen.«
    »Na, und ich dachte, du wolltest dir ein schlichtes kleines Bündnis im Tausch gegen einen Gefallen erkaufen«, höhnte sie.
    »Eventuell hatte ich Interesse an etwas mehr. Weißt du, was eine Seelenverwandte bedeutet? Ewiges Glück.« Obwohl er sich ziemlich sicher war, die ganze Sache komplett verkehrt anzugehen, lächelte Zer. Es kümmerte ihn nicht, ob er die Katastrophe hätte aufhalten können. Die Worte sprudelten einfach so aus ihm heraus. »Romantik … wahre Liebe … Ihr Frauen liebt diesen Mist doch. Ihr würdet ganze Wagenladungen davon kaufen. Also, klingt das nicht wunderbar? Michael hat uns aus dem Himmel geworfen, ließ uns aber einen Ausweg. Wenn wir unsere Seelenverwandte finden, können wir zurück, bekommen unsere Flügel wieder und all das.« Nessa starrte ihn nur an. Keine Ahnung, was ihr durch den Kopf ging. »Es sollte eine Seelenverwandte für jeden Gefallenen geben. Eine perfekte Frau.«
    Sie richtete ihren Blick demonstrativ auf seinen Rücken und schaute nach den verdammten fehlenden Flügeln.
    »Offensichtlich bist du nicht
meine
Seelenverwandte«, fuhr er müde fort. Beschissenerweise musste das die Wahrheit sein. Er hatte sich mit Nessa St. James verbündet, alles auf eine Karte gesetzt, doch jetzt stand er hier, am Morgen danach, und hatte seine Flügel immer noch nicht wieder. Schlimmer noch, wenn ihm nicht bald ein Trick einfiele, wie sich ihr Gefallen umgehen ließe, würde er verdammt lange
ihr
gehören. Dann spielte es auch keine Rolle mehr, ob sie eigentlich die Seelenverwandte eines anderen war. Sie hatte ihn am Hals, und er einem seiner Brüder die Chance auf Erlösung vermasselt.
    Nun sah sie doch schockiert aus. »Du hast doch nicht wirklich geglaubt, ich wäre eine Seelenverwandte?«
    Er hätte ihr die tollen Neuigkeiten anders beibringen sollen, aber mitgefangen, mitgehangen, hieß es nicht so? »Doch, das haben wir. Schließlich stand dein Name auf Cuthahs Todesliste.« Er zuckte lässig mit den Schultern. »Er ist vor uns drauf gekommen. Für was hast du das zwischen uns denn gehalten?«
    »Die Wirkung von Pheromonen?« Sie tat diese seltsame Anziehungskraft zwischen ihnen beiden mit einer beiläufig wirkenden Handbewegung ab.
    Eine Schatzsuche quer durch ihre Welt … nach
Frauen
… Noch nie hatte sie von einem derart frauenverachtenden Vorhaben gehört und machte ihm das auch unmissverständlich klar.
    »Oh ja. Ein sinnloses Unterfangen.« Er schloss die Augen und lehnte den Kopf gegen das antike Leder der Stuhllehne. »Das dachten wir jedenfalls – bis Brends sich mit Mischka verbündet hat.«
    Wie sollte denn jeder von ihnen diese eine Person finden, die perfekt zu ihm passte? Sie konnte sich ausrechnen, wie unwahrscheinlich es war, unter den Milliarden Menschen auf der Erde eine einzige Person ausfindig zu machen – die Chancen strebten gegen null. »Wie?« Unwillkürlich schritt sie auf den Mann zu, der im Dunkeln verborgen saß. »Wie haben sie einander gefunden?« Ehe sie es sich verkneifen konnte, hatte sie die Frage auch schon gestellt. Entgegen aller guten Vorsätze schaffte er es, sie neugierig zu machen.
    »Das mit Mischka Baran geschah zufällig.« Ohne die Augen zu öffnen, zuckte er mit den Schultern. Er wirkte unglaublich sexy, aber auch distanziert. »Brends Duranov wollte sie und hat ihr deshalb nachgestellt.«
    »Um seinen Harem aufzustocken, was?« Sie würde die auf Genuss ausgerichtete Lebensweise der Gefallenen nicht gutheißen. Die Männer hatten Entscheidungen getroffen – genau wie jeder andere auch – und jetzt mussten sie mit den Konsequenzen leben, fand sie.
    Langsam machte er die Augen auf. »So sind wir nun einmal. Wir sind Jäger, Kämpfer und Verführer, Süße. Er wollte sie und schaffte es schließlich auch, sie zu überreden. Und nachdem sie sich verbündet hatten, ist noch etwas anderes passiert. Etwas …«,

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