Unter Brüdern (German Edition)
werden ließ. Sie strich ihm die Haare zurück, er erwiderte ihren Blick, erkannte die Leidenschaft darin und war sofort zurück, erwachte augenblicklich aus seiner Starre.
Sie hatte ihn schon zuvor begehrend angesehen, aber noch nie so leidenschaftlich und sehnsüchtig wie jetzt.
Sie ließ einen Augenblick verstreichen, zögerte den Moment heraus, in dem sich ihre Lippen treffen würden, bis er es kaum noch erwarten konnte, dass sie ihn endlich küsste.
Mit einer Hand griff er in ihren Nacken und zog sie ungeduldig an seine Lippen.
Sie küssten sich wild, wie Verhungernde, die sich ihr Leben lang nichts anderes gewünscht hatten. Sie presste sich an ihn, er fuhr mit seinen Händen an ihren Oberschenkeln entlang, unter ihr Kleid, sie machte sich an seiner ausgeblichenen Jeans zu schaffen.
Als sie es nicht sofort schaffte sie zu öffnen, stand er auf, trug sie zu einem der hüfthohen Schränke, in denen das Werkzeug aufbewahrt wurde und setzte sie eilig darauf ab, ohne von ihren Lippen zu lassen. Er öffnete seine Hose in Windeseile, sah ihr tief in die Augen, als er ihr Höschen zur Seite schob und fest in sie eindrang. Ohne die Augen dabei von ihren abzuwenden. Sein Blick, als könne er etwas in ihr lesen, wenn er sie nur tief genug ansah, als hätte sie eine Antwort auf seine Traurigkeit.
Sie wollte seinem Blick standhalte n, doch als sie ihn in sich spürte, schloss sie die Augen und biss sich auf die Unterlippe. Niemals zuvor hatte sie sich anziehender gefühlt als mit Jake, nie zuvor erotischere Momente erlebt.
Als er begann sich langsam in ihr zu b ewegen, ließ sie den Kopf zurück fallen und genoss seine Küsse, die ihre Brüste bedeckten.
In diesen Momen ten mit ihm, hatte sie das Gefühl sich fallen lassen zu können wie sonst nie. Sie versuchte immer die Kontrolle zu behalten, immer und überall einen guten Eindruck zu hinterlassen, alles richtig zu machen... Doch wenn Jake auch nur einen Hauch Interesse an ihr zeigte, war sie sofort scharf auf ihn und wollte augenblicklich über ihn herfallen.
Und es war eindeutig, dass diese Anziehungskraft nicht nur von ihr aus ging.
Charlie und Hank sahen ihnen entgegen, als einige Zeit später erst Megan, dann Jake die Scheune verließen, mit erhitzten Gesichtern und zerwühltem Haar. Hank schmunzelte, Charlie schüttelte verärgert den Kopf.
Doch beide, sowohl Megan als auch Jake, waren so aufgewühlt und überglücklich, dass sie keinen von beiden wahrnahmen.
26
Montag, 05. Juli 2010
Unsicherheiten
Megan 23, Ken 30, Jake 27
Über das Wochenende verteilt hatte sie hin und wieder Kens Blicke aufgefasst. Seine Wut war mittlerweile verraucht, seine Blicke waren fast reuevoll.
Gestern Abend war er zum ersten Mal seit einer halben Ewigkeit wieder früher zu ihr ins Bett gestiegen, mit der Absicht, sich zu versöhnen, das hatte er durch sein nervöses Räuspern gezeigt.
Sie hatte sich schlafend gestellt, als er sie an sich zog und umarmte.
Erst als seine Atemzüge regelmäßig wurden und sie sich sicher war, dass er schlief, hatte sie sich aus seiner Umarmung befreit. Sonst hätte sie unmöglich schlafen können.
Jetzt stand sie mit Jake hinter der Garage im Garten, sah ihm in die Augen und konnte die Schuld in ihren eigenen Augen nicht verstecken. Er spielte mit einer ihrer Strähnen, wickelte sie um seinen Finger und sah dabei zu, wie sie sich wieder abrollte, wenn er los ließ.
„Was ist los mit dir?“ fragte er heißer.
Als sie nicht gleich antwortete, sondern seinem Blick auswich, ließ er von ihr ab.
Er trat einen Schritt zurück, wartete ab, was sie zu sagen hatte.
„Ich kann ihm das nicht antun. Ich bin so nicht. Ich erkenne mich gar nicht wieder.“ Sie begann zu zittern, weil sie wusste, wie schnell Jake die Fassung verlieren konnte.
Sie wartete regelrecht auf den Moment in dem er ausrasten würde. Oder dass er brüllte „Und das fällt dir jetzt erst ein?!“ Oder würde er einfach gehen und sie wieder ignorieren? Sie wusste nicht, was davon schlimmer sein würde.
„Ich weiß.“ Flüsterte er stattdessen. Er trat wieder an sie heran und nahm sie in den Arm.
Wie lange konnte man einen Menschen kennen, ohne wirklich zu wissen wie er sich verhielt? Sie konnte nicht fassen, wie falsch sie ihn ständig einschätzte. Er war so viel liebenswerter als alle anderen
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