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Unter Brüdern (German Edition)

Unter Brüdern (German Edition)

Titel: Unter Brüdern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Casey Kingsley
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er ihren Nacken, strich ihr durch das lange Haar oder sah sie einfach nur an.
    Dann setzten sie sich mit ihren Tellern und Tassen auf die Couch im Wohnzimmer, die Jake in den letzten Nächten als Bett gedient hatte und augenblicklich fuhr Megan ein Schauer über den Rücken, weil sie das Gefühl hatte tatsächlich auf Jakes Bett zu sitzen, obwohl es ihre eigene Couch war.
    „Verdammt kalt.“ Bemerkte Megan in ihrem Obstsalat herumstochernd.
    Jake wickelte seine warme Decke um Megan, küsste zärtlich ihre Stirn, bevor er sich seinem Brötchen widmete.
     
    „Du weißt, ich werde nicht locker lassen.“ fing Megan fast schüchtern erneut das Thema auf, wegen dem sie sich vor Stunden in die Haare bekommen hatten.
    Jake hielt inne, legte sein Brötchen auf den Teller zurück. Einen Moment lang fürchtete sie, er würde erneut wütend werden. Doch wieder reagierte er anders, als sie angenommen hatte.
    „Ich kann dir nicht sagen, was passiert ist…Wirklich nicht. Bitte frag mich nicht mehr danach.“ Seine Stimme klang versöhnlich, entschuldigend , aber dennoch bestimmt.
    Sie sah auf. „Nur eine einzige Frage.“ Sie holte tief Luft. „Hast du geschossen?“
    Er schluckte, wich ihrem Blick jedoch nicht aus. „Die Spurensicherung hat Schmauchspuren an meiner Hand gefunden oder? Und meine Fingerabdrücke auf der Waffe.“
    „Das beantwortet meine Frage nicht.“ Jake sah ihr an, dass sie ahnte, dass etwas nicht stimmte. Er fragte sich, wie sie darauf kam, sie konnte doch nicht wirklich nur durch ihre Intuition am Tathergang zweifeln?
    „Ich wer de dir darauf nicht antworten.“
    „Warum nicht? Was ist so schlimm daran mir zu sagen was passiert ist? Was springt für dich dabei raus? Du hast deine Zeit im Gefängnis abgesessen, was könntest du denn schon verlieren?“
    Er hielt ihrem Blick immer noch stand, auch wenn es ihm schwer fiel.
    „Dich.“ Antwortete er mit brüchiger Stimme.
     
    Sie starrte ihn an, ihr Mund öffnete sich wie zum Protest und klappte wieder zu. Ihre Stirn zog sich in Falten, er sah wie sie mit sich kämpfte, wie innerhalb einer Sekunde tausend Fragen in ihrem Kopf aufgekommen waren. Wie ihr klar wurde, dass er ihretwegen etwas verschwiegen hatte und ihretwegen die Zeit im Gefängnis abgesessen hatte, anstatt die Wahrheit zu offenbaren.
    Er war so kurz davor, ihr doch alles zu erzählen, auch auf die Gefahr hin, dass sie wütend wurde und er sie endgültig von sich und somit in Kens Arme stieß. Aber vielleicht glaubte sie ihm auch und er gewann sie für sich.
    Und genau in diesem Moment öffnete sich die Haustüre.
     
    Megans Augen wurden groß, sahen ihn erschrocken an. Sie sprang auf, rannte mit ihrer heißen Schokolade in die Küche so schnell sie konnte, während Jake sitzen blieb, sich zurück lehnte, als wäre er soeben erst aufgewacht und hätte allein im Wohnzimmer gefrühstückt. Mittlerweile kam er mit seinen Gewissensbissen besser zurecht, vor allem nachdem er die Reaktion seines eigenen Bruders, diese Gleichgültigkeit heute Nacht erlebt hatte.
    Fast wünschte Jake sich von Ken erwischt zu werden.
     
    „Morgen.“ Ken kam ins Wohnzimmer gelaufen. „Schon wach?“
    Er tat als wäre nichts weiter vorgefallen. Die Fragen seines Bruders vor wenigen Stunden schien er völlig vergessen zu haben.
    „Ja. Bei dem Sturm kann man nicht wirklich schlafen.“ Jake spielte mit. Es war besser so. Klar hätte er Ken gern seine Meinung gegeigt, aber die Gefahr, dass er ihn aus Megans Haus warf war zu groß und er war sich nicht sicher ob Megan eingreifen und hinter ihm stehen würde. Diese neue Art zwischen ihnen, was auch immer es war, begann gerade erst sich zu entwickeln, da konnte er sich ihrer noch nicht sicher sein.
    „ Is' Megan da?“ er klang nicht wirklich interessiert, aber immerhin fragte er.
    „In der Küche.“
    Er ging zum Wohnzimmertisch, nahm sich ein Brötchen mit und verschwand damit nach oben. Er sah Megan nicht einmal an.
    Sie blieb im Türrahmen stehen, mit gesenktem Kopf, so lange bis er verschwunden war.
    Sie hatten noch eine Stunde Zeit vor der Arbeit. Megan traute sich nicht mehr in Jakes Nähe aus Angst Ken könne noch einmal nach unten kommen. Sie begann sich fertig zu machen für die Arbeit und wartete anschließend schweigend am Esszimmertisch sitzend bis Hank und Charlie draußen hupten.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    25
     
     
    Freitag, 02. Juli 2010
    Die Hitze der Gefühle
    Megan 23, Ken 30, Jake 27
     
    Während

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