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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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Kornfeld führte, um die grünen Sprossen zu fressen, trafen sie auf einen Mann mit einem Gewehr, der im Mondlicht herumlief, und konnten sich gerade noch ohne Mißgeschick aus dem Staube machen. Ein andermal, nachdem El-ahrairah den Weg in einen Rübengarten ausgekundschaftet und ein Loch unter den Zaun gekratzt hatte, fand er es am anderen Morgen mit Draht versperrt, und er begann zu argwöhnen, daß seine Pläne zu Leuten durchsickerten, die nichts von ihnen erfahren sollten.
    Eines Tages beschloß er, Hufsa eine Falle zu stellen, um herauszufinden, ob der hinter dem ganzen Ärger steckte. Er zeigte ihm einen Feldweg und sagte ihm, er führe zu einer einsamen Scheune, die voll Steck- und Kohlrüben sei, und er fügte noch hinzu, daß er und Rabscuttle die Absicht hätten, am nächsten Morgen hinzugeben. In Wirklichkeit hatte Elahrairah nichts dergleichen vor und hütete sich, irgend jemandem vom Feldweg oder von der Scheune zu erzählen. Aber am nächsten Tag, als er vorsichtig den Pfad entlangging, entdeckte er eine im Gras ausgelegte Schlinge.
    Das machte El-ahrairah wirklich böse; denn irgendeiner seiner Leute hätte gefangen oder getötet werden können. Natürlich nahm er nicht an, daß Hufsa die Schlingen selbst auslegte oder daß er gewußt hatte, daß eine Schlinge gelegt werden würde. Aber offensichtlich stand Hufsa mit jemandem in Verbindung, der nicht davor zurückschreckte, eine Schlinge zu legen. Schließlich kam El-ahrairah zu dem Schluß, daß Fürst Regenbogen Hufsas Information wahrscheinlich an einen Farmer oder einen Wildhüter weitergab und sich nicht darum kümmerte, was dann geschah. Das Leben seiner Kaninchen war durch Hufsa in Gefahr – von dem Salat und den Rüben ganz zu schweigen, die sie vermißten. Nach diesem Vorfall versuchte El-ahrairah, Hufsa gar nichts mehr zu sagen. Aber es war schwierig, ihn daran zu hindern, Neuigkeiten mit anzuhören, weil, wie ihr alle wißt, Kaninchen sehr gut Geheimnisse anderen Tieren gegenüber bewahren können, aber ganz und gar nicht untereinander. Das Leben im Gehege ist nicht für Geheimnisse geeignet. Er überlegte, ob er Hufsa töten sollte. Aber er wußte, wenn er es täte, käme Fürst Regenbogen, und sie würden noch mehr Ärger bekommen. Ihm war entschieden unbehaglich zumute, sogar wegen der Geheimhaltung vor Hufsa, weil er glaubte, daß Hufsa, sobald er merkte, daß sie in ihm einen Spion erkannt hatten, es Fürst Regenbogen sagen würde, und Fürst Regenbogen würde ihn wahrscheinlich fortholen und sich etwas Schlimmeres ausdenken.
    El-ahrairah dachte nach und grübelte. Er dachte immer noch nach, als am folgenden Abend Fürst Regenbogen dem Gehege einen seiner Besuche abstattete.
    ›Du hast in letzter Zeit einen besseren Charakter bekommen‹, sagte Fürst Regenbogen. ›Wenn du nicht aufpaßt, werden die Leute anfangen, dir zu vertrauen. Da ich gerade vorbeikam, dachte ich, ich könnte kurz haltmachen und dir für deine Freundlichkeit danken, mit der du dich um Hufsa kümmerst. Er scheint sich bei dir wie zu Hause zu fühlen.‹
    ›Ja, das tut er, nicht wahr?‹ sagte El-ahrairah. ›Wir wachsen in Schönheit Seite an Seite; wir füllen ein Loch mit Freuden. Aber ich sage meinen Leuten immer: Traue weder den Fürsten noch irgendwelchen –‹
    ›Nun, El-ahrairah‹, unterbrach ihn Fürst Regenbogen, ›sicherlich kann ich dir trauen. Und um das zu erproben, habe ich beschlossen, einen hübschen Haufen Mohrrüben auf dem Feld hinter dem Hügel anzupflanzen. Es ist ein ausgezeichneter Boden, und ich bin sicher, sie werden gut gedeihen. Besonders, da niemand daran denken wird, sie zu stehlen. Du kannst mitkommen und zusehen, wenn du willst.‹
    ›Gerne‹, sagte El-ahrairah. ›Das wird reizend sein.‹
    El-ahrairah, Rabscuttle, Hufsa und mehrere andere Kaninchen begleiteten Fürst Regenbogen zum Feld hinter dem Hügel, und sie halfen ihm, lange Reihen von Mohrrübensamen auszusäen. Es war ein leichter, trockener Boden – genau das richtige für Mohrrüben –, und die ganze Sache erboste El-ahrairah, weil er wußte, daß Fürst Regenbogen das nur tat, um ihn zu ärgern und zu zeigen, wie sicher er war, ihm die Klauen endlich beschnitten zu haben.
    ›Das wird sich großartig machen‹, sagte Fürst Regenbogen, als sie fertig waren. ›Natürlich weiß ich, daß niemand im entferntesten daran denken würde, meine Mohrrüben zu stehlen. Sollte jemand aber – sollte jemand sie dennoch stehlen, El-ahrairah – wäre ich in der Tat sehr

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