Unten Am Fluss - Watership Down
wie letztjährige Knochen, und El-ahrairah konnte seine Augen im Dunkeln sehen, denn sie leuchteten in einem kalten roten Licht.
›Du bist ein Fremder hier, El-ahrairah‹, sagte das Schwarze Kaninchen. ›Du lebst.‹
›Mein Herr‹, erwiderte El-ahrairah, ›ich bin gekommen, dir mein Leben zu geben. Mein Leben für mein Volk.‹
Das Schwarze Kaninchen zog seine Klauen am Boden entlang. ›Handel, Handel, El-ahrairah‹, sagte er. ›Es vergeht kein Tag und keine Nacht, an denen nicht ein Weibchen sein Leben für seine Jungen bietet oder ein ehrlicher Hauptmann der Owsla sein Leben für das seines Oberkaninchens. Manchmal wird es angenommen, manchmal nicht. Aber es gibt keinen Handel, denn hier muß sein, was ist.‹
El-ahrairah war still. Aber er dachte: ›Vielleicht kann ich ihn überlisten, mein Leben anzunehmen. Er würde ein Versprechen halten, wie Fürst Regenbogen das seine hielt.‹
›Du bist mein Gast, El-ahrairah‹, sagte das Schwarze Kaninchen. ›Bleib in meinem Bau, solange du willst. Du kannst hier schlafen, und du kannst hier fressen, und es gibt in der Tat wenige, die so viel tun können. Laßt ihn fressen‹, sagte er zu den Owsla.
›Wir werden nicht fressen, mein Herr‹, sagte El-ahrairah; denn er wußte, daß seine geheimen Gedanken sich offenbaren würden und es mit der List vorbei wäre, wenn er das Futter, das sie ihm in diesem Bau gaben, fressen würde.
›Dann müssen wir dich wenigstens unterhalten‹, sagte das Schwarze Kaninchen. ›Du sollst dich hier wie zu Hause fühlen, El-ahrairah, und es dir bequem machen. Komm, laß uns Bob-Stones (11) spielen.‹
›Gut‹, sagte El-ahrairah, ›und wenn ich gewinne, bist du vielleicht so gütig, mein Leben für die Sicherheit meines Volkes anzunehmen.‹
›Jawohl‹, sagte das Schwarze Kaninchen. ›Aber wenn ich gewinne, mußt du mir deinen Schwanz und deinen Schnurrbart geben‹
Die Steine wurden gebracht, und El-ahrairah setzte sich in der Kälte und dem Widerhall nieder, um gegen das Schwarze Kaninchen von Inlé zu spielen. Er konnte so gut spielen wie irgendein Kaninchen, das je einen Wurf bedeckte. Aber dort, an diesem schrecklichen Ort, die auf ihm ruhenden Augen des Schwarzen Kaninchens und die Owsla, die kein Geräusch machten – so sehr er es versuchte, er konnte keinen klaren Kopf behalten, und schon bevor er warf, fühlte er, daß das Schwarze Kaninchen wußte, was drunter war. Das Schwarze Kaninchen zeigte nicht die geringste Eile. Es spielte, wie der Schnee fällt, ohne Geräusch oder Veränderung, bis Elahrairah schließlich der Mut verließ und er wußte, daß er nicht gewinnen konnte.
›Du kannst deinen Einsatz an die Owsla bezahlen, Elahrairah‹, sagte das Schwarze Kaninchen, ›und die werden dir einen Bau zeigen, in dem du schlafen kannst. Ich werde morgen wiederkommen, und wenn du noch da bist, werde ich mit dir sprechen. Aber du hast die Freiheit, zu gehen, wann immer du willst.‹
Dann führten die Owsla El-ahrairah fort und schnitten ihm den Schwanz ab und zupften ihm den Schnurrbart aus, und als er wieder zu sich kam, war er mit Rabscuttle allein in einer Steinhöhlung mit einer Öffnung zur Bergseite hin.
›O Meister‹, sagte Rabscuttle, ›was wirst du jetzt tun? Um Friths willen, laß uns fortgehen. Ich kann für uns beide in der Dunkelheit fühlen.‹
›Kommt nicht in Frage‹, sagte El-ahrairah. Er hoffte immer noch, von dem Schwarzen Kaninchen auf irgendeine Weise doch zu kriegen, was er wollte, und er war sicher, daß er in diesen Bau gesteckt worden war, um in Versuchung geführt zu werden, sich davonzustehlen. ›Kommt nicht in Frage. Ich kann mich sehr gut mit etwas Weidenkräutern und Waldrebe behelfen. Geh los und hole einige, Rabscuttle, aber komm vor morgen Abend bestimmt wieder zurück. Und bring auch etwas Futter mit, wenn du kannst.‹
Rabscuttle ging, wie ihm geheißen war, und El-ahrairah blieb allein. Er schlief sehr wenig, teils wegen der Schmerzen, teils aus Angst, die ihn nie verließ, aber vor allem, weil er immer noch eine List suchte, die ihm zum Vorteil gereichen würde. Am nächsten Tag kam Rabscuttle mit einigen Stücken Rüben zurück, und nachdem El-ahrairah sie gefressen hatte, half ihm Rabscuttle, sich mit einem grauen Schwanz und einem Schnurrbart auszustaffieren, die er aus den Wintertrieben von Waldrebe und Jakobskreuzkraut anfertigte. Abends begab er sich zum Schwarzen Kaninchen, als ob nichts geschehen wäre.
›Nun, El-ahrairah‹, sagte das Schwarze
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