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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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Hazel«, sagte Hawkbit, »wir haben mit noch einer Maus gesprochen. Sie hatte von dem Turmfalken heute Abend gehört und war sehr freundlich. Sie erzählte uns von einer Stelle auf der anderen Seite des Waldes, wo das Gras kurz gemäht worden ist – hat etwas mit Pferden zu tun, sagte sie. ›Du mögen ein hübsches Gras? Ein sehr feines Gras?‹ Darauf gingen wir hin. Es ist erstklassig.«
    Die Rennstrecke erwies sich als gute vierzig Meter breit, heruntergemäht auf knapp fünfzehn Zentimeter. Hazel machte sich mit dem köstlichen Gefühl, recht gehabt zu haben, an einen Kleefleck. Alle kauten einige Zeit schweigend.
    »Du bist ein kluger Bursche, Hazel«, sagte Holly schließlich. »Du und deine Maus. Natürlich hätten wir diese Stelle früher oder später auch gefunden, aber nicht so früh.«
    Hazel hätte ihm am liebsten vor Genugtuung die Kinndrüsen gedrückt, erwiderte aber nur: »Wir brauchen nicht mehr so oft den Hügel hinunterzugehen.« Dann fügte er hinzu: »Aber Holly, du riechst nach Blut, weißt du? Das kann gefährlich sein, selbst hier. Gehen wir ins Gehölz zurück. Es ist eine so schöne Nacht, daß wir neben den Löchern sitzen können, um Kügelchen zu kauen, und Bluebell kann uns seine Geschichte erzählen.«
    Sie fanden Strawberry und Buckthorn auf der Böschung, und als alle bequem kauten, die Ohren zurückgelegt, begann Bluebell.
    »Dandelion sprach gestern Abend von Cowslips Gehege und wie er die Geschichte vom Salat des Königs erzählte. Das rief mir diese hier ins Gedächtnis zurück, noch bevor Hazel seine Idee erklärte. Ich pflegte sie von meinem Großvater zu hören, und er sagte immer, daß sie sich zutrug, nachdem Elahrairah sein Volk aus den Sümpfen von Kelfazin herausgeholt hatte. Sie gingen zu den Wiesen von Fenlo, und dort gruben sie ihre Löcher. Aber Fürst Regenbogen hatte ein wachsames Auge auf El-ahrairah, und er war entschlossen, dafür zu sorgen, daß er keinerlei Schliche mehr anwenden konnte.
    Nun, eines Abends, als El-ahrairah und Rabscuttle auf einer sonnigen Böschung saßen, kam Fürst Regenbogen durch die Wiesen; in seiner Begleitung befand sich ein Kaninchen, das El-ahrairah noch nie gesehen hatte.
    ›Guten Abend, El-ahrairah‹, sagte Fürst Regenbogen. ›Das ist eine große Verbesserung gegenüber den Sümpfen von Kelfazin. Ich sehe alle eure Weibchen damit beschäftigt, Löcher an der Böschung zu graben. Haben sie auch ein Loch für dich gegraben?‹
    ›Ja‹, sagte El-ahrairah. ›Dieses Loch gehört Rabscuttle und mir. Uns gefiel diese Böschung beim ersten Anblick.‹
    ›Eine sehr hübsche Böschung‹, sagte Fürst Regenbogen. ›Aber es tut mir leid, dir sagen zu müssen, El-ahrairah, daß ich strenge Anweisung von Frith, dem Herrn, persönlich habe, dir nicht zu erlauben, ein Loch mit Rabscuttle zu teilen.‹
    ›Kein Loch mit Rabscuttle teilen?‹ fragte El-ahrairah. ›Warum denn nicht?‹
    ›El-ahrairah‹, sagte Fürst Regenbogen, ›wir kennen dich und deine Schliche, und Rabscuttle ist beinahe so gerissen wie du. Ihr beide zusammen in einem Loch, das wäre zuviel des Guten. Ihr würdet die Wolken vom Himmel herunterstehlen, ehe der Mond zweimal wechselt. Nein – Rabscuttle muß gehen und die Löcher am anderen Ende des Geheges beaufsichtigen. Darf ich vorstellen: Das ist Hufsa. Ich möchte, daß du sein Freund wirst und dich um ihn kümmerst.‹
    ›Woher kommt er?‹ fragte El-ahrairah. ›Ich habe ihn bestimmt noch nie gesehen.‹
    ›Er kommt aus einem anderen Land‹, sagte Fürst Regenbogen, ›aber er unterscheidet sich nicht von anderen Kaninchen. Ich hoffe, du wirst ihm helfen, sich hier einzuleben. Und während er den Ort allmählich kennenlernt, wirst du sicher gern dein Loch mit ihm teilen.‹
    El-ahrairah und Rabscuttle waren sehr ärgerlich, daß man ihnen nicht erlaubte, zusammen in einem Loch zu leben. Aber El-ahrairah hatte es sich zur Regel gemacht, es niemanden merken zu lassen, wenn er sich ärgerte, und außerdem tat ihm Hufsa leid, weil er annahm, daß er sich einsam und verlegen fühlte, da er von seinen eigenen Leuten so weit weg war. Er hieß ihn also willkommen und versprach, ihm zu helfen, sich häuslich niederzulassen. Hufsa war sehr freundlich und schien begierig, jedem gefällig zu sein, und Rabscuttle zog zum anderen Ende des Geheges hinunter.
    Nach einiger Zeit jedoch entdeckte El-ahrairah, daß irgend etwas mit seinen Plänen immer schiefging. Als er eines Nachts im Frühling einige seiner Leute in ein

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