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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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nicht an dem Geruch. Wie sieht es aus ?‹
    Rabscuttle betrachtete es. ›Es sieht eigentlich wie die schwarze Nase eines Hundes aus, Meister‹, antwortete er, ›außer daß es trocken ist.‹
    ›Großartig‹, sagte El-ahrairah und ging schlafen.
    Es war immer noch frostig – sehr klar und kalt – in jener Halbmondnacht, aber gegen fu Inlé, als alle Kaninchen sich unter der Erde wärmten, befahl El-ahrairah Rabscuttle, mit ihm zu kommen. El-ahrairah trug die schwarze Nase selbst und stieß sie tief in jedes scheußliche Ding, das er unterwegs finden konnte. Er fand ein –«
    »Laß gut sein«, sagte Hazel. »Mach weiter mit der Geschichte.«
    »Schließlich«, fuhr Dandelion fort, »entfernte sich Rabscuttle möglichst weit von ihm, aber El-ahrairah hielt den Atem an und trug die Nase irgendwie weiter, bis sie zu der Stelle kamen, wo sie das Fleisch vergraben hatten.
    ›Grab es aus‹, sagte El-ahrairah. ›Mach schon.‹
    Sie gruben es aus, und das Papier ging ab. Das Fleisch bestand aus kleinen Stücken, die in einer Art Schweif wie ein Zaunrübenbüschel aneinanderhingen, und der arme Rabscuttle wurde angewiesen, es bis zum Gemüsegarten zu schleppen. Es war eine schwere Arbeit, und er war froh, als er es fallen lassen konnte.
    ›Jetzt‹, sagte El-ahrairah, ›gehen wir nach vorn.‹
    Als sie nach vorn kamen, sahen sie, daß der Mann ausgegangen war. Erstens war das Haus völlig dunkel, aber außerdem konnten sie riechen, daß er vor einer Weile durch das Tor gegangen war. Die Vorderseite des Hauses zierte ein Blumengarten, und der war von der Rückseite und dem Gemüsegarten durch einen hohen, dichten Bretterzaun getrennt, der in einer mächtigen Gruppe von Lorbeerbüschen endete. Direkt an der anderen Seite des Zaunes befand sich die Hintertür, die in die Küche führte.
    El-ahrairah und Rabscuttle schlichen leise durch den Vordergarten und guckten durch einen Spalt im Zaun. Rowsby Woof saß auf einem Kiesweg, hellwach und in der Kälte zitternd. Er war so nahe, daß sie seine Augen im Mondlicht blinken sehen konnten. Die Küchentür war geschlossen, aber ganz in der Nähe, an der Wand, war ein Loch oberhalb des Abflußrohrs, wo ein Ziegelstein ausgelassen worden war. Der Küchenboden bestand aus Ziegelsteinen, und der Mann pflegte ihn mit einem borstigen Besen zu scheuern und das Wasser durch das Loch hinauszufegen. Das Loch war mit einem alten Tuch verstopft, um die Kälte abzuhalten.
    Nach einer Weile sagte El-ahrairah mit leiser Stimme:
    »Rowsby Woof! O Rowsby Woof!‹
    Rowsby Woof setzte sich auf und blickte sich zornig um.
    ›Wer ist da?‹ fragte er. ›Wer bist du?‹
    ›O Rowsby Woof!‹ sagte El-ahrairah, der sich auf der anderen Seite des Zaunes duckte. ›Glücklicher, gesegneter Rowsby Woof! Deine Belohnung ist da! Ich bringe dir die beste Nachricht der Welt!‹
    ›Wer ist da?‹ sagte Rowsby Woof. ›Keine Tricks, bitte!‹
    ›Tricks, Rowsby Woof?‹ sagte El-ahrairah. ›Ah, ich verstehe, du kennst mich nicht. Aber wie solltest du auch? Hör zu, treuer, tüchtiger Hund. Ich bin der Zauberische Wogdog, Bote des großen Hundegeistes aus dem Osten, der Königin Dripslobber. Weit, weit im Osten liegt ihr Palast. O Rowsby Woof, wenn du nur ihren mächtigen Staat, die Wunder ihres Königreiches sehen könntest! Das Aas, das weit und breit auf den Sandbänken liegt! Der Dung, Rowsby Woof! Die offenen Kloaken! Oh, wie du vor Freude springen und alles beschnüffeln würdest!‹
    Rowsby Woof stand auf und blickte sich schweigend um. Er wußte nicht, was er von der Stimme halten sollte, aber er war mißtrauisch.
    ›Dein Ruf als Rattenfänger ist der Königin zu Ohren gekommen‹, sagte El-ahrairah. ›Wir kennen dich – und ehren dich – als den größten Rattenfänger auf Erden. Aus diesem Grunde bin ich hier. Aber armes, verwirrtes Geschöpf! Ich sehe, du bist verblüfft – und mit Recht. Komm her, Rowsby Woof! Komm nahe an den Zaun und lerne mich besser kennen!‹
    Rowsby Woof trat an den Zaun heran, und El-ahrairah stieß die Gumminase zwischen die Stäbe und bewegte sie hin und her. Rowsby Woof stand schnüffelnd dicht davor.
    ›Edler Rattenfänger‹, flüsterte El-ahrairah, ›ich bin's wirklich, der Zauberische Wogdog, der gesandt wurde, um dich zu ehren.‹
    ›Oh, Zauberischer Wogdog!‹ rief Rowsby Woof, sabbernd und auf dem Kies hin und her tänzelnd. ›Ah, was für ein feiner Geschmack! Was für eine herrliche Qualität! Kann das wirklich verweste Katze sein, was ich da

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