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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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aber als sie so dalagen, ein Knäuel aus zwei Leibern, fiel ihm auf, dass sie keine Spur von warm war. Dabei sollte sie doch schwitzen und glühen nach dieser athletischen Nummer. Sie war aber so kühl wie immer.
    Sie hatte auch keinen Herzschlag.
    Unmöglich! Er rückte näher, legte den Kopf zwischen ihre Brüste. Was er im Sturm seiner Leidenschaft schon vermisst hatte, war auch jetzt nicht vorhanden – entweder verlor er sein Gehör, oder aber sie hatte ihr Herz an einer anderen Stelle als links unter der Brust!
    Er dachte gerade über diese Unmöglichkeit nach, als er sie flüstern hörte: »Du bist unglaublich, Michael. Ich bin wirklich versucht, über Nacht zu bleiben.«
    Er stützte sich auf und sah ihr in die Augen: »Versucht?«
    »Ja«, sagte sie, »sehr versucht.«
    »Ich dachte, darauf hätten wir uns von vornherein geeinigt.«
    »Wenn ich bleibe, wäre das zum ersten Mal seit langer Zeit.«
    »Höchste Zeit also, Antonia, Liebes.«
    Sie lächelte ihn an, ihr Gesicht gerötet und die schönen blauen Augen von gestillter Leidenschaft umflort. Sie hatte noch nicht zugestimmt, stand kurz davor, zuerst jedoch … »Du bleibst, Liebes. Du hast dich schon entschlossen, aber sag mir doch bitte, Darling, was bist du?«
    Hätte sie ein funktionierendes Herz gehabt, es wäre auf der Stelle stehen geblieben! Antonia sah in seine dunklen, fragenden Augen und in das Gesicht des Geliebten, der sie soeben in höchste Höhen der Ekstase und zurückgeführt hatte. Ein Gesicht, das angesichts der nackten Wahrheit erbleichen würde. Sicher? Sie mochte vielleicht keine Sterbliche sein, aber er verbarg doch auch mehr, als er zu enthüllen bereit war. Warum also nicht etwas Zeit gewinnen und ihn ein bisschen an der Nase herumführen? »Was meinst du damit? Ich bin Galeristin und versuche gerade, mich geschäftlich zu verändern.«
    Er schnaubte verächtlich. »Galeristin? Hm?« Er zog eine seiner sexy Augenbrauen hoch, aber dieses Mal wurde dadurch ihr ganzer Überlebensinstinkt alarmiert, den sie sich im Lauf von fünfzehnhundert Jahren zugelegt hatte. »Warum hast du dann keinen Herzschlag?«
    Verdammt! Sie hätte es ein paar Mal an seinem Ohr schlagen lassen sollen. Diese Möglichkeit stand ihr zu Gebote, aber in ihrer Lust hatte sie gar nicht dran gedacht. Andererseits hatte sie ihm doch gestern Abend gesagt, was sie war. »Was meinst du denn?«
    »Spiel nicht mit mir, Antonia. Du hast keinen Herzschlag.« Er befühlte ihre linke Brusthälfte. »Nichts.« Zu spät, um ihm noch etwas vorzumachen, aber wie zum Teufel hatte er es überhaupt bemerkt? »Du schwitzt nicht einmal, Liebes. Was bist du?«
    »Und warum, wenn wir schon dabei sind, schlägt dann dein Herz so langsam? Langsamer als bei einem ausgeruhten Sterblichen. Dabei haben wir gerade leidenschaftlichen Sex gehabt. Was bist du?« Angriff war zwar nicht die beste Verteidigung, aber sein Schock verschaffte ihr Bedenkzeit.
    Sie sollte die Flucht ergreifen – fliehen und nie wieder zurückkommen. Aber sie brachte es nicht übers Herz zu gehen, nicht nach diesem Liebesakt. Manchmal war es verdammt schwer, zugleich Frau und Vampirin zu sein. »Was bist du, Michael Langton? Und bleib mir mit diesem Mumpitz vom Leib. Von wegen ›örtliche Legende‹. In den Augen der Dorfbewohner bist du der schrullige Töpfer draußen am Rand der Wiese und nicht der Dorfcasanova.«
    Er sah sie zutiefst verletzt an. Vielleicht war ja »Casanova« nicht ganz fair gewesen, aber er hatte doch so getan, als wäre er der Preisbulle hier am Ort. »Bist du dir wirklich sicher, dass du wissen willst, was ich bin? Ich glaub’s eher nicht.«
    Hier setzte sie sich auf. »Woher, bei Abel, willst du wissen, was ich will?«
    Er verzog den Mundwinkel zu einem sexy Grinsen. »Bis jetzt ist mir das ganz gut gelungen, oder nicht?«
    »Lenk jetzt nicht ab. Du hast doch angefangen mit diesem ›Was bist du?‹. Keine gute Idee, finde ich.« Warum nicht mal einen auf mysteriöser Vamp machen. »Du willst es nicht wissen, Michael, wirklich nicht. Am besten, du fragst erst gar nicht danach.«
    Seine Augen begannen zu funkeln. Lichtblitze aus dunkelbraunen Tiefen. »Willst du mir was vormachen?«
    Sie spürte, wie ihr das Kinn herunterfiel, machte aber daraufhin sofort den Mund zu. Er war kein Normalsterblicher. Noch keiner von ihnen hatte ihrer Bewusstseinsmanipulation bisher standgehalten. Er stand auf, ein Bild von einem Mann – ihre Auseinandersetzung hatte seinem Interesse an ihr keinerlei Abbruch

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